• pietromobil
Ağustos 2005

2005.08 Radln nach Italien

Mit den Radln von Augsburg über die Schweizer Pässe Albula und Maloja an den Comer See. Von dort weiter über den Lago di Iseo zum Gardasee und dann über den Reschenpass und Fernpass zurück nach Augsburg. Okumaya devam et
  • Gezinin başlangıcı
    5 Ağustos 2005

    Vorbericht

    4 Ağustos 2005, Almanya ⋅ 🌙 18 °C

    Bericht unserer Radtour „Augsburg – Comer See – Gardasee und zurück“ im August 2005.

    Schon immer wollten wir einmal eine Tour in unserer Heimat Augsburg starten und auch wieder dort beenden. So reifte im Laufe der Zeit der Plan, an den Gardasee zu radeln, wir waren ja schon so oft mit dem Auto und mit dem Motorrad dort gewesen. Aber wir wollten auch nicht einfach die direkte Strecke über den viel befahrenen Brenner nehmen, und außerdem sollte ja auch Moni’s Traum erfüllt werden, einmal den Maloja Pass mit dem Fahrrad zu bewältigen.

    Also beschlossen wir, die Route durch die Schweiz zu legen, über den Maloja an den Comer See zu fahren, dann weiter an den Gardasee und zurück über einen der „einfacheren“ Alpenpässe zu wählen. Schließlich wurden es dann 1250 traumhafte Kilometer, mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen, einfach ein toller Urlaub!
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  • Von Augsburg an den Alpsee

    5 Ağustos 2005, Almanya ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute war endlich der Abreisetag gekommen. Von unseren Kindern wurden wir morgens um 7 Uhr noch mit einem Startfoto verabschiedet, dann ging die lange geplante Tour endlich los.

    Zuerst auf uns wohl bekannten Straßen und Sträßchen, durchs Wertachtal, immer Richtung Süden. Es war ein sonniger Tag und nach dem Mittagessen wurde es auch schön warm. Die Tour war für den ersten Tag ganz schön lang, aber bis Görisried war’s doch relativ flach. Danach kamen die ersten Anstiege und auch die ersten Körperteile fingen an zu schmerzen.

    Immerhin hatten wir da ja auch schon 90 Km hinter uns gebracht. Vor allem Peter’s Knie und meine linke Schulter machte sich bemerkbar. Der Ort, den wir nach Görisried anfuhren, war Bodelsberg, und der machte seinem Namen alle Ehre. Aber irgendwann war’s geschafft und zur Belohnung gab’s einen wunderbaren Kaffee nach dem Anstieg. Danach noch ein Müsliriegel und wir starteten die letzten 20 Km an den Alpsee.

    Ein gutes Stück davon konnten wir den Iller Radweg fahren. Aus den 20 wurden dann letztlich 28 Km, sodass am Ende stolze 128 Km auf dem Tacho standen. So war es kein Wunder, dass wir recht müde endlich am Alpsee ankamen. Wir fanden dann auch einen recht netten Zeltplatz und ich tauchte noch kurz in den See, ein herrliches Gefühl, auch wenn es nicht besonders warm war.

    Da wir Mittag gut gegessen hatten, gab’s am Abend nur eine kleine Brotzeit. Danach war noch Bundesliga Auftakt angesagt, die Zeltplatzkneipe war geöffnet, und „unsere“ Bayern gewannen das erste Spiel der neuen Saison mit 3:0 gegen Gladbach, und so klang der Abend gut aus. Ziemlich müde krochen wir ins Zelt und schliefen bald ein. Leider fing es in der Nacht zu regnen an und ich wachte auf. Es gibt für mich nichts schrecklicheres als Regen auf dem Zelt, ich konnte kaum mehr schlafen. Peter macht das nicht so viel aus, ihn stört da eher die Fahrt im Regen, die mir wieder eher egal ist.

    https://www.komoot.de/tour/1042566737

    Route: Augsburg – Türkheim – Görisried – Bodelsberg – Immenstadt – Alpsee
    Unterbringung: „Alpsee Camping“ Immenstadt
    Strecke: 128 Km – 750 Hm
    Km-Stand: 128 Km
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  • Das "rote Haus" in Dornbirn
    Aplsee bei ImmenstadtKehren bei HittisauBlick auf den BodenseeAbfahrt Richtung DornbirnHäuser in DornbirnCamping "Dornbirn"

    Oberstaufen - Hittisau - Dornbirn

    6 Ağustos 2005, Avusturya ⋅ 🌧 18 °C

    Morgens hatte der Regen dann endlich aufgehört, zumindest kurzzeitig, ab und zu tröpfelte es doch noch, aber wir konnten das Zelt zumindest in einer kurzen Trockenphase abbauen. Wir beschlossen aufgrund des tristen Wetters irgendwo auf dem Weg oder in Oberstaufen zu frühstücken. So fuhren wir auf wunderschön angelegten Radwegen entlang des Alpsees durch das mit tief hängenden Wolken bedeckte Allgäu. Aber der Regen hielt sich in Grenzen und so waren wir ganz zufrieden.

    In Oberstaufen suchten wir dann ganz verzweifelt ein vernünftiges Café, aber irgendwie hatten wir heute kein Glück. Schließlich landeten wir bei einer Leberkässemmel, die ja auch satt machte. Aber der Morgenkaffee ging mir schon ab. Zu allem Überfluss starteten wir dann auch noch in die verkehrte Richtung ein Stück bergauf. Doch Peter wäre ja kein „Kartenfetischist“ wenn er nicht nach kurzer Zeit doch noch den richtigen Weg gefunden hätte.

    So begannen dann nach einer herrlichen Abfahrt die ersten Anstiege unserer Tour. Eine wunderschöne Strecke, wo höchstens die Wolken ein wenig die Stimmung trübten. Die Anstiege waren alle zu schaffen so dass wir Mittags bereits Hittisau erreicht hatten. Nachdem uns die drei Gaststätten im Ort allesamt zu teuer und vornehm waren, fanden wir endlich ein Chinesisches Lokal. Eine gute Wahl wie sich herausstellen sollte, denn für wenig Geld konnten wir uns am Mittags Buffet so richtig satt essen.

    Danach ging’s noch eine Weile bergauf und bergab, aber alle Steigungen blieben moderat. So kamen wir zügig voran durch eine herrliche Berglandschaft mit teilweise wunderschönen Bauernhöfen.

    Endlich kam die letzte große Abfahrt des Tages, hinunter nach Dornbirn. Da wir schon nachmittags um 3 Uhr ankamen, beschlossen wir noch gemütlich Kaffee zu trinken, hier konnten wir feststellen, dass Dornbirn eine nette Fußgängerzone mit sehr schönen, teilweise bemalten alten Häusern hat. Zeit für ein paar Bilder…

    Nach dem wohl verdienten Kaffee machten wir uns auf Zeltplatzsuche und wurden auch schnell fündig. Es gab viel freien Platz (kein Wunder bei dem Wetter) und so hatten wir kein Problem ein nettes Plätzchen für unser Zelt zu finden. Nach einer Dusche und Zeltaufbau genossen wir noch unsere Brotzeit und den abendlichen „Roten“.

    Route: Alpsee – Oberstaufen – Krumbach – Hittisau – Dornbirn
    Unterbringung: Camping „Dornbirn“
    Strecke: 56 Km – 630 Hm
    Km-Stand (lt. Tacho): 192 Km

    https://www.komoot.de/tour/1045700474
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  • Durch Liechtenstein nach Vaduz

    7 Ağustos 2005, Lihtenştayn ⋅ 🌧 11 °C

    Heute hatten wir fast eine Erholungstour, zwar immerhin 85 Km fast alles in der Ebene am Rhein entlang. Zunächst begrüßte uns der Morgen mal wieder mit Regen, und wir wussten zunächst gar nicht ob bzw. wann wir starten können. Glücklicherweise konnten wir neben der Zeltplatzkneipe unter Dach frühstücken und warteten der Regen erst mal ab.

