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- Día 208
- sábado, 30 de octubre de 2021
- ⛅ 29 °C
- Altitud: 319 m
El SalvadorSuchitoto13°56’12” N 89°0’48” W
Reisen mit Tirsa

An einem weit von allen Touristenströmen abgelegenen Strand, lernen wir die 23-Jährige El Salvadorianerin Tirsa kennen. Sie hat vor kurzem ein kleines Café am Strand eröffnet, was eigentlich nur eine nicht fertig gestellte Holzhütte ist, ohne Strom und ohne Wasseranschluss. Der Kaffee den sie serviert ist trotzdem hervorragend. Sie träumt davon auch einmal in ihrem Leben eine Backpackerin zu sein und die Welt zu erkunden. Selbst ihr eigenes Land kennt sie nicht. Bis auf den Stand, an dem wir sie auch getroffen haben, hat sie noch keine anderen Orte kennenlernen dürfen. Ich höre ihre tiefe Sehnsucht nach dem Reisen und kann es so intensiv nachfühlen. Sie trifft genau in die richtige Kerbe bei mir, dass ich sie einfach, meinem Bauchgefühl folgend, frage, ob sie nicht für einige Tage mit uns mitkommen will und wir erkunden gemeinsam ihr Land ein bisschen. Ich würde sie auf alles, sprich Essen, Unterkunft, Eintrittsgelder, etc. einladen, da sie sich nichts davon selber leisten kann. Sie will! Sie wünscht sich die Berge zu sehen, da sie nur den Strand kennt. Wir campen, bzw. schlafen also noch eine Nacht in Hängematten gemeinsam am Strand vor ihrem Café und am nächsten Tag geht's los. Der erste Spot den wir ansteuern ist aber, doch erstmal ein weiterer Strand. Ein Surferspot, da sowohl Tirsa, als auch Kai das surfen probieren wollen. Beide machen es irgendwie dann doch nicht. Tirsa findet den Surferspot etwas dröge. Ich auch, da es eben nur das Surfen gibt und kaum was anderes zu tun. Ich habe ein Déjà-vu. Wir fahren in den Norden von El Salvador, da es dort hohe Berge gibt und haben zwischen drin noch weitere Übernachtungsstops und einige Touristenattraktion, wie z. B. eine Vulkanbesteigung, baden im Wasserfall, Kayak fahren zwischen den Mangroven, Stadtbummel in einer Stadt mit Kolonialbauten, und noch leckeres, internationales Essen in diversen Restaurants. Mir kommt es vor, als ob Tirsa ist nicht wirklich begeisterungfähig ist, obwohl sie all diese Dinge zum ersten Mal macht. Ich habe es mir tatsächlich freudvoller mit ihr vorgestellt und bin etwas enttäuscht. Sie partizipiert nicht wirklich an unserer gemeinsamen Reise, plant und organisiert auch nicht mit uns, obwohl sie den Heimvorteil hat und Spanisch ihre Muttersprache ist. Eine von mir erhoffte Win-Win-Situation für beide Parteien bleibt somit völlig aus. Ich will nicht sagen, dass sie mich ausnutzt um auf meine Kosten zu reisen, denn ich habe es ihr schließlich von mir aus angeboten und mache es auch gerne, aber ich hätte mir tatsächlich mehr freundschaftliches Verhalten und Herzlichkeit gewünscht. Denn sie erzählt kaum etwas über sich oder ihr Land, und auch generell redet sie lieber in spanisch mit anderen Landsleuten als wie mit uns. Wirklich schade, dass es so gelaufen ist, denn das Projekt mit einem Local durch sein eigenes Land zu reisen, finde ich, ist immer noch eine gute Idee. So wundert es auch nicht, dass der Abschied nach 5 gemeinsamen Tagen für meinen Geschmack völlig unterkühlt und abrupt stattgefunden hat und es kaum ein Wort des Dankes gab.Leer más