• Mistaken Point + Cape Race

    1 de junio, Canadá ⋅ 🌧 9 °C

    Nach unserem Ausflug mit O‘Briens ging es nass bis auf den Schlübbi ins Auto. Sachen wurden gewechselt und die Sitzheizung aufgedreht. Dann ging es erstmal einige Kilometer im Auto die Küste entlang, weiter auf dem „Irish Loop“ - immer schön gekennzeichnet mit einem Kleeblatt.

    Nach gut 2 Stunden Fahrt auf der Hauptstraße ging es ab auf eine Nebenstraße und nach kurzer Zeit wurde die geteerte Straße zu einer Schotterstraße. Unser Auto Stormy machte einen top Job und flog fast über die ganzen Straßenlöcher. Wie heißt es so schön: Don‘t be gentle it‘s a rental.

    Wir sind in die Straße eingebogen, da wir uns noch 2 Sehenswürdigkeiten auf der Ecke anschauen wollten. Und zwar den Mistaken Point und das Cape Race Lighthouse.

    Der Mistaken Point, ist ein Unesco Welterbe, das eines der global wichtigsten Orte für Fossile Funde ist. Der erste fossile Fund wurde 1967 notiert, seitdem nimmt es gefühlt kein Ende, da dieses Naturreservat voll damit ist. Der Name „Mistaken Point“ ist entstanden, da es durch den ständig aufkommenden Nebel schwierig ist dorthin zu navigieren. Wie auf den Bildern zu erkennen, wurde der Ort seinem Namen völlig gerecht. Sehr mystisch anzusehen.
    Wir sind an einem Mini Parkplatz ausgestiegen, der nicht einmal als solches ausgeschildert war und nahmen einen schmalen Pfad direkt gegenüber gen Meer. Es war so nebelig, dass wir uns fast erschraken, als wir auf einmal vor einer sehr gut intakten Hütte standen. Darin waren Schränke, ein Tisch und ein Stuhl. Sowie hunderte tote Fliegen auf dem Boden. Ein ganz komisches Gefühl. Warum steht da sowas mitten im nirgendwo und wann war das letzte Mal jemand drin? Keine Ahnung. Einige Schritte von dort war der Abhang und direkt das wilde Meer. Wellen schlugen mit einer enormen Kraft gegen die Felsen, dass es einen von der Klippe fern hielt. Wenn man dort runter fällt gibts nun wirklich keine Rettung mehr. Etwas gruselig.

    Zurück am Auto ging es den Schotterweg weiter, da wir nicht wussten wie schnell man fahren durfte, waren wir eher zügiger unterwegs, da wir merkten, dass wir so besser über die Löcher und Unebenheiten kamen. Spoiler: Dort waren 20 km/h erlaubt, fanden wir später raus. Da uns dort aber nur 1 Auto entgegengekommen ist, gab es nicht wirklich jemanden, der uns davon in Kenntnis setzen konnte. Also waren die 12 Kilometer bis zum Cape Race (was für ein passender Name) schnell überwunden. Wir wussten, dass dort ein Leuchtturm stehen muss und hielten Ausschau und boom, stand das Ding auf einmal direkt vor uns. Aus dem Nebel wie aus dem nichts ist es aufgetaucht. Beim Abbiegen auf den Parkplatz rechts gab es ein komisches Geräusch. Wir dachten Stormy hat einen weg, aber als wir ausstiegen, wussten wir was es war: Ein Nebelhorn. Es trötete in regelmäßigen Abständen zweimal, um die Seefahrt zu warnen, denn sehen konnte man den Leuchtturm erst, wenn man vor ihm stand. Ein Geräusch, was wir auf dieser nebeligen Ecke noch häufiger hören werden. Was für ein mystischer Ausflug! Danach ging es wieder ins warme Auto und zu unserer Unterkunft in St. Shotts.
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