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- Dag 45
- torsdag 20. mai 2021
- ☀️ 20 °C
- Høyde: 2 147 m
MexicoValle de Zacatlán16°44’30” N 92°38’12” W
Zuhause light in Mexiko

Wir sind wieder in San Cristobal und sogar wieder im gleichen Hostel gelandet. Es fühlt sich ein ganz kleines bisschen so an, als wenn wir von einem Urlaub wieder zurück nach Hause gekommen wären. Unsere "neuen Freunde" die wir hier kennen gelernt haben und die wir hier für eine Woche zurück gelassen haben, hängen noch immer im gleichen Sofa hier rum, konsumieren allerhand Drogen aus dem Candy-Shop, musizieren, quatschen Unsinn, gehen feiern. Genauso wie als wären wir gar nicht weg gewesen. Sie begrüßen uns herzlich. Und schon wieder sind wir sofort im gleichen Rumhäng-After-Hour-Modus wie vor einer Woche, als wir San Cristobal verlassen haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass uns genau das gleiche Ereilen wird, wenn wir wieder zurück nach Köln kommen. Dies ist nur die Light-Version.
Um nicht gänzlich wieder im Rumhäng-After-Hour-Modus zu stecken, streuner ich alleine durch San Cristobal und lerne einen jungen Mexikaner kennen und wir vertragen uns erstmal voll gut. Ich trainiere mein spanisch mit ihm, aber leider nimmt es bereits am zweiten gemeinsamen Abend mit ihm allein eine zunehmend blöde Wendung, so dass ich keine Lust mehr habe mit ihm Zeit zu verbringen.
Mexikos Männer orientieren sich sehr an traditionellen Rollenbildern, um nicht zu sagen, irgendwie steckt in fast jedem doch irgendwie ein kleiner bis großer Macho. Ich weiß nicht, wie oft ich auf Unverständnis gestoßen bin, als ich erklären musste, warum ich 1. keine Kinder habe und ich keine bekommen möchte, 2. nicht verheiratet bin, sondern "nur" einen festen Freund habe 3. alleine in meiner Wohnung lebe, 4. einer Vollzeitarbeitsstelle nachgehe. Es ist nicht so, dass ich dieses Unverständnis bezüglich meines Lebensstils als Frau, nicht bereits aus anderen Reiseländern kenne, aber hier scheint es immer wieder ein Gegenstand langer Debatten zu sein und Überredungskünste für mehr "Frau sein", nach sich zieht. Positiv gedeutet, würde ich sagen, dass sich die Mexikaner einfach mehr und echter für den Lebensstil der Touristen/Innen interessieren.
Zumindest shoppen kann ich ganz in Frauen-Manier. Es gibt hier sowas von tolle, bunte Klamotten. Ich shoppe und shoppe und weiß gar nicht wie ich das in meinem Rucksack transportieren soll. Aber irgendwas ist ja immer...
Von den neuen Bekannten sind zumindest 2 Menschen sehr positiv in Erinnerung geblieben: unser italienischer Freund Andrea und unsere niederländische Freundin Lotte. Vielleicht trifft man sich irgendwo auf der Welt nochmals. Das wäre wirklich schön.Les mer