• Ein wahr gewordener Karibiktraum

    8 Disember 2021, Nicaragua ⋅ ⛅ 28 °C

    Little Corn ist der Wirklichkeit gewordene Karibiktraum und es war Liebe auf den ersten Blick. Es ist ein winzig kleines Inselchen im karibischen Meer, welches erst seit wenigen Jahren überhaupt auf Landkarten eingezeichnet wird - und seitdem gibt es hier auch erst Backpacker. Es ist trotzdem ein authentisches Stück der Karibik mit einigen wunderbaren goldenen Sandstränden und einer vielfältigen kreolischen Kultur, sowie einer eigensinnigen kreolisch-englischen Sprachmischung. Die Locals sprechen teilweise so ein Kauderwelsch, dass man das Gefühl hat, dass sie sich sogar gegenseitig nicht verstehen. Hier läuft man barfuß in die Bars, schnorchelt zwischen kleinen Haien, Schildkröten, bunten. Fischschwärmen, und großen Korallenriffs, winkt Hummerfischern zu, die den Tagesfang in der Hand halten, und nickt der Armada älterer Herrschaften zu, die in Schaukelstühlen auf wackligen Veranden sitzen und einem glücklich und zahnlos zulächeln. Da hier keine Autos fahren, hat man bei jedem Spaziergang durch Mango-, Kokos- und Brotfruchthaine und in den dichten Dschungel an der Nord- und Ostküste das Gefühl durch eine Postkarte zu laufen. Klischee lass nach! Hinzu kommt die beste Kulinarik seit dem wir auf Reisen sind. Man hat das Gefühl, dass die kreolischen Köche in aller Stille darum wetteifern, der Beste der Insel zu sein. Ich würde ihnen allen einen Preis verleihen. Willkommen in einer Gegend, in der frischer Hummer ein Grundnahrungsmittel ist und kein Luxus. Ebenfalls auf der alltäglichen Menükarte stehen noch frischer Thunfisch, Barracuda oder Kingfisch, alles rund um die Kokosnuss, Mangos, sowie Kochbananen. Je länger man sich hier aufhält, desto schwerer fällt der Abschied. Kein Wunder also, dass wir unsere bunte Holzhütte direkt am Strand immer wieder verlängern und einfach nicht den Absprung schaffen. Wir genießen den Aufenthalt so sehr, es ist für mich bisher der Ort, wo es ohne physische Anstrengungen und ohne großartige Erlebnisse einfach nur ein Genuß ist, hier zu sein. Urlaub vom Reisen sozusagen. Da ist es auch wirklich fast egal, dass wir seit knapp 2 Wochen keinen Strom, geschweige denn Internet haben. Es gibt noch nicht einmal viel zu erleben hier, naja, außer faulenzen, spazieren gehen, angeln, Bier oder Zuckerrohrschnaps trinken, schnorcheln oder die charismatischen Bewohner des Village kennenlernen und ihnen bei ihren täglichen Routinen zuschauen– in Nicaragua gibt’s keinen anderen Ort, an dem Langeweile so schön sein kann. -Okay, ich gebe es zu: Internet vermisse ich trotzdem ein bisschen. So ganz offline ist trotz Paradies etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Aber wer will hier schon meckern? Wir könnten es definitiv noch viele weitere Wochen hier aushalten, wenn da nicht Weihnachten vor der Tür stände und wir uns mit einer großen Gruppe, unterwegs eingesammelter Deutscher, verabredet hätten, gemeinsam so etwas wie weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Wir haben uns ein Haus im Norden von Nicaragua gemietet und wollen dort die Festtage nach deutscher Sitte feiern. Immer dieser Terminstress ;-) Tzzz... Tzzz... Tzzz...Baca lagi