    Um 10 kamen wir endlich weg, doch nach wenigen Kilometern hatte uns der Regen wieder eingeholt. Es blieb nichts anderes übrig, als doch die Regenjacken anzuziehen, was dann jedoch den Vorteil hatte, dass es damit einigermaßen warm war. Dies war auch bitter nötig, immerhin hatte es in der Nacht bis auf 1500 Meter herunter geschneit…

    So ging’s zunächst mal nach und durch Liechtenstein und dann am Rheindamm entlang. Das war auch ganz in Ordnung, eine ebene Strecke und nicht so langweilig wie damals an der Drau. Zum Mittagessen fuhren wir nach Vaduz und gönnten uns eine große Portion Tortellini. Es ist zwar nicht ganz billig hier, aber was soll’s, wir brauchten auf alle Fälle einen Platz zum Aufwärmen.
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  • Weiter entlang des Rhein nach Chur

    7 Ağustos 2005, İsviçre ⋅ 🌧 9 °C

    Nach dem Essen fuhren wir zunächst ein gutes Stück weiter am Rhein entlang, wobei wir einmal Glück hatten, dass uns Einheimische zum Wechseln der Seiten rieten, auf der anderen Seite hätten wir bald umdrehen müssen, ein großer Felsen versperrte den Weg.

    Später wechselte der Asphalt mit Schotter, eigentlich kein schlechter Weg, aber von den vielen Regenfällen der letzten Tage doch recht aufgeweicht. So entschieden wir uns die letzten 15 Km wieder auf der Straße zu fahren, die wieder im Rhythmus bergauf – bergab führte, aber durchaus zu fahren war. Nur die Schulter tat wieder mal weh und die Beine waren auch schon ganz schön „schwer“.

    Der Zeltplatz in Chur war dann zwischen Rhein und Autobahn, und ich befürchtete schon, das wäre wieder mal so ein Platz wie damals in Aargau, mit lauter Verrückten und Lärm die ganze Nacht. Aber der Platz war in Ordnung, zwar viele Dauercamper, aber auch mit Platz für unser kleines Zelt, Laden und Restaurant. Da es nach dem Zeltaufbau schon wieder regnete, beschlossen wir erst einmal einen Kaffee bzw. Wein im kleinen Restaurant zu trinken und danach über das Kochen zu diskutieren. Doch die Entscheidung wurde uns bald abgenommen, es hatte wieder wie aus Kübeln zu schütten begonnen.

    Also bestellten wir uns eine Art Fertigpizza, nicht schlecht aber sehr teuer, genau wie das Weinschorle. Der hohe Preis ließ uns um halb Neun in die Schlafsäcke kriechen. Die Getränke waren genauso teuer wie das Essen im Lokal, im Freien war es zum Sitzen viel zu kalt und so blieb nur das Zelt.

    Route: Dornbirn – Götzis – Feldkirch – Vaduz – Bad Ragaz – Landquart – Chur
    Unterbringung: „Camp Au Chur“
    Strecke: 85 Km – 200 Hm
    Km-Stand (lt. Tacho): 275 Km

    https://www.komoot.de/tour/1069368944
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  • Auffahrt nach Lenzerheide
    Blick zurück auf ChurEndlich ein wenig Wärme - auf 1000 Metern in Filisur

    Über Lenzerheide nach Filisur

    8 Ağustos 2005, İsviçre ⋅ ☁️ 17 °C

    Nachdem der gestrige Abend so kurz ausgefallen war, waren wir heute früh bereits um 7 Uhr auf den Beinen. In der Nacht hatte es endlich aufgehört zu regnen und so konnten wir schon kurz vor 9 Uhr starten. Heute war der erste Pass angesagt, es ging hinauf nach Lenzerheide. Da hatten wir gestern Abend noch kurzfristig umdisponiert, da die zuvor geplante Strecke doch einige Tunnel gehabt hätte, und die sind mir schon ein wenig suspekt.

    Das hieß also heute rauf auf 1549 Meter und dann wieder auf ca. 1000 Meter runter. „Ein kleiner Test für morgen“… Es dann auch gleich ganz kernig los, so 10-12% Steigung ging es die ersten 5 Kilometer rauf. Das Problem waren heute die vielen Autos, die oft recht knapp an uns vorbei fuhren. Mit 4 km/h fährt es sich einfach recht wackelig mit dem vielen Gepäck. So hatte ich anfangs immer wieder die Befürchtung irgendwann in einer Mauer zu landen, aber mit der Zeit gewöhnt man (Frau) sich daran…

    Nach den anfänglich heftigen Steigungen wurde es im mittleren Teil der Strecke wieder etwas einfacher und wir kamen wieder schneller voran. Die Strecke war landschaftlich wunderschön und auch die Sonne schien wieder, so dass wir herrliche Ausblicke auf schneebedeckte Berge hatten.

    Als ich mich schon an die gemütliche Steigung gewöhnt hatte, begann der letzte Anstieg. Wieder mal 10-12%, manchmal sogar etwas mehr. Leider gab’s keine richtige Passhöhe, dafür einen sehr schön gelegenen See. Und da war auch ein Schild „Frische Forellen“, wir beschlossen, es hier mit dem Mittagessen zu versuchen. Doch leider war der Preis so gar nicht nach unserem Geschmack, 37 Franken hätte so eine Fischlein – pro Person – gekostet. Also kauften wir mal wieder ein wenig Brotzeit, und zusammen mit dem zuvor gekauften Bündner Fleisch und Schüttelbrot ließen wir uns es auch ohne Fisch schmecken.

    Danach konnte wir die Abfahrt hinab nach Filisur genießen. Leider hatten sich schon wieder Wolken vor die Sonne geschoben und es wurde richtig kalt auf dem Weg nach unten. Ich war fast eingefroren als wir am Zeltplatz ankamen. Doch dann kam die Sonne wieder hervor und es wurde wieder schön warm, sogar auf 1000 Meter Höhe.

    Jetzt sitzen wir nach der schönen Brotzeit und ein paar Gläschen Roten am Ende der Welt. Aber auch hier wieder ein schöner Platz mit kleinem Restaurant. Morgen kommt dann die große Herausforderung, der Albula Pass mit 2300 Metern…

    Route: Chur – Lenzerheide Pass (1549 M) – Filisur
    Unterbringung: Camping „Islas“ in Filisur
    Strecke: 43 Km – 1170 Hm
    Km-Stand: 318 Km

    https://www.komoot.de/tour/1069448072
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  • Hey - geschafft :-)
    Heftige Anstiege am frühen MorgenStrecke des "Albula Bähnle"2 Drittel sind geschafft - nur noch 500 Hm

    Die Königsetappe über den Albula

    9 Ağustos 2005, İsviçre ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute haben wir unsere „Königsetappe“ hinter uns gebracht – den Albula Pass (2315 M)! Es war zwar wie erwartet sehr anstrengend mit dem vielen Gepäck, aber auch wunderschön. Es ist echt gigantisch in den Hochalpen zu radeln. Es gab ganz schön heftige Anstiege, aber der Albula ist glücklicherweise ein sehr wenig befahrener Pass, so machte es nicht viel aus, wenn es ab und zu ein wenig wacklig wurde.

    Die Ausblicke waren einfach toll und entschädigten für die anstrengenden Streckenabschnitte. Es waren heute viele Radler und Biker unterwegs, und wir ernteten so manchen bewundernden Blick mit unseren bepackten Rädern.

    Gestern Abend hatten wir noch ein nettes Schweizer Pärchen kennen gelernt. Er sah ein wenig aus wie die Schweizer Ausgabe des Siegfried aus den Nibelungen. Doch die Müdigkeit trieb uns bald ins Bett, sodass wir schon um 8.30 Uhr starten konnten – nachdem wir auf den Sonnenaufgang gewartet hatten, denn in der Nacht hatte es Minusgrade – die guten Radltaschen die im Freien standen, hatten eine kleine Eisschicht übergezogen.

