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  • Day 47

    Endlich weiter mach Goldap

    June 22, 2022 in Poland ⋅ ⛅ 17 °C

    Lange ersehnt: Heute Morgen ist Sonnenschein. Froher Stimmung aufgestanden, Übungen gemacht, geduscht, gefrühstückt und die Sachen gepackt. Leider ist heute Morgen ein Mißgeschick passiert. Ganz zum Schluss, alle Sachen waren schon gepackt, war der Fahrradschlüssel und der Garagenschlüssel der Hauses nicht da. Sie konnten eigentlich nur in der schon gepackten Jacke sein. Also Packtasche wieder aufschnüren, Jacke herausfischen, und richtig! da waren sie. Eigentlich gehört der Schlüssel mit einem Karabinerhaken an eine Tasche. Dann endlich alles zusammen und los gehts, zunächst noch mal an den Kanal zum Sportboothafen der Stadt - einfach, weil es schön ist! Dann auf den Weg nach Goldap. Ich habe bei Komoot die Anzeige zur Wegbeschaffenheit, der Streckenanteile gefunden und den Weg nun so gewählt, dass über 30 km lose (Sand-) Oberfläche entfallen sind, so fahre ich mit mehr oder manchmal weniger Rückenwind durch die fast unbeschreiblich schöne, leicht hügelige Landschaft. Zwischendurch fahre ich an einer jungen Familie vorbei, der ältere Sohn strampelt schon auf einem eigenen 20“ Rad, das jüngere Kind ist noch bei Mama hinten im Kindersitz. Ich strecke im Vorbeifahren den Daumen nach oben. Dann auf halber Strecke treffe ich wieder auf die GreenVelo Route, die ich ja gemieden habe, da sie ja als mehr oder weniger fester Sandweg über eine Bahntrasse nach Goldap verläuft. Als ich auf die GreenVelo treffe, gibt es a) einen Rastplatz, auf dem ich aber dieses Mal keine Ruhe finde und b) ein Biedronka Supermarkt, ideal für einen Pausensnack, ich besorge mir kalte Pizzastücke vom Bäcker drinnen und natürlich wieder 1/2 l Kefir. Weiter gehts, wieder ab von der GreenVelo. Die Sandpiste ist zwar gut und ruhig zu fahren, wenn sie optimal ist - ist sie aber meistens nicht, Wasserpfützen mit Tendenz zum Schlammloch, ich probiere lieber nicht aus, ob’s mit Sand doch weniger schlimm ist, nach 2 km biegt meine alternative Route ab und es geht wieder wie gewohnt eine Landstraße entlang, mehr oder auch weniger gut geteert. Mir fällt auf, dass ich die meisten Anstiege vorn mit dem großen Zahnkranz fahre und völlig angstfrei die Steigungen nehme, in voller Gewissheit, ich werde da GUT hochkommen. Zwischendurch, als die GreennVelo wieder auf meine Route gestoßen ist und die Radwege neben der Landstraße jetzt geteert sind, sind die Steigungen mal mit 6%, ein anderes Mal mit 8 % angegeben. Das ändert nichts an meiner Strategie vorn den große Zahnkranz bei zu behalten. Plötzlich kommt nach insgesamt ca 60 km das Ortsschild von Goldap, dem nördlichsten Ort der Masuren und zugleich Kurort, Grenzort mit eigenem Übergang ins Reich, das nicht mehr gut gelitten ist. Ein Einkauf im Netto versorgt mich mit Dingen zum Abendessen und einem Bier. Etwas später bin ich auf dem Campingplatz eingetroffen, der direkt am See liegt und für Camper jeglicher Couleur und Naherholer zur Verfügung steht, inklusive abgetrenntem Teil zum Schwimmen. Und ihr dürft alle mal raten, ob ich das getan habe! Ich sitze gerade in der Campingküche, die auch mit Tischen und Stühlen ausgestattet ist, und tippe hier auf dem IPad, während draußen irgendein Hund probiert, ob er den Campingplatz wachbellen kann oder doch lieber seine Schnauze hält. So geht ein sehr sehr schöner Fahrradtag zu Ende und ich schaue mal, ob der Hund und sein Bellen mich in Frieden lassen.Read more