• Koh Samui | Tarnim & Magic Garden

    1 Februari, Thailand ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute wollten Sheila und ich mal wieder eine andere Stimulation und planten eine Wanderung zu einem magischen Garten (so der Name) auf einem Berg im Wald. Ich hatte diesen durch Zufall beim Google Maps checken entdeckt. Er liegt fast mittig auf Koh Samui, auf einer der höchsten Punkte der Insel.

    Wir startete den Tag mit ausschlafen, dann gab es für mich eine Runde schwimmen im Pool und eigene Aqua Fitness und für Sheila eine Runde Lesen am Strand. Dann etwas Sonne tanken bis es um 10 Uhr Frühstück gab. Da hatten wir dann auch ganz gut Hunger und zählten schon die Minuten runter. Also wurde ordentlich gegessen, dann noch eine Runde mit Janine aus Schweden (gebürtig aus den Niederlanden) geplaudert, sie ist einfach total lustig und hat herrliche Geschichten auf Lager. So wurde es etwas später als wir eigentlich geplant hatten mit dem Wanderprogramm, aber das sollte dem ganzen ja keinen Abbruch bringen.

    Wir riefen uns ein Taxi über die Bolt App und ließen uns mittiger in die Insel bringen bis zu einem Punkt von dem aus wir 445 Höhenmeter den Anstieg und die Natur zu Fuß erleben durften. Die Höhenmeter hatten es in sich. Natürlich erwischten wir die Mittagssonne und damit wenig Schatten und ordentlich Hitze. Die Pumpe hatte zu tun und unsere T-Shirts waren nach nicht mal einer halben Stunde am Rücken komplett nass. Wir wechselten uns mit dem Rucksack ab, worin wir die wichtigsten Sachen hatten. Dieser war ebenfalls komplett nass am Rückenteil und den Riemen. Naja, kann man alles waschen. Egal. Wir mussten ab und an mal im Schatten stehen bleiben, um den Puls wieder runter zu kriegen und Wasser zu trinken.

    Wir sahen auf dem Weg übrigens Kautschuk-Bäume, die angeritzt wurden, um den Kautschuk-Saft frei zu geben. Roch relativ streng, aber mal wieder super cool sowas in freier Wildbahn zu sehen. Dazu gab es coole Pflanzen, Beeren und sehr schöne Schmetterlinge. Wir hatten also eine Menge zu gucken. Wie so oft: Der Weg ist das Ziel.

    Es gab bei einer guten Aussichtsplattform, als wir 225 Höhenmeter geschafft hatten, eine Pause und ich holte mir ein Passions Frucht Eis, das einfach aus gefrorener Passions Frucht bestand. Kurz Akku aufladen und weiter ging es. Die Strecke fühlte sich sehr lang an und ich fragte mich zwischendurch, was ich mir dabei wieder gedacht habe. Aber hey, geteiltes Leid ist halbes Leid.

    Wir zwei schwitzenden Maschinen kamen nach ca. 2 Stunden und 20 Minuten inklusive der Pausen oben an. Alle Anderen sind mit Rollern und Autos hoch. Wir haben niemanden getroffen, der zu Fuß unterwegs war. Zwei Irre unter sich würde ich sagen. Oben angekommen wurde abgeklatscht und wir haben uns jeder eine Sieger-Banane einverleibt.

    Auf einem Teil der Strecke ging es so lange bergauf und das nur in der Sonne, dass ich dachte “ich hab keinen Bock mehr”. Als ich das im Nachhinein Sheila sagte, meinte sie, dass es ihr auf dem Teil auch so ging, aber sie dachte ich hab Bock. Haha. Gut, dass wir beide für den anderen durchgezogen haben und nichts gesagt haben, um nicht zu demotivieren. So haben wir einfach durchgehalten.

    Dann schauten wir uns den magischen Garten an, der 1976 von einem Farmer errichtet wurde. Damals war er 77 Jahre alt und hat an dem Projekt bis zu seinem Tod, mit 91 Jahren, gearbeitet. Viele Thais sind einfach echt fitte Leute im Alter. Er baute in einem Bereich, wo ein Fluss war einen kleinen Wasserfall, kleine Häuschen und Statuen aus Beton. Dies direkt mitten in der wilden Natur und dschungelartigen Bäumen. Es ist wirklich ein magischer Ort. Touris sind dann natürlich nicht weit. Die wurden da teilweise fix durchgeschleust mit Kaltgetränk in der Hand. Wir gucken uns alles in Ruhe an und setzen uns dann am Eingang des Gartens hin und tranken jeder einen Iced Matcha Latte. Der tat richtig gut und wir waren happy.

    Damit Sheila zu ihrer Muai Thai Sportstunde pünktlich kommt, organisierte ich uns ein Taxi, das uns zurück zum Retreat brachte. Sheila ist grad fleißig am Boxen und vermöbelt halb den Trainer (ich kann sie sehen) und ich sitze mit Blick aufs Wasser in der Nähe und bin hier am Schreiben und Revue passieren lassen des bisherigen Tages. Ich bin nach der Wanderung sehr entspannt und happy, das war genau das Richtige heute.
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