    Es ging dann nach Filisur auch gleich recht heftig los, wurde dann aber zwischenzeitlich auch wieder ein bisschen einfacher. Anfangs immer an einem Bach entlang, der herrlich uns entgegen nach unten plätscherte. Ich beneidete das Wasser, das darf immer nur nach unten!! Dann wurde es ein kurzes Stück fast schon flach, nur noch ca. 8% Steigung, unsere Geschwindigkeit erhöhte sich gewaltig von zuvor 4-5 auf nunmehr 8-9 Km/h!

    Das kleine „rote Bähnlein“ – der Glacier Express – begleitete uns große Teile der Strecke. Es ist schon faszinierend, wie die Trassenbauer das geschafft haben, die Gleise den Pass hinauf – immer wieder unterbrochen von vielen Tunneln und Brücken – zu bauen.

    Als sich die Bahn dann letztlich den geraden Weg durch den Berg nahm, kamen für uns die letzten 400 Hm. Jetzt wurde es wirklich Hochgebirge, die Bäume hörten auf, nur noch Almen und am Ende Steine und Schotter neben der Straße.

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    KI: Der Albulapass ist ein weiterer bekannter Alpenpass in der Schweiz und hat eine Höhe von 2.315 Metern. Der Pass verbindet Thusis im Kanton Graubünden mit dem Engadin im Kanton St. Moritz. Die Straße über den Pass ist ganzjährig geöffnet und führt durch eine malerische Landschaft. Der Pass ist auch für seine Bedeutung für den Bahnverkehr bekannt, da die Albula-Eisenbahnlinie hier verläuft. Der Pass ist bei Radfahrern und Motorradfahrern wegen seiner landschaftlichen Schönheit sehr beliebt und wird oft von Touristen besucht. Es gibt viele Möglichkeiten für Aktivitäten wie Wandern, Klettern und Skifahren in der Umgebung des Passes.
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    Um 14.45 Uhr waren wir dann endlich auf der Passhöhe angelangt – es war ein tolles Gefühl, endlich einen „richtigen“ Pass hoch gefahren zu sein. Gleich kauften wir Aufkleber vom Pass, die inzwischen natürlich schon auf dem „Radle“ prangen.
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  • die letzten 20 Km flach nach St. Moritz - nur der Sch#+% Wind..

    Albula Abfahrt und dann nach St. Moritz

    9 Ağustos 2005, İsviçre ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einem gemütlichen Kaffee und Plausch mit einer Einheimischen, die jedes Jahr immer wieder den Pass (allerdings ohne Gepäck) hinauf und hinunter fährt – machten wir uns an die Abfahrt. Es war wieder richtig toll, mit all den Serpentinen und allem was so ein Pass zu bieten hat. Es war für mich besser wie mit dem Motorrad, doch leider viel zu schnell zu Ende.

    Dann kam das gerade – leichte Stück nach St. Moritz – herrlich den Inntal Radweg entlang…
    … nur leider mit einem Gegenwind, der uns noch die letzten Reserven kostete. Wir lernten noch einen jungen Schweitzer kennen, der uns ein gutes Stück des Wegs begleitete. Aber wir spürten doch den anstrengenden Anstieg des Albula in den Knochen. Zu allem Übel waren noch drei heftige Anstiege über Brücken zu bewältigen, die mich den – oder die – Planer dieses Radweges verfluchen ließen. Zum ersten Mal während der gesamten Fahrt mussten wir schieben, zwar nicht lange, aber gereicht hat’s nach all den Anstiegen.

    Endlich, kurz nach St. Moritz kam endlich der ersehnte Zeltplatz, ich wollte nur noch runter vom Rad. Mit den letzten Reserven bauten wir das Zelt auf und gingen dann ins Zeltplatz „Restaurant“ – mehr oder weniger eine Grillhütte – zum Essen. Immerhin das billigste Essen, das wir in der ganzen Schweiz bekommen haben, und das in St. Moritz. Nun werden wir uns in Anbetracht der Kälte wieder ins Zelt verkriechen und bald schlafen. Für den Peter ist dies hier die reinste „Leber Revival Tour“ – so wenig Wein wie in den letzten Tagen hat er selten getrunken…

    Route: Filisur – Bergün – Albula Pass (2315 Meter) – Celerina – St. Moritz
    Unterbringung: Camping „St. Moritz“
    Strecke: 52 Km – 1550 Hm
    Km-Stand: 370 Km

    https://www.komoot.de/tour/1069513123
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  • Moni's Traum - Der Maloja Pass

    10 Ağustos 2005, İsviçre ⋅ ☁️ 17 °C

    Nachdem wir heute bei 4 Grad Kälte am Morgen aufstehen mussten und bei immerhin 11 Grad starten konnten, mussten wir wieder auf die Sonne warten, damit es wenigstens ein bisschen wärmer wurde. So kamen wir um 9.20 Uhr von St. Moritz los und fuhren zunächst noch ein kurzes Stück auf dem nicht befestigten Inntal Radweg in Richtung Silvaplana und Maloja. Doch schon bald beschlossen wir die Straße zu fahren, der Verkehr war erträglich. Nochmals konnten wir die bunten Wiesen und die grandiose Kulisse des Hochgebirges genießen.

    Nach etwas über 15 Km Fahrt hatten wir ganz sanft die 200 Hm bis zur Passhöhe des Maloja erklommen. Ein beeindruckender Pass, von oben konnten wir sehen, wie er sich mit zahllosen Kehren die letzten 300 Hm an einer Wand empor kletterte. Dieses Stück durften wir jetzt als Abfahrt genießen, und nicht nur das, vor uns lagen 30 Km! Abfahrt. Zunächst über die Serpentinen nach unten, und dann immer wieder durch lange Hochtäler hinab. Ein Traum und lange nicht so strapazierend für die Bremsen (und die Hände) wie wir zuvor schon befürchtet hatten.

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    KI: Der Malojapass ist ein bekannter Alpenpass in der Schweiz, der das Engadin mit dem Comer See verbindet. Der Pass erreicht eine Höhe von 1.815 Metern und ist ganzjährig geöffnet. Der Name kommt von Maloggia, dem romanischen Wort für „schlechter Weg“. Der Pass ist bekannt für seine atemberaubende Landschaft und bietet viele Möglichkeiten zum Wandern, Skifahren und Bergsteigen. Eine Herberge und Sust wurden hier bereits im Jahr 1648 dokumentiert . Trotzdem verlor der Pass für eine Weile an Bedeutung, bis er im Jahr 1776 mit dem Bau einer kleinen Straße wieder etwas mehr Bedeutung erlangte . Heute ist der Pass ein wichtiger Verkehrsweg für den Tourismus und verbindet das Engadin mit dem benachbarten Italien.
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    Zuvor betrachteten wir noch, wie sich eine Autoschlange, Busse und Laster die Serpentinen hinauf quälten und beneideten Niemanden um sein Fahrzeug. Eine Abfahrt mit dem Rad ist mit nichts zu vergleichen. Nach anfänglicher Vorsicht wurde auch ich immer mutiger und genoss es, mich mit dem Fahrrad in die Kurven zu legen. Wir rollten schier endlos bergab.
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  • Über Chiavenna an den Lago di Como

    10 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 25 °C

    Am Fuße des Maloja Passes kauften wir in Chiavenna fürs Mittagessen ein und machten dann Rast am Fluss Mera, wo wir nochmals den Blick zurück auf die Berge genießen konnten.

    Danach ging’s weiter Richtung Lago di Como. Streckenweise mussten wir die Hauptstraße fahren, aber an den Tunneln wurden die Radfahrer immer wieder auf den alten Straßen außen um die Tunnel vorbei geleitet. Das war natürlich sehr schön, nicht nur dass wir den Tunnel vermeiden konnten, auch die alten Passsträßchen die sich am Berg entlang winden mit ihren Ausblicken sind ein Genuss.

    Am Lago angekommen gönnten wir uns noch eine kurze Pause in einer kleinen Bar. Dann fuhren wir weiter am See entlang auf der Suche nach einem Zeltplatz. Schon beim zweiten Versuch wurden wir fündig und bekamen einen netten Platz, zwar ein wenig „hinten“ aber gemütlich gelegen. Auch hier war zu bemerken, mit dem Fahrrad findest Du immer einen Platz!

