Three Airports or, the long way home

Airport Phuket:

Höflichkeiten werden ausgetauscht, die Rezeption zzgl. Security stehen in der Lobby Spalier, WinkeWinke zum Abschied - schon iwie süss, definitiv persönlich..... byebye Ocean Breeze Resort.

Kurz vor 15.00 Uhr fährt der Shuttle los, braucht etwas über eine Stunde bis zum Airport auf Phuket.

Überraschenderweise, geht dort alles flottikarotti.

Von der Ankunft, über Check in, bis zum Erreichen meines Gates, dauert es maximal 20 Minuten..... läuft heute!

Umrahmt von spektakulären Farben, wartet bereits die riesige Emirates Boeing 777-300 auf ihre Passagiere - Sonnenuntergänge und Gewitterwolken, sind immer ein Fest für die Augen.

Davon ist mein Sitznachbar sehr weit entfernt!

Selbiger ist einer, den sich keiner als Sitznachbar wünscht!

Ein iwanistischer Sonnenschein mit dem Charme einer Kalaschnikow, wippt gestresst mit seinem rechten Knie, zieht permanent Fresse, nicht eine Silbe kommt über die Lippen, hat meine Statur, sitzt raumeinnehmend mit verschränkten Armen da, ADHS Kaugummi im Mund und schaut sich hoch konzentriert irgendeinen scheiß Ballerfilm an.

Der Ansatz stimmt denke ich mir, es gibt einfach zu viele unangenehme Menschen auf dieser Welt.

Bevor die Großraummaschine anrollt, zieht Klaus K. die Rhetorik Schublade und wird von Miss Flugbegleiterin mit verstehendem Augenaufschlag in eine 4er Reihe weiter hinten drapiert.

Dort, ist der Platz neben mir frei und daneben, sitzen zwei kommunikative, nette Brasilianerinnen.

God is great - auch, weil ich jetzt nicht in einen sandigen VAE Knast muß.

Genau dort, enden solche russischen Begegnungen nach einem langen Flug nämlich - okay, vielleicht nicht zwangsläufig!

Airport Dubai:

So faszinierend der Flughafen im Star Wars Übermorgenland auch seien mag..... übermüdet und weit nach Mitternacht, nervt Dubai Airport gewaltigt.

Ein riesiger, hektischer, strahlender, laut schallender Götzentempel in dem sich nicht eine einzige ruhige Ecke finden lässt.

Geld und Reichtum scheinen alles zu beherrschen, sind der einzig dort akzeptierte Glauben und die nach Erlösung lechzenden Erdeppten sehnen sich danach, wenigsten für einen kurzen Moment, zumindest Statisten in dieser glitzerfunkelnden Fake Welt zu sein.

Welcome to an Illusion, welcome to Dubai International Airport.

Und sei es bloß, stolz wie Bolle eine Packung maßlos überteuerter Lays in einer fancy Burj Khalifa Tragtüte spazieren zu tragen, oder sich mit bekannten Luxus Labels und deren hochpreisigen Produkten auf einem schlechten Selfie zu verewigen - durchaus, ein gängiges Ersatzsurrogat für's Unerreichbare.

Am Ende, wird dann wenigsten noch eine 70 Gramm Tafel Schoki für 8 USD gekauft - wegen der schicken Tragtüte versteht sich und..... weil sich mutmaßlich auch der Erbonkel darüber freut.

Man gönnt sich ja sonst nichts und eine gute Investition, isses gewiss allemal.....

Und dann Leute, dieser unerträgliche Handy Terror!

Was zum Geier, muß man dringend morgens um 02.00 Uhr minutenlang in sein Smartphone schreien, häh?

Dutzendfach um mich herum wohlgemerkt und selbstverständlich, hat ein jeder auf Laut gestellt - nicht, dasses auf den Toiletten anders wäre!

In diesem Augenblick, vermisse ich gerade das verusselte Scheißhaus am Bus Stop von Takua Pa - dort, hat man sich kollektiv auf's Wesentliche konzentriert..... ohne sich fernmündlich mitzuteilen!

Mobile Entgeräte im doppelten Wert meines ersten KFZ's in den Händen, aber kein Geld mehr über für inEars?

Was bin ich froh als Boarding ist und komme, Freude schöner Götterfunke, erneut in den Genuss einer Viererreihe mit..... freiem Sitzplatz neben mir.

Ein nettes junges Pärchen aus Down Under ersetzt die südamerikanischen Püppis - es gibt sicherlich schlimmere Schicksale!

Wieder ein pünktlicher Start und im Vergleich zum extrem wackeligen Flug davor, gleitet die 777-300 diesmal sanft durch die Nacht.

Selbige ( also die Nacht ), ist vor allem dunkel und wird tatsächlich etwas entspannter als gedacht.

Ein kurzer Abstecher ins Traumland ist möglich, während der wiederum knapp 6,5 Stunden Flugzeit.

Airport Frankfurt:

Genau jetzt, wäre normalerweise der richtige Moment loszumeckern, denn der Frankfurter Flughafen hat ja bekanntlich ganz besonders viele, "liebenswerte" Eigenarten - aber nö, heute nicht!

Alles klappt wie am Schnürchen, Gepäck kommt fix, sogar die Rolltreppen funktionieren und so, sitze ich gerade im SEV Bus nach Mannheim.

Wenn's gut läuft, bin ich bis Mittag nach 27 Stunden auf Reisen wieder daheim - irgendwann, reicht's dann natürlich auch mal.

Aber hey, diese Stunden sind bestes Investment - das, war eine tolle Auszeit.....En savoir plus