Mit den Radln von Augsburg über die Schweizer Pässe Albula und Maloja an den Comer See. Von dort weiter über den Lago di Iseo zum Gardasee und dann über den Reschenpass und Fernpass zurück nach Augsburg. Read more
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  • Day 7

    Ruhetag am Comer See

    August 11, 2005 in Italy ⋅ 🌧 25 °C

    Heute hatten wir unseren ersten, wohlverdienten Pausentag. Leider etwas bewölkt, aber trotzdem war es 27 Grad warm, da ließ es sich schon aushalten. Nach den Temperaturen der letzten Tage, ist das schon ein Traum. So konnten wir es genießen, einfach mal nichts zu tun und unsere kleinen Wehwehchen auszukurieren.

    Vormittags machten wir einen gemütlichen Bummel in das Dorf. Obwohl hier auch viele Zeltplätze sind, kann man den Comer See nicht mit dem Gardasee vergleichen. Hier ist es eher ruhig und beschaulicher, und doch irgendwie sehr „Italienisch“. Die Hektik und der ganze Trubel vom Gardasee fehlen hier fast völlig.

    Nach dem Spaziergang gönnten wir uns noch einen Espresso am Hafen, ein kleines Bierchen, und lasen in aller Ausführlichkeit und Ruhe die „Süddeutsche“, die es hier glücklicherweise überall zu kaufen gibt. Danach ging’s zurück zum Platz, Mittagessen, Siesta, faulenzen, wunderbar…

    Route: Dongo (Lago di Como)
    Unterbringung: Camping „Panorama“ in Dongo
    Strecke: 0 Km – 0 Hm
    Km-Stand: 457 Km
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  • Day 8

    Vom Lago di Como an den Due Laghi

    August 12, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute morgen war der Himmel wieder wie leergefegt, nachdem es gestern Abend noch leicht regnete und es in den Bergen ein paar Gewitter gab. Es war wunderbar, einfach aufzustehen, und nicht warten zu müssen bis es endlich ein wenig warm wird. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir zu ersten unserer drei noch folgenden Etappen bis zum Gardasee.

    Es ging wunderschön am Ufer des Comer See entlang, der sich heute von seiner aller schönsten Seite zeigte. Das Wasser war tiefblau und glitzerte in der Vormittagssonne.

    In den malerischen Dörfern fuhren wir an blühenden Oleander, Palmen und Zypressen vorbei. Weiter südlich wurden die Orte größer und schon war mehr Leben auf den Straßen. Zunächst blieben wir auch noch verschont von Tunnel Durchfahrten. Es ging immer wieder auf den alten Sträßchen um die Tunnel herum, zwar manchmal auf Schotter, aber meist waren die Wege noch recht gut erhalten. So konnten wir recht entspannt die immer wieder grandiosen Ausblicke auf den See und die Berge darum genießen.

    Kurz vor Mittag setzten wir dann mit der Autofähre auf die andere Seite des Sees über.

    Auch hier ging es nach Bellagio zunächst eine wenig befahrene Strecke, wunderschön am Ufer entlang. Zum Mittagessen fanden wir sogar einen Badeplatz, direkt gegenüber von Mandello del Lario, der Heimat unserer alten Moto Guzzi – da wurden auch ein paar Erinnerungen wach… z.B. an die Zeit, als die Guzzi nach 180.000 Km neu aufgebaut wurde, und dazu in Mandello im Werksverkauf für 3000 Mark Teile gekauft wurden… aber das ist eine andere Geschichte..

    Danach wurde es dann kurz ernst, am Ende des Sees kamen zwei Tunnel, einer 2 und der andere 1,6 Km lang, die wir nicht umfahren konnten. Es war schon ein wenig unheimlich, obwohl auch hier wenig Verkehr war, doch die Autos sind einfach extrem laut im Tunnel. Aber auch das schafften wir problemlos, und schon bald tauchte unser nächster Zeltplatz auf.