    Abends konnten wir dann endlich wieder einmal selber kochen, und unsere Kasse nach den hohen Ausgaben in der Schweiz ein wenig entlasten. Hier fanden wir auch einen guten, billigen Wein – natürlich wir sind ja auch in Italien! Abends genossen wir einfach die Wärme und den Blick auf die teilweise beleuchteten Berghänge.

    Route: St. Moritz – Silvaplana – Malojapass (1815 Meter) – Chiavenna – Dongo (Lago di Como)
    Unterbringung: Camping „Panorama“ in Dongo
    Strecke: 87 Km – 300 Hm hinauf – 1890 Hm hinunter
    Km-Stand: 457 Km

    https://www.komoot.de/tour/1070362967
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  • Ruhetag am Comer See

    11 Ağustos 2005, İtalya ⋅ 🌧 25 °C

    Heute hatten wir unseren ersten, wohlverdienten Pausentag. Leider etwas bewölkt, aber trotzdem war es 27 Grad warm, da ließ es sich schon aushalten. Nach den Temperaturen der letzten Tage, ist das schon ein Traum. So konnten wir es genießen, einfach mal nichts zu tun und unsere kleinen Wehwehchen auszukurieren.

    Vormittags machten wir einen gemütlichen Bummel in das Dorf. Obwohl hier auch viele Zeltplätze sind, kann man den Comer See nicht mit dem Gardasee vergleichen. Hier ist es eher ruhig und beschaulicher, und doch irgendwie sehr „Italienisch“. Die Hektik und der ganze Trubel vom Gardasee fehlen hier fast völlig.

    Nach dem Spaziergang gönnten wir uns noch einen Espresso am Hafen, ein kleines Bierchen, und lasen in aller Ausführlichkeit und Ruhe die „Süddeutsche“, die es hier glücklicherweise überall zu kaufen gibt. Danach ging’s zurück zum Platz, Mittagessen, Siesta, faulenzen, wunderbar…

    Route: Dongo (Lago di Como)
    Unterbringung: Camping „Panorama“ in Dongo
    Strecke: 0 Km – 0 Hm
    Km-Stand: 457 Km
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  • Der Tag – der See – tiefblau – ein Traum!
    Entspannt um die Tunnels herum – einmalige Blicke auf den See

    Vom Lago di Como an den Due Laghi

    12 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute morgen war der Himmel wieder wie leergefegt, nachdem es gestern Abend noch leicht regnete und es in den Bergen ein paar Gewitter gab. Es war wunderbar, einfach aufzustehen, und nicht warten zu müssen bis es endlich ein wenig warm wird. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir zu ersten unserer drei noch folgenden Etappen bis zum Gardasee.

    Es ging wunderschön am Ufer des Comer See entlang, der sich heute von seiner aller schönsten Seite zeigte. Das Wasser war tiefblau und glitzerte in der Vormittagssonne.

    In den malerischen Dörfern fuhren wir an blühenden Oleander, Palmen und Zypressen vorbei. Weiter südlich wurden die Orte größer und schon war mehr Leben auf den Straßen. Zunächst blieben wir auch noch verschont von Tunnel Durchfahrten. Es ging immer wieder auf den alten Sträßchen um die Tunnel herum, zwar manchmal auf Schotter, aber meist waren die Wege noch recht gut erhalten. So konnten wir recht entspannt die immer wieder grandiosen Ausblicke auf den See und die Berge darum genießen.

    Kurz vor Mittag setzten wir dann mit der Autofähre auf die andere Seite des Sees über.

    Auch hier ging es nach Bellagio zunächst eine wenig befahrene Strecke, wunderschön am Ufer entlang. Zum Mittagessen fanden wir sogar einen Badeplatz, direkt gegenüber von Mandello del Lario, der Heimat unserer alten Moto Guzzi – da wurden auch ein paar Erinnerungen wach… z.B. an die Zeit, als die Guzzi nach 180.000 Km neu aufgebaut wurde, und dazu in Mandello im Werksverkauf für 3000 Mark Teile gekauft wurden… aber das ist eine andere Geschichte..

    Danach wurde es dann kurz ernst, am Ende des Sees kamen zwei Tunnel, einer 2 und der andere 1,6 Km lang, die wir nicht umfahren konnten. Es war schon ein wenig unheimlich, obwohl auch hier wenig Verkehr war, doch die Autos sind einfach extrem laut im Tunnel. Aber auch das schafften wir problemlos, und schon bald tauchte unser nächster Zeltplatz auf.

    Sehr schön an einem See gelegen – durch eine Landzunge in zwei Teile getrennt – daher auch der Name „Due Laghi“, der zweite Name für den Lago di Annone. Leider lud der See nicht gerade zum Baden ein, da er mehr oder weniger komplett zugewachsen ist. Ein kurzes Bad musste dann aber doch sein..

    Dafür gab’s am Zeltplatz ein kleines Schwimmbad – sogar mit sehr wichtigem Bademeister… Hier sind auch wieder viele Dauercamper, irgendwie haben wir den Eindruck, alle älteren Ehepaare in Italien haben irgendwo ihren Wohnwagen stehen und verbringen so den Sommern zusammen mit ihren Enkeln. Na, es gibt schlechtere Alternativen…

    Route: Dongo (Lago di Como) – Menaggio – Bellagio – Valmadrera – Lago di Annone (Isella)
    Unterbringung: Camping „2 Laghi“ am Lago di Annone
    Strecke: 47 Km – 450 Hm
    Km-Stand: 504 Km

    https://www.komoot.de/tour/1071825732
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  • Durch Oberitalien an den Iseo See

    13 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 24 °C

    Da der Laden im Campingplatz nicht früh genug aufmachte – und auch sonst weit und breit kein Bäcker oder Café waren – fuhren wir wieder mal ohne Frühstück los. Nach einem kurzen aber heftigen Anstieg fanden wir bald ein typisch italienisches Frühstückscafé, das halbe Dorf war dort. Ein Espresso und ein Hörnchen mussten allerdings genügen, dann ging’s weiter.

    Peter wollte anfangs nur kleine Straßen fahren und südlich um Bergamo herumfahren. Doch irgendwie verpassten wir die erste Straße die unten am Fluss entlang führte und fuhren wieder mal einen kleinen Berg hinauf. Macht nichts, oben auf der Hochebene kamen wir auch ganz gut voran. Ein besonderer Anblick waren die steilen Treppen der Wallfahrtskirche „Madonna di Bosco“ – diese Treppen haben wir uns aber erspart..

    Der in der Früh noch bewölkte Himmel wurde zunehmend klarer und es wurde richtig sonnig. Irgendwann sollte es noch weiter hinaufgehen und so beschlossen wir, doch den Weg am Fluss entlang zu suchen. So ging’s erstmal auch ganz wunderbar ein gutes Stück bergab, doch unten angekommen war leider keine Straße sondern nur ein Spazierweg den Fluss entlang. Das hätte uns ja nichts ausgemacht, doch der Zugang zum Fußweg war durch idiotische Gitter so versperrt, dass wir ohne Abladen der Räder keine Chance gehabt hätten, die Barriere zu überwinden.

    Da wir zum Abladen keine Lust hatten, genauso wenig wie den Berg wieder hinaufzufahren – die Abfahrt war lang und steil gewesen – blieb als einzige Alternative eine Fähre über den Fluss zu nehmen. Doch das war ein großartiges Schauspiel, denn die Fähre wurde noch mit der Hand betrieben, ein älterer Flößer zog die Fähre mit einer Stange entlang eines Eisenseils über den Fluss, einen Euro kostete die Überfahrt. Unwillkürlich mussten wir an den Chris De Burgh Hit „Don’t pay the Ferryman“ denken…

    Auf der anderen Uferseite mussten wir dann zwar auch ein Stück den Berg hinauf, aber bei weitem nicht so heftig wie’s auf der anderen Seite runter ging. In Anbetracht der vorgerückten Uhrzeit beschlossen wir nun doch ein bisschen größere Straßen und auch durch Bergamo durchzufahren. Der Umweg „außen“ um die Stadt herum wäre ganz schön weit gewesen.

