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  • Day 5

    Lycian Way 4.0 - Part 2

    October 8, 2019 in Turkey ⋅ ⛅ 24 °C

    From the Plane tree to Çurkubağ:

    Also....., das mit dem gut schlafen, hat natürlich nicht geklappt - die Nacht war einfach nur grausam!

    Kaum das ich gegen 19.30 Uhr das "Licht" ausmache, kommen die Wildschweine - was für eine Unruhe!

    Nicht nur mal eben kurz zu Besuch, nein die halbe Nacht - da wird neugierig gegrunzt, geschmatzt und immer wieder das Zelt gerammt.

    Hört sich erstmal witzig an, ist es aber nicht - Wildschweine, können sehr aggressiv werden und sind eine ernstzunehmende Gefahr.

    Trotz lautem Rufens, lassen sich die Viecher einfach nicht vertreiben.

    Das, erledigt dann weit nach Mitternacht ein großer Hund ( zumindest knurrt er wie ein Großer ) für mich, der danach stundenlang um mein Zelt herum schleicht, knurrend natürlich!

    Nicht schon genug Stress mit den Vierbeinern, mir ist auch die ganze Nacht über eiskalt, trotz zwei Lagen Jogginghosen, Longshirt, Sweatshirt und Decke.

    Zwischen 03.00 Uhr und 06.00 Uhr, finde ich dann zeitweise doch etwas Schlaf - immerhin!

    Eine Stunde später, reicht's mir dann entgültigt!

    Der Hund liegt immer noch vor der "Haustüre" - egal, ich muss auf Toilette, und kann ja schlecht mein Zelt dafür benutzen.

    Also, mache ich mich so ziemlich auf alles gefasst, was da jetzt knurrend auf mich zustürmt, sobald das Zelt aufgeht und..... bewaffne mich vorsichtshalber mit Küchenmesser und spitzem Wanderstock.

    Und da liegt er, der große Hund!

    Gott sei Dank nicht einer dieser aggressiven Resident Evil Riesenköter, sondern ein Golden Retriever im fortgeschrittenen Alter!

    Er schaut neugierig und reagiert auf Ansprache mit Schwanzwedeln - Allah'a şükür!

    Susi hatte mir vor der Abreise noch eine Tüte Treaties mitgegeben - jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür!

    Nach einigen Delux Hühnerbein Leckerlis, schauen mich dankbare braune Augen an - der Anfang einer ganz besonderen Tagesfreundschaft!

    Kein Witz, als es schließlich gegen 08.00 Uhr in Richtung Kaş weitergeht, folgt mir mein neuer Freund und übernimmt selbstbewusst die Führung.

    Ich hätte heute keinen besseren Weggefährten finden können - der Golden Retriever, kennt den 10 Kilometer langen Weg bis nach Çurkubağ ganz genau.

    Natürlich, werden weiterhin die rot-weißen Weg Markierungen beachtet - nicht ein einziges Mal, nimmt mein vierbeiniger Guide eine falsche Abzweigung, unglaublich!

    Bin ich zu langsam wartet er auf mich, oder läuft zurück, um nach mir zu schauen. Brauche ich eine Pause, reicht ein kurzer Zuruf und er legt sich geduldig zu mir.

    Der Hund, ist wie von meinem Schutzengel geschickt.

    Als mal wieder über einen langen Zeitraum keine Wegzeichen zu sehen sind, trotte ich ihm einfach hinterher - mit Erfolg, dieses Tier kennt den Weg!

    Als wir dann auf halber Tagesstrecke den winzigen Ort Çurkubağ durchqueren, kümmert er sich auch noch um die Straßenköterbande die uns entdeckt hat und lenkt die Aufmerksamkeit der Dorfhunde auf sich - ohne Worte!

    An der Moschee am Ortausgang bleibt er dann sitzen - hadi görüşürüz und çök teşekkürler für alles!

    Wie ich später noch erfahren werde, "arbeitet" der Golden Retriever immer wieder als Wanderführer auf dieser Strecke.

    Er hängt sich an Hiker dran und wenn die Chemie stimmt, führt er selbige zum nächsten Ort, um dort mit neuen Wanderer wieder zurück zu laufen - vielleicht, springt ja bei dem Job etwas Futter für ihn dabei heraus!

    Eine ganz besondere Begegnung - ich bin mehr als froh und dankbar für diesen tollen Guide 😍😍😍!
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