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  • Day 9

    Social structures

    March 25, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 1 °C

    Ein sehr interessanter Ansatz über den unmittelbaren Zusammenhang unseres sozialen Miteinanders und einer schweren Erkrankung nach der Infektion, hat heute meine Aufmerksamkeit geweckt.

    Der soziale Lebensrahmen in unserer Republik, ist deutlich weniger auf gegenseitige Unterstützung, das Zusammenleben in Familienverbänden, oder gar auf Mehrgenerationen Haushalte ausgerichtet, als beispielsweise in Italien oder auch der Türkei.

    Soll heißen, mehrheitlich machen wir in Deutschland einfach unser eigenes Ding, wohnen eher allein, zu Zweit oder eben in einer typisch jungen Familie.

    Das volljährige, berufstätige, junge Menschen noch in ihrem Elternhaus wohnen, ist eher ungewöhnlich - das die Großeltern sich ebenfalls in dieser Wohngemeinschaft befinden, noch viel seltener.

    Demzufolge, ist nach diesem Ansatz die Ansteckungsgefahr bei genannten Sozialstruckturen für ältere Menschen in z.B Italien, deutlich höher als bei uns.

    Leider sprechen die Statistiken für sich - ganz deutlich überwiegen bei den Verstorbenen die alten Menschen, deren Immunsystem mit einer Infektion nur sehr schwer zurecht kommt.

    Auf diese These, stützt sich dann auch der Ansatz, das wir in Deutschland prozentual deutlich weniger Opfer beklagen werden, als im Beispiel aus Südeuropa.

    Wenn den Deutschen der weitgehend distanzierte Lebensansatz in dieser Krise jetzt einen Vorteil bringen würde, wäre das für mich schon der blanke, gesellschaftliche Hohn.

    Ich wünsche mir ein Miteinander, das auch außerhalb einer Pandemie oder Fußballweltmeisterschaft funktioniert.

    Getragen von Hilfsbereitschaft, sozialer Nähe und Respekt - man darf ja wohl noch träumen, oder?!

    In diesem Zusammenhang sei einmal sehr positiv unser Landesvater erwähnt, der kürzlich die großen, grenznahen Kliniken akquiriert hatte.

    Seine Bitte, bei Kapazitätsfreiräumen schwer erkrankte Corona Patienten aus dem gebeutelten Elsass aufzunehmen, hat mittlerweile gefruchtet.

    Da hätte aber auch mal irgendein Klinikleiter von selbst drauf kommen können, oder?

    Vielen Dank und Respekt, für die Umsetzung des europäischen Gedankens, Herr Kretschmann.

    Tag 9: Traurigkeit

    Heute Nachmittag, wurde Oma Klara beerdigt! Die charmante Dame, verstarb vor zwei Wochen im Alter von 92 Jahren.

    Sie wohnte bei Susi im Haus - ich habe Sie immer sehr gemocht und Ihren Kampfgeist stets bewundert.

    Oft, haben wir uns herzlich unterhalten - sie wird mir mit Ihrem freundlichem Wesen, in bester Erinnerung bleiben.

    Ihr Lächeln, wenn wir uns in Lauda begegneten und sie mal wieder mit dem Rollator unterwegs war.

    Das Gute Morgen Winken im Sommer hinauf in Richtung Balkon und während ihrer Spaziergängen durch den Garten.

    Ihre ausgeprägte Sammelleidenschaft für Waschmittel ( der Waschkeller stand voll damit ), brachte mich immer zum Schmunzeln.

    Bitte verzeihen Sie mir, daß ich heute nicht bei Ihrem letzten Gang dabei sein kann - gerne, hätte ich Ihnen diesen Respekt entgegen gebracht 😢😢😢!
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