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  • Day 11

    T. t. r. t. s. - Conclusion

    July 4, 2018 in Germany ⋅ 🌙 19 °C

    Mit dem finalen Aufstieg hat es leider nicht geklappt, trotzdem war das Unternehmen Zugspitze ein Erfolg.

    Ich konnte wertvolle Erfahrungen sammeln, die bei einem zweiten Versuch, garantiert ihre Berücksichtigung finden werden.

    Einer der wichtigsten Faktoren ist die Fitness!

    Natürlich, ist selbige immer ausbaufähig, aber ich war auf jeden Fall zufrieden und werde weiterhin daran arbeiten.

    Was eine sich während inmitten des Aufstiegs befindende, nachlassende Kondition wieder ausgleichen kann, sind beispielsweise genügend Pausen und mentale Stärke das Ziel zu erreichen - diese war definitiv vorhanden!

    Folgende Punkte müssen jedoch meiner Meinung nach, für das Projekt Zugspitze 2.0 optimiert werden:

    1. Anreise:

    Es ist sinnvoller, nach der langen Anreise eine Übernachtung in Garmisch Partenkirchen einzuplanen.

    Das sehr frühe Aufstehen und die mindestens vierstündige Autofahrt, machen sich natürlich im Laufe des ersten Tages bemerkbar.

    2. Route:

    Beim nächsten Mal, wird die etwas längere Route durch die Partnachklamm genommen, die ja wie bereits erwähnt, zur Zeit nach der Hochwasserkatastrophe vom Juni gesperrt ist.

    Auch wenn diese Strecke stetig bergauf führt, ist sie für mich sicherlich besser zu laufen, als der Weg vom Kreuzeck.

    Nach einem kurzem Aufstieg auf ca. 1800 Meter wieder über 800 Höhenmeter talwärts zur Bockhütte zu laufen, ist trotz der fantastischen Ausblicke, demoralisierend und belastet unnötig die Knie!

    3. Reintalangerhütte:

    Guter Schlaf ist bei einem solchen Unternehmen elementar.

    Während einer Übernachtung in besagter Hütte, war aufgrund der furchtbar beengten Verhältnisse in den Matrazenlagern und je nach Belegung, natürlich auch einer entsprechenden, nächtlichen Geräuschkulisse, an solchen überhaupt nicht zu denken.

    Zudem erwartet den Bergsteiger am Tag danach, die anstrengende Etappe zur Knorrhütte mit sehr steilen Aufstiegen.

    Entweder man investiert für die Nachtruhe den hohen Aufpreis für ein privates Zimmer in der Unterkunft, schläft bei schönem Wetter draußen in der Natur, oder läuft ( entsprechende Kondition vorausgesetzt ) den Halbmarathon von 21 Kilometer bis zur Knorrhütte durch.

    Bevor ich noch einmal stolze 25 € für eine Matrazenparty in der Reintalanger Hütte investiere, fahre ich lieber in einem Bus voller Lebrakranker durch Europa!

    4. Trinkwasser Versorgung:

    Was nicht unbedingt zu erwarten war - es kam fast täglich zu Wasserknappheit!

    Trotz Hochgebirge und rauschendem Wildbach, waren nur sehr wenige Möglichkeiten vorhanden, die Wasserflasche wieder aufzufüllen.

    Gerade bei den hochsommerlichen Temperaturen des ersten Tages, reicht eine 1,5 Liter Trinkflasche nicht aus.

    Um Gewicht einzusparen, hatte ich mich gegen die Mitnahme eines 3 Liter Trinkbeutels entschieden - definitiv ein Fehler!

    5. Knorrhütte:

    Eine deutliche Steigerung gegenüber der ersten Übernachtung, aber auch hier sollte zur Sicherheit, der Mehrpreis für ein privates Zimmer investiert werden.

    Besser sogar für zwei Nächte, so daß kurz vor dem Ziel bei schlechtem Wetter am Gipfel, noch ein Ausweichtag für den Aufstieg möglich ist. Sehr wichtig..... rechtzeitig reservieren!

    6. Genügend Bargeld mitnehmen:

    Mir ist doch tatsächlich fast das Bargeld auf dieser Tour ausgegangen!

    Hätte ich mich vorab noch besser auf diversen Internetseiten informiert, wäre ersichtlich gewesen, daß zur Zeit auf den Hütten keine Kartenzahlungen möglich sind.

    Auch die hohen Kosten für die Transportmittel ( 17.50 € Kreuzeckbahn & 33,00 € Zahnradbahn ), hatten mich etwas überrascht.

    Bei genannten Beförderungsmittel war jedoch Kartenzahlung möglich!

    7. Passende Kleidung:

    Das im Hochgebirge ( selbst zur Sommerzeit ) jederzeit eisige Winde, Schnee und im Gipfelbereich auch Minustemperaturen vorkommen, hätte einkalkuliert werden müssen - Anfängerfehler!

    Wind- und vor allem wetterfeste Winterkleidung, bleibt für den Aufstieg auf die Zugspitze alternativlos.

    8. Alleine im Berg:

    Auch wenn ich es liebe alleine zu wandern und meinem eigenen Rhythmus zu folgen, wird für den zweiten Aufstiegsversuch die Suche nach einem Buddy Vorrang haben.

    Oft ist mir stundenlang, vor allem bei der letzten Etappe, niemand begegnet.

    Zur Sicherheit, aber auch zur Motivation, ist ein Mitwanderer eine große Unterstützung!
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