Portugal
Ramalho

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Travelers at this place
    • Day 78–79

      Ponta Delgada, São Miguel

      April 25 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

      Das ständige Reisen der letzten Tage hat uns sehr mitgenommen. 

      Heute gingen wir es lieber wieder ruhiger an, weil die Energie für ein weiteres Abenteuer gänzlich fehlte.

      Trotzdem wollten wir, weil wir ja schon hier sind, noch die Nordostseite der Insel mit dem Auto erkunden. Voller Tatendrang setzten wir uns mit unseren bereits gepackten Rucksäcken in das Auto. Der Check-out war vor 10:00 Uhr, somit standen wir auch Punkt 09:55 Uhr vor der Tür.

      Valentina war eigentlich gerade auf dem Weg davon, als sie uns entdeckte und kurz anhielt. Nach einem Belächeln unseres Sonnenbrandes im Gesicht wünschte sie uns einen guten Weiterflug. 

      Um in den Norden der Insel zu gelangen, fährt man am Flughafen in "Santa Cruz das Flores" vorbei. Nach einem kleinen Verfahren auf einer so kleinen Insel fuhren wir die steile Bergstrasse hoch zum nördlichsten Punkt "Ponta Delgada". 

      Die Strassen waren noch kurviger und enger als auf der anderen Inselseite. Vielleicht wirkte es auch nur so, weil wir immer noch sehr energielos waren.

      Beim ersten "Miradouro dos Caimbros", mit einem herrlichen Blick auf das blaue Meer, mussten wir Plätze tauschen. Tim übernahm das Fahren zum nächsten Aussichtspunkt. Um den nächsten Punkt erreichen zu können, mussten wir von der Hauptstrasse abbiegen und eine noch steilere Seitenstrasse herunterfahren. Tim, mit genauso wenig Energie wie Jasmin, drehte auf halbem Weg nach unten um.

      Die ganze Übung ergab keinen Sinn.

      Tim fuhr uns zurück zum Flughafen. Gleich bei einer Tankstelle neben dem Flughafen tankten wir das Auto für 22.27 Euro voll. Danach übernahm Jasmin das Fahren, weil sie offiziell als Fahrerin eingetragen ist. Am Flughafen räumte Jasmin das Auto leer, währenddessen Tim den grossen Rucksack eincheckte. Keine fünf Minuten dauerte dieses Verfahren an den insgesamt drei Gepäckbändern. Auf dem Weg nach draussen holte er die Dame von der Autovermietung ab. Gemeinsam kamen sie aus dem Gebäude und sie betrachtete das Auto. Ohne lange zu zögern, gab sie ihr "Okay" und wir fanden zu dritt wieder hinein.

      Sie überwies die 700 Euro Kaution zurück und Jasmin unterschrieb das dazugehörige Blattpapier.

      Wir spazierten wieder nach draussen und kümmerten uns kurz um unsere Sandwiches. Einer hielt zwei Toastbrotscheiben auseinander und der andere platzierte eine Scheibe Käse und eine Scheibe Aufschnitt darin. Ruckzuck waren wir fertig und mussten nur noch die Toastbrotverpackung herumschleppen. 

      Da das Dorf relativ klein war, liefen wir keine zwei Minuten, um in einem Café einen Espresso zu geniessen. Wir bekamen zwei für 1.60 Euro.

      Um noch etwas wacher zu werden, suchten wir den in der Nähe liegenden Spar auf, welcher geschlossen war. Daraufhin bemerkten wir, dass heute der schon mehrmals angekündigte "Dia da Liberdade" war. 

      Ein ganz besonderer Tag für die Portugiesen. Genau heute vor 50 Jahren fand die "Nelkenrevolution" statt. Am 25. April 1974 wurde die Diktatur mit einem unblutigen Militärputsch von jungen Armeeoffizieren in Lissabon gestürzt. Durch die schnelle Überwältigung der Regierung mischte sich die Zivilbevölkerung unter die Demonstrationen. Zu diesem Zeitpunkt fanden die berühmten zentralen Blumenmärkte von Lissabon statt, auf denen die saisonalen Nelken verkauft wurden. Die Nelken wurden daraufhin in die Gewehrläufe der Soldaten gesteckt. 

      Die Revolution brachte dem portugiesischen Volk Demokratie, bürgerliche Freiheiten und den Rückzug Portugals aus seinen afrikanischen Kolonien.

      Wieder am Flughafen holten wir uns eine Coca-Cola Zero und einen Eistee Peach für den Zuckerhaushalt für 3 Euro.

