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  • Day 9

    Gerês Nationalpark

    May 19, 1985 in Portugal ⋅ 10 °C

    Am nächsten Tag ist wieder herrliches Wetter. Wir fahren über einen schmalen Feldweg durch den Naturpark an einen Stausee. Später fahren wir weiter an einen kleinen Bach. Dort liegen Felsen im Wasser, und wir klettern darauf herum um den besten Platz zum Sonnen zu finden. Die Steine bilden dabei Auffangbecken im Bach, sodass überall kleine Seen entstehen. Dies ist bestimmt einer der schönsten Plätze in Europa. Auf freien Wiesen blüht der Ginster und das Heidekraut, im Wald sind Boden und Bäume von Efeu überwachsen. Nach zwei Stunden am See holen wir uns den ersten Sonnenbrand dieses Jahres.

    Monika hat heute Geburtstag, und wir laden Anne und Jolanda zum Essen ins Dorf ein. Ich glaube die Anne hat schon einiges mitgemacht in ihrem Leben, aber sie ist immer lustig und gut aufgelegt. Trotz der Strapazen des Urlaubs mit ihrem kleinen Kind will sie sechs Wochen in Portugal bleiben.

    Am nächsten Morgen fahren wir auf den Markt nach Gerez. Dort kann man (fast) alles bekommen was man zum Leben so braucht. Da gibt es buntes Gemüse und Obst direkt neben geknüpften Teppichen und Ansichtskarten neben frischem Fleisch und Wurst. Es ist fast wie auf einem südländischen Bazar, nur sind die Leute viel gemütlicher, so entsteht nirgendwo Hektik.

    Am Nachmittag machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch den angrenzenden Park. Die gute Luft macht uns gewaltig hungrig, und fürs Abendessen besorgen wir uns frisches Brot, Obst, zwei große Steaks und zwei Flaschen Rotwein. So verbringen wir noch einmal einen ganz gemütlichen Abend im Nationalpark. Mit Musik von Bob Dylan aus der Stereoanlage der Guzzi schlafen wir bald ein.
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