• Ayutthaya | Tempelruinen

    22. februar, Thailand ⋅ ☁️ 34 °C

    Als ich heute Morgen losging, um mir die alte Tempelstadt Ayutthaya anzuschauen, war mein erster Gedanke in der Altstadt: Das hier ist das Rom von Thailand.
    Hier sind an so vielen Ecken Ruinen von Tempeln, Mauern und Gedenkstätten, das ist unglaublich. Und das meiste davon ist aus dem 14 Jahrhundert. Total schön. Ich mag ja die alten Tempel sehr gerne.

    Ayutthaya war für 400 Jahre die damalige Hauptstadt des früheren Siams und wurde 1767 durch die Burmesen zerstört und erobert. Durch die Zerstörung und Übernahme wurde Bangkok, 80km südlich erschaffen und zur neuen Hauptstadt.

    Die Ruinen in Ayutthaya bilden den „Geschichtspark Ayutthaya“, eine Art archäologische Stätte, die seit 1991 UNESCO Weltkulturerbe ist. Mit Recht. Ein sehr historischer und schöner Ort. Dafür, dass von sehr verheerender Zerstörung und Plünderung durch die Burmesen gesprochen wurde, finde ich, dass sehr vieles noch recht gut erhalten ist, wenn man bedenkt, dass die Stätten im 14 Jahrhundert errichtet und vor über 250 Jahren zerstört wurden.

    Die Tempelanlagen und ihre Grundmauern sind gut erkennbar, jedoch sind nur Überreste von Buddha-Statuen zu sehen. Meist sind nur die gefalteten Beine zu erahnen. Die Burmesen haben denen damals die Köpfe abgeschlagen, zur Machtdemonstration, dabei sind viele Oberkörper ebenfalls kaputt gegangen. Gläubige Buddhisten hatten die Köpfe dann bei einem Tempel in der Erde vergraben, damit sie nicht geklaut werden. An einer Stelle ist einer der Buddhaköpfe mitsamt der Baumwurzeln wieder aus dem Boden „herausgewachsen“. Dieser Kopf, inmitten der Baumwurzeln ist nun verständlicherweise sehr heilig, da er sozusagen durch die Natur wieder auferstanden ist und man darf sich davor nicht höher positionieren, als der Kopf ist. Das ist gar nicht so einfach. Also habe ich ein Foto im halb liegenden Sitzen gemacht. Wenn man eines im Stehen macht, wird man mit Trillerpfeife sehr lautstark ermahnt. Da ist ein Mann, der nur dafür dort sitzt und Acht gibt.

    Man kann hier so viele dieser Ruinen sehen, manche sprechen von über 400 Stück, da kommt man schnell durcheinander welche nun welchen Namen trägt und von wem errichtet wurde. Einige sehen sich zudem sehr ähnlich. Es gab natürlich damals ähnliche Baustile. Und nein, die Bilder sind nicht alle schief, sondern die Ruinen sacken langsam zur Seite weg. Durch den teilweise starken Regen, sackt die Erde an einigen Ecken weg und damit auch die Bauten. Ich weiß nicht, ob das irgendwie aufgehalten werden soll, bisher sieht es nicht so aus. Schauen wir mal, was wird.
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