    Sehr schön an einem See gelegen – durch eine Landzunge in zwei Teile getrennt – daher auch der Name „Due Laghi“, der zweite Name für den Lago di Annone. Leider lud der See nicht gerade zum Baden ein, da er mehr oder weniger komplett zugewachsen ist. Ein kurzes Bad musste dann aber doch sein..

    Dafür gab’s am Zeltplatz ein kleines Schwimmbad – sogar mit sehr wichtigem Bademeister… Hier sind auch wieder viele Dauercamper, irgendwie haben wir den Eindruck, alle älteren Ehepaare in Italien haben irgendwo ihren Wohnwagen stehen und verbringen so den Sommern zusammen mit ihren Enkeln. Na, es gibt schlechtere Alternativen…

    Route: Dongo (Lago di Como) – Menaggio – Bellagio – Valmadrera – Lago di Annone (Isella)
    Unterbringung: Camping „2 Laghi“ am Lago di Annone
    Strecke: 47 Km – 450 Hm
    Km-Stand: 504 Km

    https://www.komoot.de/tour/1071825732
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  • Day 9

    Durch Oberitalien an den Iseo See

    August 13, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 24 °C

    Da der Laden im Campingplatz nicht früh genug aufmachte – und auch sonst weit und breit kein Bäcker oder Café waren – fuhren wir wieder mal ohne Frühstück los. Nach einem kurzen aber heftigen Anstieg fanden wir bald ein typisch italienisches Frühstückscafé, das halbe Dorf war dort. Ein Espresso und ein Hörnchen mussten allerdings genügen, dann ging’s weiter.

    Peter wollte anfangs nur kleine Straßen fahren und südlich um Bergamo herumfahren. Doch irgendwie verpassten wir die erste Straße die unten am Fluss entlang führte und fuhren wieder mal einen kleinen Berg hinauf. Macht nichts, oben auf der Hochebene kamen wir auch ganz gut voran. Ein besonderer Anblick waren die steilen Treppen der Wallfahrtskirche „Madonna di Bosco“ – diese Treppen haben wir uns aber erspart..

    Der in der Früh noch bewölkte Himmel wurde zunehmend klarer und es wurde richtig sonnig. Irgendwann sollte es noch weiter hinaufgehen und so beschlossen wir, doch den Weg am Fluss entlang zu suchen. So ging’s erstmal auch ganz wunderbar ein gutes Stück bergab, doch unten angekommen war leider keine Straße sondern nur ein Spazierweg den Fluss entlang. Das hätte uns ja nichts ausgemacht, doch der Zugang zum Fußweg war durch idiotische Gitter so versperrt, dass wir ohne Abladen der Räder keine Chance gehabt hätten, die Barriere zu überwinden.

    Da wir zum Abladen keine Lust hatten, genauso wenig wie den Berg wieder hinaufzufahren – die Abfahrt war lang und steil gewesen – blieb als einzige Alternative eine Fähre über den Fluss zu nehmen. Doch das war ein großartiges Schauspiel, denn die Fähre wurde noch mit der Hand betrieben, ein älterer Flößer zog die Fähre mit einer Stange entlang eines Eisenseils über den Fluss, einen Euro kostete die Überfahrt. Unwillkürlich mussten wir an den Chris De Burgh Hit „Don’t pay the Ferryman“ denken…

    Auf der anderen Uferseite mussten wir dann zwar auch ein Stück den Berg hinauf, aber bei weitem nicht so heftig wie’s auf der anderen Seite runter ging. In Anbetracht der vorgerückten Uhrzeit beschlossen wir nun doch ein bisschen größere Straßen und auch durch Bergamo durchzufahren. Der Umweg „außen“ um die Stadt herum wäre ganz schön weit gewesen.

