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  • Giorno 38

    Die Blaue Lagune

    13 maggio 2021, Messico ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach einem 12 Stunden-Trip über Stock und Stein, zusammen gequetscht im Chicken-Bus, kommen wir endlich im Nirgendwo an. Die Dschungelgrenze zu Guatemala. Wir wollen zur wenig besuchten Lagune Mirarmar. Warum diese so wenig besucht ist, weiß ich spätestens nach der halsbrecherischen Anreise dorthin. Im letzten Dorf vor der Lagune, wollen wir uns noch mit Lebensmitteln eindecken. Doch es gibt kaum was zu kaufen. Die Dorfbewohner betreiben alle nur Bedarfswirtschaft und sind überrascht, dass wir uns keine Lebensmittel mitgebracht haben. Die Überraschung ist ebenfalls auf unserer Seite. Wir können mit Mühe 2 Dosen Thunfisch, 2 Dosen Bohnenmus und eine Packung Kekse erbetteln bzw. jemandem abkaufen. Mit dem wenigen Proviant und unserem reduzierten Gepäck (den Großteil davon lassen wir zur Verwahrung im Dorf zurück) wandern wir nochmals 2 anstrengende Stunden durch eine Matschlandschaft zur Lagune. Hängematten und ein Zelt konnten wir ebenfalls ausleihen, bevor es in die Wildnis geht. Einer der Dorfbewohner zeigt uns auf seinem Pferd den Weg.
    Jedoch haben die Anstrengungen mehr als gelohnt. Der Nachthimmel flimmert vor Glühwürmchen. Die
    malerische Lagune mit ihrem kristallklarem Wasser glitzert vor uns. Sie ist umrandet mit einem dichten Dschungel in welchem Paradiesvögel und Brüllaffen wohnen und sich gegenseitig übertönen. Am Horizont sieht man die wolkenbehangenen Berge emporragen. Abends machen wir Lagerfeuer und tagsüber schwimmen wir im warmen Wasser oder kayaken. Die Lagune hat aber noch mehr zu bieten. Es gibt Höhlen mit kleinen Fledermäusen, die wie schwarze Pompoms von der Decke hängen, steinzeitliche Höhlenmalereien und es gibt kleine schwimmende Inseln. Da das Wasser so kristallklar ist, kann man sehen wie die Inseln unter Wasser aussehen. Mich erinnert das ganze an Atlantis. Wir sind im Paradies!
    Doch leider hat das Paradies Fehler in der Matrix. Da wir nur so wenig zu Essen haben, müssen wir unser gar nicht so leckeres Notessen rationieren, damit wir möglichst lange bleiben können. Außerdem wird es nachts so kalt, dass ich mir Nachts sicher bin, den Kältetod sterben zu müssen -oder aber wahlweise den Hungertod. Die nächtliche Insekteninvasion will ich gar nicht so sehr kritisieren, da sie nun einmal dort heimisch sind. Nach drei Tagen müssen wir deswegen (leider) wieder zurück. Besser ausgestattet, würde ich sagen, dass dies einer der schönsten Orte ist, an denen ich jemals war.
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