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  • Day 204

    Morphender See, morphende Kontakte

    October 26, 2021 in El Salvador ⋅ ⛅ 27 °C

    Während unserer gesamten Ausflüge in den letzten Tagen, haben wir einen festen Standort an dem wir immer wieder zurück kehren. El Salvador ist so klein, dass dies für alle westlich gelegenen Attraktionen gut möglich ist. Es ist ein wunderschöner Spot direkt an einem riesigen Kratersee. Was wir aber nicht wissen, ist das dieser Kratersee, zweimal im Jahr komplett seine Farbe von dunkelblau in leuchtendes türkis umwandelt um sich nach wenigen Tagen wieder zurück zu verwandeln. Auch hier ist wieder der Vulkanismus am Werk und nicht der Teufel, wie einige Locals glauben und in der Zeit das Gewässer meiden. Andere Reisende hingegen fürchten, dass es gefährliche Cyanobakterien sind und dort zu schwimmen krank machen würde. Mir versichert ein Biologe, allerdings, dass es mit vulkanischen Mineralien zu tun habe und man darin nach Lust und Laune schwimmen könne, was Kai und ich auch täglich machen.
    So oder so ist das Hostel direkt am See ziemlich beliebt, sowohl bei den internationalen Gästen, als auch bei den El Salvadorianern selbst. So beliebt, dass es prompt überbucht ist und wir trotz Reservierung im Garten schlafen müssen. Macht aber nichts, denn wir sind bei weitem nicht die einzigen, die plötzlich im Garten campen müssen und so fühlt man sich nicht so abgesondert. Aber ich denke es liegt auch keine Geldgier dahinter, wie ein deutsches Pärchen vor Ort vermutet hat, sondern daran, dass der Hostelbesitzer einfach niemandem abweisen mag. Er hatte sein Hostel erst vor kurzem eröffnet und er und seine Angestellten waren auch noch ziemlich überfordert mit dem Ansturm an ausländischen Reisenden. Er hat mir selbst euphorisch erzählt, dass dies immer sein größter Wunsch war, die gesamte Welt in El Salvador zu empfangen. Und, gefühlt, treffen wir auch die ganze Welt in diesem tollen Hostel, an diesem tollen Ort. Als wenn das Schicksal die Gastfreundschaft der El Salvadorianer noch beweisen müsste, verliert Kai mal wieder sein Portmaine inklusive seiner Kreditkarte und nicht wenig Geld drin und bekommt diese am nächsten Tag von einem salvadorinischen Pärchen zurück gebracht. Nichts fehlt! Sie haben sogar recherchiert, wem das Portmaine gehören könnte und Kai gesucht und gefunden. Ohne weitere Worte!
    Während unsrer Aufenthaltes besteigen wir einen Tag mit einigen anderen gemeinsam den nahe gelegenen Vulkan Santa Anna und ansonsten haben wir viele gesellige Abende. Am Wochenende gibt es sogar Live-Musik mit einer guatemaltekische-irischen Folklore-Band. Auch mit denen freunden wir uns an. Insgesamt ist der Auftakt in El Salvador mit Kontakten überhäuft, und ich verliere so langsam den Überblick, in meinen WhatsApp Chats. Es ist aber nach Guatemala, eine sehr willkommene Überraschung, da die Locals dort, doch eher zu der grummeligen, abweisenden Sorte Mensch gehörten.
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