    Auf den Schnellstraßen kamen wir dann auch gut voran und hatten Mittags Bergamo erreicht. Nach einem kurzen Mittagessen in einem Snack-Restaurant suchten wir den Weg heraus aus der gar nicht so kleinen Stadt. Nach einiger Zeit, frei nach Nase – aber ohne größeren Umweg – hatten wir bald den Weg Richtung Iseo See wieder gefunden.

    Wir fuhren weiter auf etwas größeren Strassen und kamen gut voran. Endlich kam der Iseo See in Sicht. Noch eine kleine Auffahrt und Abfahrt und wir fuhren an den ersten Campingplätzen vorbei. Wieder einmal alles voll mit Dauercampern… Doch wieder hatten wir Glück und fanden einen Platz, an dem wir uns ein ein Eck drücken durften. 28 Euro, eine Quittung gab’s keine und „bis 10 Uhr müsst ihr wieder weg sein“. Na ja, keine Problem für uns. Hauptsache wir hatten einen Platz für die Übernachtung und eine Dusche für den Dreck der staubigen Landstrassen.

    Etwas enttäuscht war ich dann vom See schon, ich wollte baden, aber auch der Iseo See war am Ufer zugewachsen, die ganzen Oberitalienischen Seen haben einfach wenig Wasser in diesem Sommer. Also machten wir uns bald fertig für einen Bummel durchs Dorf und zum Essen. Das Dorf war wie so viele kleine Dörfer hier recht nett, schöne Kirche, kleiner Hafen und ein paar enge Gässchen.

    Wir fanden dann auch bald ein tolles Restaurant und setzten uns raus, obwohl es schon an der gegenüberliegenden Bergkette bedrohlich grollte. Ein heftiges Gewitter war im Anzug und so mussten wir zwei Stunden abwarten, bis wir einigermaßen trocken zum Zeltplatz zurück laufen konnten. In der Bar am Camping gab’s noch einen Schlummertrunk und dann fielen wir mal wieder ins Bett.

    Route: Lago di Annone (Isella) – Galbiate – Olginate – Brivio – Carvico – Curno – Bergamo – Seriate – Albano – Grumello – Capriolo – Iseo See
    Unterbringung: Camping ??? am Iseo See
    Strecke: 83 Km – 650 Hm
    Km-Stand: 587 Km

    https://www.komoot.de/tour/1072203628

    Der Tourverlauf war in etwa so wie dargestellt, aber an einigen Stellen sind wir sicher nicht genauso gefahren…
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  • Day 10

    Statt an den Idrosee an den Gardasee

    August 14, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Die dunklen Wolken des Gewitters am Vorabend blieben uns auch am Morgen erhalten, aber es war wenigstens trocken. So brachen wir bald zur „vorletzten Etappe“ auf Richtung Torbole – wie wir dachten. Unser Ziel heute war der Lago d’Idro in den Bergen oberhalb des Gardasee.

    Auch heute starteten wir wieder auf kleinen Sträßchen – und verfuhren uns prompt. Doch es gab keine Alternative mit Ausnahme einer vierspurigen Schnellstraße, so große wollten wir dann doch nicht fahren. Aber schon nach kurzer Zeit fanden wir wieder zurück auf die geplante Strecke, die sich wieder sehr malerisch durch die bergige Landschaft schlängelte. Aber auch heute waren wieder einige Höhenmeter zu bewältigen, also schauten wir dass wir vorankamen.

    Mittags suchten wir verzweifelt ein Restaurant, aber irgendwie hatten heute – obwohl oder gerade weil Sonntag – alle geschlossen. So mussten wir uns schließlich mit einer Bar und zwei Sandwichs zufrieden geben, den größten Hunger hat es gestillt. Nach dem Essen ging’s einen kleinen Pass mit allerdings mäßigen Steigung hinauf zum Monte Pino, aber der Hintern, die Schulter und bei Peter wieder mal das Knie machten sich schon wieder bemerkbar.

