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- Día 5
- lunes, 2 de junio de 2025, 16:22
- ☁️ 10 °C
- Altitud: 39 m
CanadáSt. Shott's46°38’16” N 53°34’46” W
Keeper‘s Kitchen und Cape Pine

Nach dem Mistaken Point und einer Fahrt durch dichten Nebel und immer kleiner werdende Orte kam das nächste Highlight. Direkt neben der als Damm gebauten Straße grasten Karibus. Wilde Tiere. Mega.
Die letzten Kilometer nach St. Shott’s waren lang und neblig. Endlich angekommen begrüßte uns Michelle. Zusammen mit ihrem Mann Reidar aus Norwegen betreiben sie eine Art B&B der besonderen Art. An ihrem Familienesstisch gibt es jeden Abend selbstgemachtes Essen für alle Gäste. Da die beiden absolute Foodies sind, ist dieses vom allerfeinsten. Weinbegleitung gab es dazu.
Nach zwei Grüßen aus der Küche kam die Vorspeise, eine Süsskartoffel Suppe mit Erdnussbutter und einer Art eigenen Sourcreme. Dazu Weißwein.
Dann das Highlight, selbstgemachte Pasta und eine Art Ragout, aber wirklich wie in Italien. Unfassbar guter Geschmack und Konsistenz. Dazu gab es Rotwein. Als Nachtisch dann noch selbstgemachte Vanille Panna Cotta mit einem Dessert-Secco. Vom Feinsten.
Wir saßen von 18:30 bis 22 Uhr mit den beiden und 4 weiteren Gästen und quatschten.
Nach einer weiteren Nacht in der David mit Jetlag um 5:30 Uhr wach wurde, ging es nach einem super Frühstück auf eine Wanderung.
Von Saint Shott’s zum Cape Pine. So der Plan.
Die kommerzielle Fischerei endete in 1992, der Hafen ist verlassen und kaputt und die Kaimauer hat ein Loch in der Mauer, durch das die Wellen wie Geysire schießen.
Der Wanderweg durch das Marschland ist keiner, zumindest kein markierter Weg, sondern Freestyle und querfeldein. Die Schuhe waren nach 15 min schon nass.
Doch es sollten noch einige Highlights kommen.
Als erstes sahen wir zwei Karibus und das eine hatte tatsächlich ein Kalb. Die werden im Mai geboren. Der Laufstil war einfach nur süß. Sie sind eher geschwebt.
Die Küste war zuerst mega neblig und ständig hörten wir ein Nebelhorn. Dann klarte es mehr und mehr auf. Sie war einfach echt rough. Über 70 Schiffe sind auf dem kleinen Stück Küste gestrandet. Unfassbar.
Weiter ging’s über Stock und Stein. Nur ohne Stock und ohne Stein. Eher durch nachgebende Bodendecker Pflanzen und kleine Wasserrinnsale.
Nächstes Highlight waren zwei Robben, die ungefähr 50 Meter unter uns im Wasser guckten was wir machen.
Nach der nächsten Ecke waren sie immernoch da und guckten.
Und dann wurden es mehr. Am Ende wurden wir von 7 Robben beobachtet. Wir winkten ihnen zu und die eine machte einen Flip, als wollte sie uns zeigen, wie cool sie winken kann.
Dann kam der Leuchtturm in Sicht, das Ziel der Reise durch den Nebel zum Vorschein. Und dann tauchte ein großer Canyon vor uns auf. Wie kommen wir dort durch? Michelle hatte Julia vor dem Start ein paar Tipps für den Weg mitgegeben und hatte etwas von einer steilen Kante erzählt und wie man dort relativ sicher runter kommt und dann muss man nur noch kurz einen Fluss durchqueren. Aha. Wir dort runter gekraxelt und auf Steinen stehend. Eigentlich sollte es ein Sandstrand sein und der Fluss weniger breit. Aber es muss hier sein. Wir checkten den Fluss, wo man am besten rüber kommen kann. Auf dem schmalsten Teil war starke Strömung, auf dem breiteren oben weniger. Also lieber oben durch. Also: Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und vorsichtiges durchwaten durch den steinigen Fluss. Übrigens: als wir im Nachgang Michelle Fotos gezeigt haben, traute sie ihren Augen nicht. Der Steinstrand und der Fluss sahen vor einem Jahr ganz anders aus. Sie suchte Fotos raus und zeigte und den damals so schönen Sandstrand. Und den schmalen, einfach zu durchquerenden Fluss. „Hätte ich das gewusst, hätte ich euch dort nicht langgeschickt!“ Aber was wäre schon ein Wanderweg ohne etwas Abenteuer!
Beim Leuchtturm angekommen, fanden wir Rick, Michelles Cousin, der im kleinen Haus neben dem Leuchtturm wohnt. Sein Vater war früher Leuchtturmwärter und davor war es Michelles Vater. Ist halt ein kleiner Ort. Rick hatte Farbe und Pinsel zur Hand und strich einen Mast. Wir unterhielten uns und genossen die Ruhe dort oben.
Netterweise kam Reidar mit dem Auto und holte uns ab. Was ein Service. Michelle und Reidar machen hier echt einen super Job und so vieles möglich. Das macht einfach Spaß. Sie meinten dann: „Das ist hier normal, so sind Neufundländer.“Leer más