    Auf den Schnellstraßen kamen wir dann auch gut voran und hatten Mittags Bergamo erreicht. Nach einem kurzen Mittagessen in einem Snack-Restaurant suchten wir den Weg heraus aus der gar nicht so kleinen Stadt. Nach einiger Zeit, frei nach Nase – aber ohne größeren Umweg – hatten wir bald den Weg Richtung Iseo See wieder gefunden.

    Wir fuhren weiter auf etwas größeren Strassen und kamen gut voran. Endlich kam der Iseo See in Sicht. Noch eine kleine Auffahrt und Abfahrt und wir fuhren an den ersten Campingplätzen vorbei. Wieder einmal alles voll mit Dauercampern… Doch wieder hatten wir Glück und fanden einen Platz, an dem wir uns ein ein Eck drücken durften. 28 Euro, eine Quittung gab’s keine und „bis 10 Uhr müsst ihr wieder weg sein“. Na ja, keine Problem für uns. Hauptsache wir hatten einen Platz für die Übernachtung und eine Dusche für den Dreck der staubigen Landstrassen.

    Etwas enttäuscht war ich dann vom See schon, ich wollte baden, aber auch der Iseo See war am Ufer zugewachsen, die ganzen Oberitalienischen Seen haben einfach wenig Wasser in diesem Sommer. Also machten wir uns bald fertig für einen Bummel durchs Dorf und zum Essen. Das Dorf war wie so viele kleine Dörfer hier recht nett, schöne Kirche, kleiner Hafen und ein paar enge Gässchen.

    Wir fanden dann auch bald ein tolles Restaurant und setzten uns raus, obwohl es schon an der gegenüberliegenden Bergkette bedrohlich grollte. Ein heftiges Gewitter war im Anzug und so mussten wir zwei Stunden abwarten, bis wir einigermaßen trocken zum Zeltplatz zurück laufen konnten. In der Bar am Camping gab’s noch einen Schlummertrunk und dann fielen wir mal wieder ins Bett.

    Route: Lago di Annone (Isella) – Galbiate – Olginate – Brivio – Carvico – Curno – Bergamo – Seriate – Albano – Grumello – Capriolo – Iseo See
    Unterbringung: Camping ??? am Iseo See
    Strecke: 83 Km – 650 Hm
    Km-Stand: 587 Km

    https://www.komoot.de/tour/1072203628

    Der Tourverlauf war in etwa so wie dargestellt, aber an einigen Stellen sind wir sicher nicht genauso gefahren…
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  • Im Hafen von Salò - Warten auf die Fähre nach Torbole
    Castell bei PadernoDer Gardasee im SüdenAufziehende Gewitter in Salò

    Statt an den Idrosee an den Gardasee

    14 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 22 °C

    Die dunklen Wolken des Gewitters am Vorabend blieben uns auch am Morgen erhalten, aber es war wenigstens trocken. So brachen wir bald zur „vorletzten Etappe“ auf Richtung Torbole – wie wir dachten. Unser Ziel heute war der Lago d’Idro in den Bergen oberhalb des Gardasee.

    Auch heute starteten wir wieder auf kleinen Sträßchen – und verfuhren uns prompt. Doch es gab keine Alternative mit Ausnahme einer vierspurigen Schnellstraße, so große wollten wir dann doch nicht fahren. Aber schon nach kurzer Zeit fanden wir wieder zurück auf die geplante Strecke, die sich wieder sehr malerisch durch die bergige Landschaft schlängelte. Aber auch heute waren wieder einige Höhenmeter zu bewältigen, also schauten wir dass wir vorankamen.

    Mittags suchten wir verzweifelt ein Restaurant, aber irgendwie hatten heute – obwohl oder gerade weil Sonntag – alle geschlossen. So mussten wir uns schließlich mit einer Bar und zwei Sandwichs zufrieden geben, den größten Hunger hat es gestillt. Nach dem Essen ging’s einen kleinen Pass mit allerdings mäßigen Steigung hinauf zum Monte Pino, aber der Hintern, die Schulter und bei Peter wieder mal das Knie machten sich schon wieder bemerkbar.

    Oben auf der Passhöhe angekommen hätten wir gleich den direkten Weg hinunter an den Gardasee fahren können, aber wir wollten ja an den Idrosee, also wählten wir die alternative Route zunächst ein Stück bergab, bevor es dann wieder hinauf an den Idrosee ging. Doch schon bald wurden die Wolken um uns und vor allem in Richtung Idrosee immer dunkler und bedrohlicher. Unsere Entscheidung war schnell getroffen: „da rauf, mitten rein ins Gewitter, nein das muss nicht sein“. Zum Glück gab’s nach Odolo einen weiteren Weg hinunter zum Gardasee die wir schnellstens angingen um dem Regen zu entgehen.

    Die Abfahrt war ewig lang, ich hätte nicht gedacht, dass wir heute bereits so viel bergauf gefahren waren, aber wir hatten wieder einmal eine 20 Kilometer lange Abfahrt vor uns. Die dunklen Wolken ließen wir in den Bergen zurück und auf dem Weg nach „unten“ wurde es immer wärmer. Und auch in Salo hatten wir gleich Glück, da nach nur einer 3/4 Stunde Wartezeit eine Fähre in Richtung Torbole ging.

    In Salo war dann so richtig was los, so wie man das vom Gardasee gewöhnt ist, die ruhige Zeit vom Comer See und Iseo See waren endgültig vorbei. Froh gelaunt riefen wir bei „unserem“ Zeltplatz Maroadi in Torbole an, und konnten – fast ein Wunder – immerhin einen „Notplatz“ für uns reservieren, eine große Beruhigung für die Nerven… So warteten wir gemütlich auf die Fähre und beobachteten das lebhafte Treiben ringsum uns herum.
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  • Mit der Fähre und Unwetter nach Torbole

    14 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 18 °C

    Schon vor Abfahrt der Fähre in Salò bauten sich die Gewitter aus den Bergen jetzt auch am See auf, doch zunächst blieb noch alles trocken und wir konnten in aller Ruhe auf die Fähre.

    Doch nach zwei Stunden Fahrt, auf Höhe von Malcesine, erwischte uns dann das Gewitter in voller Stärke. Waagrecht kam der Regen vermischt mit der Gischt des Wassers daher, die große Autofähre stoppte in der Nähe des Hafens. Dort bogen sich die Bäume und der Regen peitschte über den Asphalt. Die Fähre fuhr ein Stück vom Hafen weg und wartete ab, bis der schlimmste Sturm vorbei war. Zur Not hätte man das Ufer schon schwimmend erreichen können, aber ich stelle mir so einen Sturm auf offenem Meer vor, na das wär sicher nicht so lustig…

    Aber nach ein paar Minuten war das Unwetter vorüber und wir konnten weiterfahren. Vor Torbole schien sogar schon wieder die Sonne, ein doppelter Regenbogen vor dem Monte Baldo bot ein großartiges Schauspiel.

    Um 7 waren wir wie vereinbart in Torbole und fünf Minuten später beim Maroadi angekommen. Schnell noch der Rotwein Vorrat aufgefüllt und wir gingen los zum Pizzaessen, das hatten wir uns an diesem Tag reichlich verdient. Auch an diesem Tag gingen wir recht zeitig ins Bett.