    Oben auf der Passhöhe angekommen hätten wir gleich den direkten Weg hinunter an den Gardasee fahren können, aber wir wollten ja an den Idrosee, also wählten wir die alternative Route zunächst ein Stück bergab, bevor es dann wieder hinauf an den Idrosee ging. Doch schon bald wurden die Wolken um uns und vor allem in Richtung Idrosee immer dunkler und bedrohlicher. Unsere Entscheidung war schnell getroffen: „da rauf, mitten rein ins Gewitter, nein das muss nicht sein“. Zum Glück gab’s nach Odolo einen weiteren Weg hinunter zum Gardasee die wir schnellstens angingen um dem Regen zu entgehen.

    Die Abfahrt war ewig lang, ich hätte nicht gedacht, dass wir heute bereits so viel bergauf gefahren waren, aber wir hatten wieder einmal eine 20 Kilometer lange Abfahrt vor uns. Die dunklen Wolken ließen wir in den Bergen zurück und auf dem Weg nach „unten“ wurde es immer wärmer. Und auch in Salo hatten wir gleich Glück, da nach nur einer 3/4 Stunde Wartezeit eine Fähre in Richtung Torbole ging.

    In Salo war dann so richtig was los, so wie man das vom Gardasee gewöhnt ist, die ruhige Zeit vom Comer See und Iseo See waren endgültig vorbei. Froh gelaunt riefen wir bei „unserem“ Zeltplatz Maroadi in Torbole an, und konnten – fast ein Wunder – immerhin einen „Notplatz“ für uns reservieren, eine große Beruhigung für die Nerven… So warteten wir gemütlich auf die Fähre und beobachteten das lebhafte Treiben ringsum uns herum.
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  • Day 10

    Mit der Fähre und Unwetter nach Torbole

    August 14, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    Schon vor Abfahrt der Fähre in Salò bauten sich die Gewitter aus den Bergen jetzt auch am See auf, doch zunächst blieb noch alles trocken und wir konnten in aller Ruhe auf die Fähre.

    Doch nach zwei Stunden Fahrt, auf Höhe von Malcesine, erwischte uns dann das Gewitter in voller Stärke. Waagrecht kam der Regen vermischt mit der Gischt des Wassers daher, die große Autofähre stoppte in der Nähe des Hafens. Dort bogen sich die Bäume und der Regen peitschte über den Asphalt. Die Fähre fuhr ein Stück vom Hafen weg und wartete ab, bis der schlimmste Sturm vorbei war. Zur Not hätte man das Ufer schon schwimmend erreichen können, aber ich stelle mir so einen Sturm auf offenem Meer vor, na das wär sicher nicht so lustig…

    Aber nach ein paar Minuten war das Unwetter vorüber und wir konnten weiterfahren. Vor Torbole schien sogar schon wieder die Sonne, ein doppelter Regenbogen vor dem Monte Baldo bot ein großartiges Schauspiel.

    Um 7 waren wir wie vereinbart in Torbole und fünf Minuten später beim Maroadi angekommen. Schnell noch der Rotwein Vorrat aufgefüllt und wir gingen los zum Pizzaessen, das hatten wir uns an diesem Tag reichlich verdient. Auch an diesem Tag gingen wir recht zeitig ins Bett.

    Route: Iseo See – Monterotondo – Paderno – Rodengo – Gussago – Bovezzo – Nave – Monte Pino – Odolo – Sabbio – Vobarno – Salò – mit der Fähre nach – Torbole (Gardasee)
    Unterbringung: Camping „Maroadi“ in Torbole
    Strecke: 78 Km – 780 Hm
    Km-Stand: 665 Km

    https://www.komoot.de/tour/1078063209
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  • Day 11

    Ruhetage am Gardasee

    August 15, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 22 °C

    Montag 15. bis Sonntag 21. August

    Wir haben es geschafft, wir sind tatsächlich in nur 9 Etappen über den Bodensee, die Pässe Lenzerheide, Albula und Maloja, den Comer See und den Iseo See an den Gardasee geradelt. Nun war Zeit für ein wenig Relaxen und ein paar Touren im Norden des Gardasee, die man auch problemlos mit normalen Tourenrädern machen kann. Eine kleine Auswahl unserer Unternehmungen, zusammen mit Freunden und Familie, die ebenfalls in Torbole waren, folgen - Bilder sprechen mehr als 1000 Worte..Read more