      Die nächsten Stunden wurde viel gearbeitet. Tagebücher wurden fleissig geschrieben und viele weitere To-Dos konnten endlich abgehakt werden. Dazu gab es die belegten Brote.

      Mit einem verspäteten Boarding ging es dann wieder nach São Miguel zurück. Natürlich wieder mit einem Zwischenstopp auf der Insel "Ilha do Faial", welchen wir mit einer Packung Chips genossen. Die beiden Flüge gingen keine zwei Stunden insgesamt und hatten auch keine Zwischenfälle. Auch die Wetterbedingungen waren auf unserer Seite, weshalb wir eine angenehme Landung hatten.

      Eigentlich wollten wir am Flughafen übernachten, weil unser Flug morgen um 06:30 Uhr geht. Wir empfanden es als unnötig, ein Airbnb, Hostel oder Hotel zu buchen. Durch die Erschöpfung und den Gedanken an eine weitere schlechte Nacht, schauten wir uns noch einmal alle Alternativen an. 

      Für den Preis von 46.00 Euro fanden wir mit drei Minuten Autofahren ein Airbnb. Es hatte sowohl eine Waschmaschine als auch einen Tumbler. Die längst fällige Wäsche wartete bereits seit dem Platzregen auf diesen Moment.

      Bevor wir aber buchten, schauten wir online nach einem Taxianbieter, welcher uns nachts abholen wird. Per WhatsApp konnte Tim um 05:15 Uhr ein Taxi an die Airbnb Adresse bestellen. Als das erledigt war, sagten wir dem Airbnb zu. Mit den drei Rucksäcken gingen wir nach draussen um ein Taxi zum Airbnb zu nehmen. Das Coole an den Taxis hier ist, dass sie alle den gleichen Tarif haben. Es gibt verschiedene Zonen auf der Insel und jede ist mit einem fixen Preis definiert. Somit zahlten wir für die am nächsten gelegene Zone nur 10 Euro.

      Beim Airbnb angekommen, erwartete uns bereits eine ältere Dame. Sie zeigte uns die mitbenutzbaren Räume und das Schlafzimmer. Bei der bereits nachgefragten, um wirklich sicher zu sein, Waschmaschine, blieben wir stehen. Sie erklärte uns die beiden Maschinen. Der Tumbler fanden wir leider nicht. Bei der Nachfrage zeigte sie nach draussen zu der Wäscheleine. 

      Mit einem freundlichen, gequälten Gesicht zogen wir uns in unser Zimmer zurück. Wir gingen das Risiko auf nasse Wäsche trotzdem ein und füllten die beiden Waschmaschinen. 

      Damit wir noch etwas Anständiges zu Abend essen, suchten wir das einzige geöffnete Restaurant in unserer Nähe auf. Die "Pizaria O Canadiano" wurde es schlussendlich. Mit einem grossen Hunger, aber stets bedacht auf unsere Ausgaben, bestellten wir eine grosse Pizza zum Teilen. Dazu nahm Tim noch einen Eistee Zitrone. Alles zusammen kostete 16.30 Euro.

      Bereits als die Pizza ankam, war die Freude sehr gering. Sie sah sehr trocken aus. Um aber keine voreiligen Schlüsse zu fassen, probierten wir die Pizza. Leider war sie gar nicht nach unserem Geschmack. Die Zwiebeln schmeckten eher nach Frühlingszwiebeln, das Poulet war viel zu trocken und die eigentlich bestellte Peperoni war Salami. Der letzte Bock ging natürlich auf uns selber. Im Allgemeinen war der Teig kein bekannter Pizzateig, sondern eher Brotteig. Für unseren Geschmack viel zu trocken. Auch die Tomatensauce sowie der Mozzarella konnte dem Ganzen keinen besseren Geschmack verleihen.

      Im Airbnb hingen wir die Kleidung nach draussen und füllten die letzte Maschine für den heutigen Tag.

      Daraufhin gingen beide noch einmal ausgiebig duschen, weil ab Morgen wieder im Klapfi gelebt wird. Obwohl das Duschproblem durch die ständig wiederkehrende Kälte noch nicht ganz geklärt ist im Klapfi, freuten wir uns endlich wieder unseren Klapfi zu sehen und "zu Hause" anzukommen.

      Die letzte Wäsche wurde aufgehängt und wir versuchten die nächsten paar Stunden noch etwas Schlaf zu finden.

      Einnahmen: 0.00 €
      Ausgaben: 76.90 €
      - Lebensmittel: 20.90 €
      - Ausflug: 56.00 €
      Ausgaben des Monats: 517.28 €
      Tankausgaben: 123.26 €
      Distanz des heutigen Tages: 38 km
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