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  • Day 42

    Baños

    July 11, 2015 in Ecuador ⋅ 🌧 13 °C

    Auf einen Nachtbus wollte ich verzichten, also bin ich mittags von Cuenca los und nach 7 Stunden Fahrt abends in Banos angekommen. Da das von mir ausgeguckte Hostel bereits voll war, fragte ich auf der Straße nach paar Tipps. In der Küche, des vorgeschlagenen Hostels, machte ich mir ein paar Rühreier und lernte einen Deutschen kennen, der mich einlud ihn und ein paar Engländerinnen aus dem Hostel auf einen Drink zu begleiten. Wir spielten eine paar Runden Billard bei Bier und Cocktails und gingen noch was feiern. Die Clubs müssen jedoch bereits um 2 Uhr zu machen, nach 7 Stunden Busfahrt war das aber nicht so schlimm und wir verzichteten auch auf die inoffizielle Afterparty, die uns von paar Locals vorgeschlagen wurde. Am nächsten Tag zogen die Anderen weiter und das Hostel schien ziemlich leer zu sein. So dass ich auch auscheckte und bei meinen ursprünglich ausgewählte Hostel ins letzte Zimmer eincheckte.
    In Banjos gibt es eine große Auswahl von Wanderungen, Fahrradtouren und anderen Outdoor-Aktivitäten. Für eine Wanderung, die mir am Abend vorher empfohlen wurde, habe ich niemanden gefunden, so dass ich alleine losgezogen bin. Zum Glück wurde der größte Teil des Beschildert und ich verlief mich verhältnismäßig selten. Südamerika gilt nicht unbedingt zu den sichersten Orten der Welt, dazu tragen unter anderem Verbrecher, freilaufende Hunde, in die Jahre gekommen Fahrzeuge auf viel zu schmalen Straßen und Schaukeln bei. Genau Schaukeln, am Ende der Wanderung befindet sich eine Schaukel mit der man „ins Ende der Welt schaukeln kann“. Die Schaukel steht direkt am Abgrund, so dass man über den Abgrund schaukelt. Erwischt man das richtige Wetter bekommt man „spektakuläre Schaukelbilder“. Leider war es etwas nebelig als ich oben war. Den Dollar ist das Schaukeln dann aber doch wert.
    Abends ging ich in mein altes Hostel um meine Sachen zu holen und noch was zu essen. Dabei lernte ich drei Mädels kennen, die eine Mountainbike Tour geplant haben. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen in dem Hostel und liehen uns für 5 Dollar die Räder. Was kann schon schief gehen wenn man die Dead Road ein paar Tage zuvor überstanden hatte? Einiges! Nach dem es erst nach perfekten Wetter aussah, regnete es gut 10 Minuten nach dem wir die Räder bezahlt haben in Strömen. Den teilweise extrem rutschigen Weg, nahm ich zum Anlass, den Boden etwas genauer zu betrachten. Ernsthaft verletzt habe ich mich zum Glück nicht, meine einzige „Trekking Hose“ ist gerissen und ich auf den Arm gefallen, den ich mir vor paar Monaten beim Boarden verletzt habe. Da fürs Biken die Arme eher unwichtig sind konnte ich weiterfahren. Am Ende unserer Tour gab es noch einen gewaltigen Wasserfall zu bewundern. Den Rückweg „meisterten“ wir (inklusive unserer Räder) als Anhalter auf der Ladefläche eines Pickups.
    Das zweite Hostel überzeugte mich nicht. Die Duschen waren kalt und als ich abends nach Hause gekommen konnte ich mich noch als Kakerlakenjäger behaupten. So wechselte ich für die dritte Nacht zurück in das andere Hostel. Am nächsten Tag checkten zwei der Mädels aus und es blieb noch Maud, aus Frankreich, die wie ich in den Jungle wollte. Wir erkundigten uns nach einigen Angeboten und entschlossen uns, anstatt in der Junglelounge zu übernachten, selbst ein Camp aufzuschlagen (jedoch auch mit Guide). So kommen wir tiefer in den Jungle und da es weit und breit keine anderen Menschen gibt, die die Tiere vertreiben, hat man bessere Chancen diese zu beobachten. Abfahrt war abends, so dass wir tagsüber noch eine Wanderung machten. Am Ziel konnten wir bei einem Picknick eine tolle Aussicht auf den Vulkan „el diablo“ genießen. Es gab auch eine Schaukel, auch wenn man diesmal Boden unter sich hatte.
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