  • Day 12

    Tour an den Ledrosee

    August 16, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Eine wunderschöne Tour ist die Auffahrt (und spätere Abfahrt) von Torbole über Riva hoch zum Lago di Ledro. Die alte Ponale Straße wurde hier zum Teil in eine Mountainbike Strecke umgebaut. Man hat immer wieder herrliche Aussichten auf den See und eine leckere Pizza gibts am Zielort!Read more

  • Day 14

    Marocche Tour zum Lago di Cavedine

    August 18, 2005 in Italy ⋅ ☁️ 26 °C

    Auch die Fahrt an den Lago di Cavedine - durch die Marocche nördlich von Arco gehört zum Pflichtprogramm, wenn wir in Torbole sind. Eine phantastische Landschaft erwartet jeden Besucher, die Strecke ist gut zu fahren und am Cavedine See kann gebadet werden, auch eine leckere Brotzeit gibts dort.Read more

  • Day 18

    Auf dem Etsch Radweg bis Bozen

    August 22, 2005 in Italy

    Ich weiß nicht mal mehr, welches Datum wir heute haben. Ich denke, das ist ein Zeichen, dass der Urlaub sehr gut zum Entspannen war! Heute sind wir zur „Heimreise“ aufgebrochen. Unsere Regentauglichkeit wurde heute auf auf eine harte Probe gestellt. Es hatte die letzten beiden Tage am Gardasee auch mehr oder weniger den ganzen Tag geregnet. Heute morgen war es dann tatsächlich zur Abreise trocken und wir beschlossen wie geplant zu starten. Optimistisch wie ich bin, hatte ich sogar meine Regenjacke ganz unten in die Packtasche gesteckt, aber nicht lange…

    Zunächst ging’s also trocken los, den ersten Anstieg nach Nago hinauf. Da in Torbole sehr wenig Verkehr war, beschlossen wir die normale Straße hochzufahren. Das war dann auch ganz in Ordnung und wir hatten zum Abschied noch einen schönen Blick auf den See.

    Kurz nach Nago fing es dann zu regnen an, erst leicht, aber bald schon immer heftiger, sodass wir unsere Regenklamotten heraussuchen und anziehen mussten.

    In Rovereto begann der Etschtal Radweg, der bis jetzt von uns wohl beste Radweg, den wir jemals gefahren sind. Super ausgeschildert und bei schönem Wetter muss er echt toll sein. Der Weg ist wunderschön angelegt, oft mit Rosen, Oleander oder Hibiskus seitlich bepflanzt. Entlang an Wein- oder Obstplantagen, immer abseits von der viel befahrenen Hauptstraße. Alles asphaltiert und dazu noch praktisch brettl-eben.

    Die Wolken hingen tief und es regnete durch bis kurz vor Bozen. Trotzdem hat es uns Spaß gemacht und war sehr abwechslungsreich. Mittags machten wir Pause in einem Fernfahrer Restaurant, wir sind ja schließlich auch Rad-Fernfahrer! Das Lokal war wie üblich gut besucht, billig, gut und schnell.

    Die weitere Strecke bis Bozen hatten wir recht bald geschafft, bereits um 16.30 hatten wir 108 Km geradelt und den Zeltplatz am Rande der Stadt – Richtung Meran gelegen – erreicht. Ein 4-Sterne Platz mit ausgezeichneter Ausstattung.

