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  • Day 1

    Mullerthal Trail

    June 12, 2020 in Luxembourg ⋅ 🌧 19 °C

    Noch Anfang des Jahres, wäre *A Scuba Diving Summer* das Reisemotto des Jahres gewesen.

    Dann überschlugen sich die Ereignisse und mein Leben, wurde in den letzten Monaten ganz schön durcheinander gewirbelt.

    Ein Spruch von Albert Einstein beschreibt meinen derzeitigen Istzustand am besten..... "Das Leben ist wie Fahrrad fahren - um die Balance zu halten, musst du in Bewegung bleiben".

    Mach ich! Und so, reise ich heute zwar nicht wie geplant zur Tauchsafari nach Ägypten, stattdessen aber erstmalig in das Großherzogtum Luxemburg.

    Nach Krakau im Januar, endlich wieder einmal Grenzen überschreiten - sich ein bißchen frei fühlen und ein "neues" Land entdecken..... ich freue mich so!

    Drei Stunden dauert die staufreie Autofahrt nach Berdorf im Mullerthal.

    Der Check in im Hotel Kinnen verläuft prima, denn die Seniorchefin des Traditionshauses begrüßt mich mit dem Satz..... "Ein großer Mann braucht auch ein großes Bett".

    Und so, gibt's anstelle des gebuchten EZ, das Upgrade auf ein großes DZ - herzlichen Dank, für einen tollen Start in den Kurzurlaub!

    In der kleinen Ortschaft, wird auffällig gekäst und Wandertourismus gibt's auch.

    Berdorf, ist der ideale Ausgangspunkt für den landschaftlich reizvollsten der drei Rundwanderwege des Mullerthal Trails - die 33 Kilometer lange Route 2.

    Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt, ist einer der Einstiege für selbige - gegen Mittag geht's los!

    Die beeindruckende Landschaft gefällt und erinnert ein wenig an das Dahner Felsenland, wenngleich auch streckenweise deutlich spektakulärer.

    Viel Mischwald, sandiger Boden und jede Menge Felsformationen mit engen Schluchten.

    Die mit Abstand abenteuerlichste Felsspalte ist die "Kuelscheier" - der offizielle Wanderweg führt direkt hindurch!

    Es wird so eng, daß ich kaum durchkomme, obwohl der Rucksack bereits abgelegt ist und ich seitlich laufe - aber, es soll noch enger werden.

    Nach langen zwei Minuten, ist die für Klaustrophobier gänzlich ungeeignete Passage durchlaufen - Stirnlampe aus und weiter geht's.

    Rund fünf Stunden nimmt der Trail in Anspruch, danach ist mein Tagesziel, das Dorf Scheidgen, fast erreicht.

    Der Plan ist, von dort aus einen Bus ( wenn denn einer fährt ), oder alternativ ein Taxi zurück nach Berdorf zu nehmen.

    Aber es kommt wieder einmal so, wie es kommen soll!

    Nachdem ich bestimmt zwei Stunden niemandem begegnet bin, sitzt da plötzlich Diane auf einer Bank im Wald.

    Flankiert von einem Husky und einem Dackelmischling, der sich trotz offensichtlicher Körperdefizide, seinem Hundekumpel ebenbürtig fühlt, kommt ein Gespräch zustande.

    Ob sie denn wüßte, ob von Scheidgen ein Bus nach Echternach ( der Nachbarort von Berdorf ) fährt, frage ich!

    Ich müßte mich aber beeilen, gibt die Dame zu bedenken - für 19.30 Uhr gäbe es eine Unwetterwarnung!

    "Ach komm, ich fahr dich schnell"..... bietet mir Diane an - wie freundlich!

    Und so, sitze ich wenig später in meinem Privattaxi und glaubt es, oder glaubt es nicht, erreiche das Hotel Kinnen nur zwei Minuten bevor ein Unwetter mit Hagel, Blitz und Donner über der Region losgeht.

    Ich und meine Mitfahrgelegenheiten auf Reisen..... 😊😊😊!
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