Porto, Portugal
In der zweitgrössten Stadt Portugals und der Hauptstadt des Portweins lag unser Campingplatz wieder etwas ausserhalb des Zentrums.
Der erste Tag in Porto war leider etwas verregnet und wir hatten keine Lust auf eine lange Stadtbesichtigung im Regen, deshalb blieben wir bis zum späten Nachmittag im Camper. Wir wollten aber nicht den ganzen Tag "zu Hause" verbringen und deshalb machten wir uns doch noch auf den Weg in die Stadt. Nach 20min E-Scooter, 10min Zug und nochmals 10min Metro waren wir endlich am Mercado Bom Sucesso, einer coolen Markhalle mit vielen lokalen Spezialitäten. Obwohl wir einen sehr ruhigen Tag hinter uns hatten, schlugen wir beim Essen voll zu und probierten uns durch die verschiedenen Stände. Da wir viel zu viel gegessen hatten und es relativ warm in der Markthalle war, überfiel uns die Müdigkeit früher als erwartet und wir fuhren mit einem Uber zurück zum Campingplatz (eine Odyssee am Tag war uns genug😀).
Am zweiten Tag wachten wir bei strahlendem Sonnenschein auf und wir strotzten vor Tatendrang (vielleicht auch weil wir sehr viel geschlafen hatten). Dieses Mal gingen wir den Küstenweg entlang zur Brücke Ponte Dom Luis I, was trotz der vielen Leute viel schöner war. Unter der Brücke angekommen stellten wir fest, dass an diesem Sonntag ein Bikertreff stattfand und der ganze Platz mit Motorrädern zugestellt war. Zum Glück war der Weg zur Gondelbahn nicht versperrt und wir konnten so der grossen Menschenmenge entkommen. Nach einem Zwischenhalt an einem Maronistand ging es auf "direktem" Weg (an der Kathedrale und diversen Kirchen vorbei) zur Livraria Lello, einer Buchhandlung wie aus der Winkelgasse von Harry Potter. Von unserer inneren Hermine inspiriert, kauften wir uns beide ein neues Buch (1984 und Moby Dick). Danach genossen wir die hervorragende Musik der Strassenmusikanten bei einem Portwein-Tonic und gingen nochmals in die Markhalle um einen kleinen Happen zu essen - dieses Mal nicht mehr so viel.
Für den Abend hatten wir ein weiteres Sportereignis unserer Liste eingeplant, das Handball Championsleague Spiel zwischen FC Porto und dem HC PPD Zagreb. Die Stimmung in der Halle war von Beginn an sehr gut, da alle Zuschauer die Vereinshymne kannten und voller Stolz mitsangen. Auch während des Spiels blieb der Lärmpegel sehr hoch und dies obwohl keine Trommeln oder andere Instrumente verwendet wurden, die Porto-Fans sind äusserst beigeisterte Zuschauer. Das Spiel selbst konnte an Spannung fast nicht überboten werden, da es bis kurz vor Schluss ausgeglichen war, Porto schlussendlich aber doch gewann. Nur die Halbzeitverpflegung liess etwas zu Wünschen übrig und erinnerte eher an die Wetziker Handballhalle als an Championsleague. Trotzdem hat sich der Besuch in der Dragão Arena sehr gelohnt. Das nächste Mal würden wir (Jonas 😉) uns der Mehrheit der Fans anschliessen und direkt nach dem Handballspiel in die daneben gelgene Fussballarena pilgern.
Bevor es weiter der Atlantikküste entlang in Richtung Süden ging, deckten wir uns noch mit einem Vorrat an Portwein ein.Read more
Traveler I love the stained glass in the bookstore!