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  • Day 8

    Risk of death at Le Hohneck

    April 21, 2018 in France ⋅ ☀️ 19 °C

    Vorab sei gesagt.... daß, war heute ein aufregender Tag!

    Der Start zur Halbtags Gipfeltour des Le Hohneck ( 1363 Meter ), erfolgt spät vormittags vom Parkplatz der Passhöhe Col de la Schlucht.

    Ganz bewusst, habe ich mir einen mittelschweren Weg ausgesucht - auf der Strecke sollen noch vereinzelt breite Schneefelder liegen, deren Überquerung Geduld erfordert.

    Schon nach kurzer Zeit auf dem Fernwanderweg GR 5, ist die Schneegrenze erreicht - das Laufen auf dem halbgefrorenen Untergrund fällt wider Erwarten einfach.

    Eine halbe Stunde später, liegt die Almwirtschaft Auberge des Trois Fours vor mir - Zeit, für eine kurze Kaffeepause und den herrlichen Blick ins Tal.

    Weiter geht's und die Wanderung, ist zunächst deutlich leichter als gedacht - vorhandene Schneefelder lassen sich problemlos durchlaufen, die Landschaft wird alpiner!

    Wunderschöne Ausblicke und dann unglaublich....., an einer spektakulären Felsengruppe haben Slackliner ihr Seil gespannt - Wahnsinn!

    Immer wieder, verliert der junge Mann, der gerade auf dem Seil balanciert das Gleichgewicht, fällt von der Line, hängt gesichert über dem tiefen Abgrund, zieht sich wieder hoch und versucht es erneut - Respekt vor dieser Leistung!

    Über ein letztes breites Schneefeld, erreiche ich mein Ziel. Zuletzt ist der Weg teilweise sehr steil, aber verhältnismäßig einfach zu wandern - am Gipfel gibt's bei klarer Sicht, ein Panorama unique bis zu den Alpen.

    Gegen 14.00 Uhr beginnt für mich der Rückmarsch - wieder über besagte Schneefläche.

    Einige Minuten später traue ich meinen Augen nicht! Vier junge Wanderer, stecken wenige Meter unterhalb des Weges in einer steilen Wand fest und scheinen für das letzte Stück Kräfte zu sammeln.

    Ich wundere mich noch, wie verrückt manche Menschen sind, es geht an besagter Stelle mehrere Hundert Meter steil bergab und fotografiere die Vier.

    Die Situation ist jedoch eine ganz andere - völlig entkräftet auf den letzten Metern, trauen sich die Vier nicht mehr bis zum sicheren Weg hoch.

    Meine Hilfe nehmen sie gerne an und so, steige ich den Abhang zwei Meter tiefer, suche festen Tritt und reiche dem ersten jungen Mann meinen Wanderstock.

    Es dauert einige Zeit, da er noch mindestens drei Meter klettern muß bis er den Stock fassen kann - kurz darauf ist er in Sicherheit!

    Der Zweite bekommt wenig später den Stock zu greifen, den sein Freund ihm entgegen streckt, während wir uns an den Handgelenken festhalten. Bei den beiden jungen Frauen gestaltet sich die Hilfsaktion schwieriger.

    Sie haben keine Kraft mehr, schaffen es aber nach einigen Minuten doch noch auf den kurzen Aufstieg.

    Auf meine Frage wie es denn dazu kam, daß die Gruppe überhaupt in die steile Wand gestiegen sind, war die Antwort..... "wohl eine Mischung aus den richtigen Weg nicht gefunden und Übermut" - Glück gehabt, alles nochmal gut gegangen!

    Vier Stunden nach meinem Aufbruch am Parkplatz von La Schlucht, bin ich wieder am Auto - wie gesagt, ein erlebnissreicher Tag!
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