    Route: Iseo See – Monterotondo – Paderno – Rodengo – Gussago – Bovezzo – Nave – Monte Pino – Odolo – Sabbio – Vobarno – Salò – mit der Fähre nach – Torbole (Gardasee)
    Unterbringung: Camping „Maroadi“ in Torbole
    Strecke: 78 Km – 780 Hm
    Km-Stand: 665 Km

    https://www.komoot.de/tour/1078063209
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  • Ruhetage am Gardasee

    15 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 22 °C

    Montag 15. bis Sonntag 21. August

    Wir haben es geschafft, wir sind tatsächlich in nur 9 Etappen über den Bodensee, die Pässe Lenzerheide, Albula und Maloja, den Comer See und den Iseo See an den Gardasee geradelt. Nun war Zeit für ein wenig Relaxen und ein paar Touren im Norden des Gardasee, die man auch problemlos mit normalen Tourenrädern machen kann. Eine kleine Auswahl unserer Unternehmungen, zusammen mit Freunden und Familie, die ebenfalls in Torbole waren, folgen - Bilder sprechen mehr als 1000 Worte..Okumaya devam et

  • Tour an den Ledrosee

    16 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 19 °C

    Eine wunderschöne Tour ist die Auffahrt (und spätere Abfahrt) von Torbole über Riva hoch zum Lago di Ledro. Die alte Ponale Straße wurde hier zum Teil in eine Mountainbike Strecke umgebaut. Man hat immer wieder herrliche Aussichten auf den See und eine leckere Pizza gibts am Zielort!Okumaya devam et

  • Marocche Tour zum Lago di Cavedine

    18 Ağustos 2005, İtalya ⋅ ☁️ 26 °C

    Auch die Fahrt an den Lago di Cavedine - durch die Marocche nördlich von Arco gehört zum Pflichtprogramm, wenn wir in Torbole sind. Eine phantastische Landschaft erwartet jeden Besucher, die Strecke ist gut zu fahren und am Cavedine See kann gebadet werden, auch eine leckere Brotzeit gibts dort.Okumaya devam et

  • Auf dem Etsch Radweg bis Bozen

    22 Ağustos 2005, İtalya

    Ich weiß nicht mal mehr, welches Datum wir heute haben. Ich denke, das ist ein Zeichen, dass der Urlaub sehr gut zum Entspannen war! Heute sind wir zur „Heimreise“ aufgebrochen. Unsere Regentauglichkeit wurde heute auf auf eine harte Probe gestellt. Es hatte die letzten beiden Tage am Gardasee auch mehr oder weniger den ganzen Tag geregnet. Heute morgen war es dann tatsächlich zur Abreise trocken und wir beschlossen wie geplant zu starten. Optimistisch wie ich bin, hatte ich sogar meine Regenjacke ganz unten in die Packtasche gesteckt, aber nicht lange…

    Zunächst ging’s also trocken los, den ersten Anstieg nach Nago hinauf. Da in Torbole sehr wenig Verkehr war, beschlossen wir die normale Straße hochzufahren. Das war dann auch ganz in Ordnung und wir hatten zum Abschied noch einen schönen Blick auf den See.

    Kurz nach Nago fing es dann zu regnen an, erst leicht, aber bald schon immer heftiger, sodass wir unsere Regenklamotten heraussuchen und anziehen mussten.

    In Rovereto begann der Etschtal Radweg, der bis jetzt von uns wohl beste Radweg, den wir jemals gefahren sind. Super ausgeschildert und bei schönem Wetter muss er echt toll sein. Der Weg ist wunderschön angelegt, oft mit Rosen, Oleander oder Hibiskus seitlich bepflanzt. Entlang an Wein- oder Obstplantagen, immer abseits von der viel befahrenen Hauptstraße. Alles asphaltiert und dazu noch praktisch brettl-eben.

    Die Wolken hingen tief und es regnete durch bis kurz vor Bozen. Trotzdem hat es uns Spaß gemacht und war sehr abwechslungsreich. Mittags machten wir Pause in einem Fernfahrer Restaurant, wir sind ja schließlich auch Rad-Fernfahrer! Das Lokal war wie üblich gut besucht, billig, gut und schnell.

    Die weitere Strecke bis Bozen hatten wir recht bald geschafft, bereits um 16.30 hatten wir 108 Km geradelt und den Zeltplatz am Rande der Stadt – Richtung Meran gelegen – erreicht. Ein 4-Sterne Platz mit ausgezeichneter Ausstattung.

    Nach guten Spaghetti und einem Liter Roten „Edelvernatsch“ wie es sich in Südtirol gehört, sitzen wir hier noch mit zwei Motorradfahrern aus Münster in der Zeltplatzkneipe zusammen und erzählen von unseren Motorrad und Radltouren. Mal sehen, noch haben wir einen kleinen Vorrat…

    Route: Torbole – Nago – Rovereto – Etschradweg – Trento – Bozen
    Unterbringung: Camping „Moosbauer“ bei Bozen
    Strecke: 108 Km – 530 Hm
    Km-Stand: 875

    https://www.komoot.de/tour/1079424634
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  • Durchs Vinschgau über Meran nach Prad

    23 Ağustos 2005, İtalya ⋅ 🌧 16 °C

    So, jetzt sitzen wir wieder auf 900 Meter Meereshöhe am Fuße des Stilfser Joch, und frieren ein wenig, trotz des abendlichen Sonnenscheins. Aber wie haben hier einen genialen Zeltplatz, mit Hallenbad, Sauna und Solarium! Also können wir notfalls schnell Abhilfe schaffen.

    Heute morgen starteten wir schon um viertel vor 9, wieder zurück auf den Etsch Radweg. Es ging auch ziemlich bald los mit den ersten Anstiegen. Heute war es nur sehr selten „brettl-eben“, auch wenn die meisten Anstiege durchaus human waren, ging es doch die meiste Zeit immer leicht bergauf. Das Wetter war heute wieder bedeutend freundlicher, am Morgen setzte sich sogar schon die Sonne ab und zu durch. So fuhren wir die ersten 20 Kilometer bis Meran recht zügig, wo wir uns dann für den Reschenpass und gegen das Timmelsjoch für die weitere Heimfahrt entschieden. Peter’s Knie und meine Schulter machten sich wieder bemerkbar und besonders bergauf war es dann manchmal schon ein wenig schmerzhaft.

    Also ging es hinauf ins Vinschgau, fast immer auf der weiterhin super ausgeschilderten Radroute entlang der Etsch, die immer kleiner wurde. Wieder ging’s durch endlose Apfelplantagen und immer wieder durch nette, kleine Orte. Mittags fanden wir eine Kneipe am Fuße der Burg von Castellbello. Hier gabs die berühmten „Schluzkrapfen“, hervorragende Ravioli mit zerlassenem Butter.

    Frisch gestärkt ging’s weiter, jetzt kräftiger bergauf, noch dazu begann ein ekelhafter Gegenwind der uns zusätzlich Kraft kostete. Es waren noch 30 Kilometer bis zum Zeltplatz in Prad, und die hatten es in sich. Obwohl es keine übermäßigen Steigungen gab, der Gegenwind und das stetige bergauf setzten uns am Nachmittag noch ganz ordentlich zu.

    Zur Erholung machten wir noch eine kurze Kaffeepause, danach waren es noch 7 Kilometer bergauf und dann – endlich – nur noch 7 Kilometer „fast“ in der Ebene. Das gemeine an der Strecke war die Tatsache, dass man oft den Eindruck hatte, bergab zu fahren, doch ein kurzer Blick auf Peters Höhenmesser belehrte uns eines besseren.

    Doch auch diesmal erreichten wir um 16.30 unser Ziel, den Luxus Zeltplatz in Prad. Hier ist es echt nett, fast nur Wanderer und Mountain Biker oder Rennradler, so kamen wir recht schnell ins Gespräch.

    Allerdings war ich heute ganz schön müde, der rote Edelvernatsch tat sein übriges dazu. In Österreich waren gestern und heute schwere Regenfälle, so nass, dass wir morgen schauen müssen, ob der Reschenpass überhaupt passierbar ist. Zur Zeit ist er jedenfalls gesperrt, na ja, wir werden ja sehen…

    Route: Bozen – Etsch Radweg – Meran – Castellbello – Prad am Stilfser Joch
    Unterbringung: Camping „Sägemühle“ in Prad am Stilfser Joch
    Strecke: 50 Km – 902 Hm
    Km-Stand: 925

    https://www.komoot.de/tour/1079609610
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  • Das "Schlössel" am Reschensee
    Blick aufs Stilfser Jochvorbildliche Beschilderungauf gesperrten Straßen Richtung LandeckTunnel vor Pfunds

    Über den Reschenpass nach Landeck

    24 Ağustos 2005, Avusturya ⋅ ☁️ 20 °C

    Jetzt sind wir glücklich in Landeck angekommen, nach wieder einmal über 80 Kilometer, die – das kann man ruhig sagen – teilweise einzigartig waren.