    Nach guten Spaghetti und einem Liter Roten „Edelvernatsch“ wie es sich in Südtirol gehört, sitzen wir hier noch mit zwei Motorradfahrern aus Münster in der Zeltplatzkneipe zusammen und erzählen von unseren Motorrad und Radltouren. Mal sehen, noch haben wir einen kleinen Vorrat…

    Route: Torbole – Nago – Rovereto – Etschradweg – Trento – Bozen
    Unterbringung: Camping „Moosbauer“ bei Bozen
    Strecke: 108 Km – 530 Hm
    Km-Stand: 875

    https://www.komoot.de/tour/1079424634
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  • Day 19

    Durchs Vinschgau über Meran nach Prad

    August 23, 2005 in Italy ⋅ 🌧 16 °C

    So, jetzt sitzen wir wieder auf 900 Meter Meereshöhe am Fuße des Stilfser Joch, und frieren ein wenig, trotz des abendlichen Sonnenscheins. Aber wie haben hier einen genialen Zeltplatz, mit Hallenbad, Sauna und Solarium! Also können wir notfalls schnell Abhilfe schaffen.

    Heute morgen starteten wir schon um viertel vor 9, wieder zurück auf den Etsch Radweg. Es ging auch ziemlich bald los mit den ersten Anstiegen. Heute war es nur sehr selten „brettl-eben“, auch wenn die meisten Anstiege durchaus human waren, ging es doch die meiste Zeit immer leicht bergauf. Das Wetter war heute wieder bedeutend freundlicher, am Morgen setzte sich sogar schon die Sonne ab und zu durch. So fuhren wir die ersten 20 Kilometer bis Meran recht zügig, wo wir uns dann für den Reschenpass und gegen das Timmelsjoch für die weitere Heimfahrt entschieden. Peter’s Knie und meine Schulter machten sich wieder bemerkbar und besonders bergauf war es dann manchmal schon ein wenig schmerzhaft.

    Also ging es hinauf ins Vinschgau, fast immer auf der weiterhin super ausgeschilderten Radroute entlang der Etsch, die immer kleiner wurde. Wieder ging’s durch endlose Apfelplantagen und immer wieder durch nette, kleine Orte. Mittags fanden wir eine Kneipe am Fuße der Burg von Castellbello. Hier gabs die berühmten „Schluzkrapfen“, hervorragende Ravioli mit zerlassenem Butter.

    Frisch gestärkt ging’s weiter, jetzt kräftiger bergauf, noch dazu begann ein ekelhafter Gegenwind der uns zusätzlich Kraft kostete. Es waren noch 30 Kilometer bis zum Zeltplatz in Prad, und die hatten es in sich. Obwohl es keine übermäßigen Steigungen gab, der Gegenwind und das stetige bergauf setzten uns am Nachmittag noch ganz ordentlich zu.

    Zur Erholung machten wir noch eine kurze Kaffeepause, danach waren es noch 7 Kilometer bergauf und dann – endlich – nur noch 7 Kilometer „fast“ in der Ebene. Das gemeine an der Strecke war die Tatsache, dass man oft den Eindruck hatte, bergab zu fahren, doch ein kurzer Blick auf Peters Höhenmesser belehrte uns eines besseren.

    Doch auch diesmal erreichten wir um 16.30 unser Ziel, den Luxus Zeltplatz in Prad. Hier ist es echt nett, fast nur Wanderer und Mountain Biker oder Rennradler, so kamen wir recht schnell ins Gespräch.

    Allerdings war ich heute ganz schön müde, der rote Edelvernatsch tat sein übriges dazu. In Österreich waren gestern und heute schwere Regenfälle, so nass, dass wir morgen schauen müssen, ob der Reschenpass überhaupt passierbar ist. Zur Zeit ist er jedenfalls gesperrt, na ja, wir werden ja sehen…

    Route: Bozen – Etsch Radweg – Meran – Castellbello – Prad am Stilfser Joch
    Unterbringung: Camping „Sägemühle“ in Prad am Stilfser Joch
    Strecke: 50 Km – 902 Hm
    Km-Stand: 925

    https://www.komoot.de/tour/1079609610
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