    Schon der Start war ungewöhnlich früh, bereits um 8.30 Uhr fuhren wir in Prad los, in der Hoffnung über den Reschenpass zu kommen. Zunächst ging’s erst mal weiter das Vinschgauer Tal hinauf, erst ganz harmlos, aber der Wind setzte bald wieder ein und sorgte für zusätzliche Belastung.

    Die Ausblicke entschädigten für vieles, sie waren einfach wieder nur grandios, hinter uns die verschneiten Berge des Stilfserjoch, vor uns die herrlichen Bergwiesen des Reschen, unterbrochen von kleinen Dörfern. Wir mussten heute sehr oft zum Fotografieren stehen bleiben, obwohl wir ja wussten, dass wir mindestens 600 Höhenmeter hoch mussten.

    Nach dem „Einrollen“ ging es ziemlich bald mit den Steigungen los. Da der Weg auf der Italienischen Seite ausschließlich auf Radwegen oder kleinen Nebenstrassen gefahren wird, hatten wir nicht die sanften Anstiege die der Reschenpass normalerweise auf dieser Seite bietet.

    Es ging von einem Dorf eine kleine Straße direkt zu einer Burg hinauf, und diese Wege hatten oft recht heftige Steigungen. Oftmals zwischen 14 und 16% Steigung, Gott sei Dank immer wieder von kurzen flacheren Stücken unterbrochen. Der Schlussanstieg zur Burg hinauf hatte dann 21%, da mussten wir beide kapitulieren und das letzte Stück schieben, aber auch das war mit dem ganzen Gerödel auf dem Rad ganz schön anstrengend.

    Danach kamen zwar noch ein paar kurze, kernige „Stutz“ bergauf, aber es war alles zum Radeln. Als wir den ersten See erreichten, dachten wir nun fast alle Anstiege geschafft zu haben. Doch leider wählten wir die Route links des Reschensee, und da hatten wir dann noch eine Fleißaufgabe vor uns, fast nochmals 100 Hm zusätzlich. Allerdings eine wunderschöne Bergstraße, die ich bestimmt mehr genossen hätte, wenn wir nicht schon zuvor die ganzen Höhenmeter von Prad bis hierher in den Beinen gehabt hätten.

    Doch die Belohnung für die Anstrengung kam sofort. Wir fanden eine Schloss-Gaststätte, wunderschön direkt am Reschensee gelegen, mit Terrassen und Blick auf die Berge. Allein das war schon grandios. Es war wunderbar warm, windgeschützt, und – was schon fast an ein Wunder grenzt – diese Gaststätte war billig und der Wirt hat ein Herz für Radler. Es gab einen „Biker Nudelteller“ der nicht nur grandios schmeckte, sondern auch riesig war. Dieses „Schlössl am See“ werden wir uns merken!

    Wir wollten schon gar nicht mehr losfahren, doch irgendwann mussten wir ja weiter. Der Chef persönlich füllte mir unsere Radlflaschen auf, mit „5 Grad“ kaltem, exzellentem Quellwasser, und dann fuhren wir weiter. Einen leeren – weil gesperrten – Reschenpass hinunter. An der Grenze fragten wir die Posten, ob wir weiterfahren können, sie schauten uns nur an und meinten dann „no jo, mit’n Radl wird’s schon gehn“.

    Kurz darauf trafen wir zwei Mountainbiker die von unten kamen, die meinten „bis Pfund geht’s schon, dann müssen wir halt schauen“. Also fuhren wir durch eine Wiese um den geschlossenen Schlagbaum vor dem Pass zu umgehen und los ging’s, die gesperrte Passstraße hinunter. Ein beeindruckendes Erlebnis, durch all die Tunnel und Kehren, mutterseelenallein auf dem Rad, fast schon unwirklich.

    In Pfunds angekommen sahen wir dann das ganze Ausmaß der Katastrophe. Ein Bach, der normalerweise 15 Meter in einer Schlucht im Berg fließt, war aus dem Berg herausgekommen und mit dem ganzen Schutt mitten durch das Dorf geflossen. Unbeschreiblich wie es aussah, ganze Häuser und Hotels waren weggerissen oder voll mit Schutt, dabei wurde ja schon fast zwei Tage lang ununterbrochen aufgeräumt. Wir hatten dann sogar noch Glück, denn der letzte Rest Schutt wurde von der Durchfahrtsstraße geräumt und wir konnten nach kurzer Wartezeit weiterfahren.

    Wir durften dann sogar mit polizeilicher Erlaubnis die normalerweise für Fahrräder gesperrte Schnellstraße fahren, obwohl der Polizist angesichts unserer beladenen Räder meinte „so gut trainiert wie ihr ausschaugts, könntet’s ihr eigentlich auch die hügelige Nebenstrecke nehmen“. Doch wir wollten heute keine zusätzlichen Höhenmeter mehr fahren und wählten die so gut wie leere – da ja ebenfalls gesperrte – Schnellstraße.

    So kamen wir recht zügig in Landeck an und haben jetzt unser Zelt auf einem Campingplatz mitten im Ort aufgebaut, den der nahe Bach zwei Nächte zuvor gerade noch verschont hat. Eine Reihe von Plätzen wurde zwar vom Hochwasser überflutet, aber der gesamte Platz wurde in der Nacht evakuiert und so ist hier glücklicherweise nicht viel passiert. Allerdings ist es schon etwas unheimlich hier, zumindest solange die Luftbrücke ins Kaunertal noch besteht, denn alle 3 Minuten fliegt ein Hubschrauber in wenigen Metern Höhe über den Zeltplatz.

    Drei junge Radler aus Inningen haben jetzt ihr Zelt neben uns aufgebaut. Sie kamen heute über den Fernpass aus Reute, also ist der Pass offen und wir sollten das morgen auch schaffen…

    Route: Prad am Stilfser Joch – Reschenpass (1530 Meter) – Landeck (880 Hm)
    Unterbringung: Camping „Riffler“ in Landeck
    Strecke: 83 Km – 1060 Hm
    Km-Stand: 1038

    https://www.komoot.de/tour/1079650375
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  • Auf der alten Römerstraße am Fernpass

    25 Ağustos 2005, Avusturya ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute war vermutlich die anstrengendste Etappe der ganzen Tour, dabei dachten wir vorher, dass wir das heutige Pensum locker schaffen würden. Wir kamen heute morgen wieder gut weg, schon um 10 Minuten vor 9 konnten wir starten, bei Sonnenschein und voller Optimismus.

    Bis Imst fuhren wir den Inntal Radweg entlang, oft an wilden Bächen und dem tobenden Inn entlang. Immer wieder sahen wir die Auswirkungen des Hochwassers in Form von verschlammten Wiesen und mit Geröll übersäten Wegen. Doch die meisten Wege waren bereits wieder geräumt und so kamen wir gut voran.

    Nach einer kurzen Kaffeepause in Imst fuhren wir weiter auf Radwegen durchs Gurgltal – bunte Bergwiesen und später ein wenig bergauf – bergab durch den Bergwald am Rande des Tals. Ein wenig erinnerte uns der Wald an unsere Westlichen Wälder.

    Nach Nassereith wurde es dann ernst, zunächst versuchten wir die Fernpass Straße, doch es erwies sich als nahezu unmöglich. Wegen der ganzen Straßensperren – unter anderem war die Inntal Autobahn für Laster und Busse gesperrt, war der einzig freie Weg über die Alpen in Süd-Nord Richtung ausgerechnet heute der Fernpass. Bedeutete alle halbe Minute ein 30-Tonner, gefolgt von einer endlosen Schlange weiterer Autos.

    Also beschlossen wir die zuvor auf einem Schild ausgewiesene „schwierige Mountainbikestrecke“ zu nehmen – die alte Römerstraße über den Fernpass. Doch auch diese Strecke erwies sich bald als unfahrbar. Die ersten Kilometer ging es noch ganz gut, doch nach dem Schloss Fernstein konnten wir nur noch schieben. Die Steigung war heftig, der Weg war von den Unwettern ausgewaschen, teilweise 20 Zentimeter tiefe Rillen, dazu grober Schotter, Wurzeln und alles locker. Optimistisch wie wir sind dachten wir, das muss doch einmal besser werden. Aber heute gingen wir fast bis ans Ende unserer Kräfte, ich hatte nicht nur einmal Lust, das Fahrrad einfach nur noch wegzuwerfen.

    Aber es half ja nichts, als wir schon eine Weile schiebend unterwegs waren, wollte ich auch nicht mehr umkehren. Auch in der anderen Richtung hätte ich mich nicht fahren getraut, da es auch auf der einen Seite fast senkrecht bergab ging. Wir hofften immer nun bald das Ende der Strapazen erreicht zu haben, doch als wir dann wieder mal jemanden trafen, sagten die uns dass es noch eine ganze Weile so weiter bergauf gehen würde.

    Es wurde dann zwar ein wenig flacher, aber das Schieben der schwer bepackten Räder war auch so anstrengend genug. So schoben wir gut 3 Stunden, mal steil, mal ein bisschen flacher, durch Bäche und lupften die Räder über Bäume die quer über den Weg lagen. Es war schon sehr abenteuerlich, wenn wir nicht vorgehabt hätten, heute bis Füssen zu fahren, wäre es vielleicht auch nicht so schlimm gewesen.

    Kurz vor der Passhöhe mussten wir die Fernpass Straße überqueren, wir fanden dann auch den Weg auf der anderen Seite, doch nachdem es schon wieder Schiebe „Attacken“ gab, waren wir nicht mehr so sicher, ob wir richtig waren. So beschlossen wir, wieder zurück und die restliche Strecke doch die Passstraße zu nehmen. Es war schon stressig, aber wir versuchten immer wieder anzuhalten, wenn hinter uns drohend dicke Laster hupten. Doch kurze Zeit später hatten wir endgültig die Passhöhe erreicht und nach einer vier Kilometer langen Abfahrt konnten wir auf die alte Passstraße abbiegen und den letzten Rest Abfahrt stressfrei genießen.

    Inzwischen war es schon Nachmittags 3 Uhr und der Magen machte sich ziemlich heftig bemerkbar. Endlich fanden wir in Lermoos ein Sporthotel wo es noch etwas Warmes zu Essen gab. Doch trotz der Pause waren wir beide schon recht fertig. Längst hatten sich auch wieder dicke Wolken vor die Sonne geschoben und es wurde schon wieder kalt. Von einer „Klimaerwärmung“ kann ich momentan nicht viel feststellen…

    Trotz Müdigkeit fuhren wir weiter Richtung Bichlbach, wieder mal bergauf. Nachdem wir nur einen überfluteten Radweg fanden, beschlossen wir erneut die Laster in Kauf zu nehmen. Doch schon bald konnten wir durch kleine Dörfer ausweichen und dann begann ein nun asphaltierter Radweg. So kamen wir endlich wieder zügig voran.

    Vor Reutte kam dann ein letzter kurzer Anstieg, ein kurzes Stück auch auf Schotter, aber dennoch ein guter fester Weg, und bis zur Burg von Reutte dann auf teils steilen Straßen bergab. Der Himmel wurde immer dunkler, was uns jetzt noch gefehlt hätte wäre ein Gewitter gewesen. Doch so schlimm wurde es zum Glück nicht, doch die letzten Kilometer kamen wir doch noch in einen ordentlichen Regenschauer.

    So war heute fast alles geboten. Den heftigen Gegenwind, den wir – natürlich – wieder hatten, hätte ich schon beinahe vergessen zu erwähnen. Endlich in Reutte angekommen suchten wir den Zeltplatz, den wir auch bald fanden, allerdings sah er sehr nass aus. Auf unsere Frage, wo wir ein trockenes Plätzchen finden, musste der Platzwart nur lachen…

    Warmes Wasser gab’s leider auch nicht, das Hochwasser hatte auch hier die Keller überflutet. So haben wir halt wieder unser Zelt aufgebaut, an einem wie wir hofften einigermaßen sicheren Platz, haben uns abgetrocknet und umgezogen. Danach gingen wir in die Zeltplatz Gaststätte und wärmen uns jetzt nach einem hervorragenden Jugoslawischen Essen. Es kann eigentlich nur noch besser werden…

    Route: Landeck – Imst – Gurgltal – Nassereith – Fernpass – Lermoos – Bichlbach – Heiterwang – Reutte
    Unterbringung: Camping „Reutte“
    Strecke: 84 Km – 1033 Hm
    Km-Stand: 1122

    https://www.komoot.de/tour/1080723054
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  • Von Reutte zurück nach Hause

    26 Ağustos 2005, Almanya ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einer kalten und feuchten Nacht hörte es am Morgen endlich zu regnen auf und wir konnten bald zu unserer – nun endgültig letzten Etappe aufbrechen. Nachdem es keinen Laden am Zeltplatz gab, fuhren wir ins Ortszentrum von Reute, wo wir schnell ein Café für unser Frühstück fanden. Danach ging’s los Richtung Füssen, wieder sahen wir überall die Auswirkungen des Hochwassers, das auch in Reutte gewütet hatte. Über den Kniepass erreichten wir bald Füssen, von da aus ging’s weiter entlang des Bannwaldsee nach Lechbruck. Alles bekannte Radwege durchs schöne Allgäu.

    Das Wetter wurde auch wieder besser und so ging’s auch unserer Laune. Nach Lechbruck und Bernbeuren machte sich auch schon wieder Hunger bemerkbar, doch zunächst fanden wir keine offene Gaststätte. Also mussten wir uns zunächst einmal mit Müsli Riegeln begnügen.

    Doch nachdem wir das Fuchstal durchquert hatten fanden wir in Ellighofen endlich eine offene Wirtschaft. Der Wirt hatte schon sehnsüchtig nach Gästen Ausschau gehalten, doch außer uns beiden fand nur noch ein anderes Radl Paar den Weg zu ihm. Die heimische Küche schmeckte vorzüglich und wir sammelten wieder Kraft für die restliche Strecke. Weiter ging’s immer Richtung Norden das altbekannte Wertachtal hinunter. Durch die uns wohl bekannten Orte wie Obermeitingen und Bobingen kamen wir zügig der Heimat näher.

    Schließlich war es soweit, das Ortsschild von Bergheim war erreicht. Irgendwie ging es dann doch recht schnell heute, obwohl wir immerhin 124 Kilometer gefahren waren.

    Ein erstes „Becks“-Schorle in unserer Dorfkneipe „Jägerhaus“ schmeckte zur Begrüßung ganz hervorragend, dann wollten wir nur noch nach Hause, die Kinder und den Kater begrüßen. Ein wunderbarer Urlaub war zu Ende gegangen. Wir hatten wieder über 1200 Kilometer zurückgelegt und viele neuer Erfahrungen und Eindrücke sammeln können. Schau mer mal, wo’s uns als nächstes hinzieht…

    Route: Reutte – Kniepass – Füssen – Lechbruck – Burggen – Schwabsoien – Fuchstal – Igling – Obermeitingen – Bobingen – Augsburg
    Unterbringung: zu Hause 🙂
    Strecke: 124 Km – 310 Hm hinauf – 670 Hm hinunter
    Km-Stand: 1.245

    https://www.komoot.de/tour/1080784852

    Copyright 2005 © Moni und Peter
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    Gezinin sonu
    26 Ağustos 2005