Satellite
Show on map
  • Day 2

    Das Abenteuer-Verspechen

    March 10 in Nepal ⋅ 🌙 15 °C

    Meine Ankunft in Kathmandu war ähnlich wie jeder andere Anfang einer Reise. Was möchte ich nun hier erleben? Das ist die Frage die ich mir dann immer stelle, wenn ich in einem fremden Land lande., Jedoch musste ich mir hier nicht Mal selber darum Gedanken machen, denn das wird einem, noch nicht Mal im gebuchten Hostel angekommen, vorweg genommen. Ich nehme mir also ein offiziell ausgewiesenes Taxi und verspreche mir davon natürlich direkt und ohne anstrengendes Feilschen um Geld, in mein Hostel gebracht zu werden. Tja, Pustekuchen, denn um Geld musste ich zwar nicht feilschen, dafür aber um meinen freien Willen. Denn nun wurde ich erstmal in ein Reiseveranstalungsbüro gebracht, damit der nebenberufliche Taxifahrer, und hauptberufliche Touristenfänger, mir ungebeten irgendwelche Informationen über Trekking -Touren im Himalaya geben kann, die er dann natürlich für ganz wenig Geld, und viel weniger als alle anderen Reiseveranstalter, für mich ganz individuell zusammenstellen kann. "Alles sei möglich", behauptet er. Da ich aufgrund meines sehr ermüdeten Zustandes nach einer drei tägigen Anreise aus Deutschland (aufgrund des Streiks saß ich insgesamt 21 Stunden an Flughäfen fest und hinzu kamen noch 12 Flugstunden) kaum noch sprechen, geschweige denn mich gegen soviel geballte High-End-Adventure-Verspechen wehren kann, hätte er es fast geschafft, dass ich was bei ihm buche. Aber eben nur fast! Irgendwie hat er mich durch seine Abenteuer-Versprechen dann doch noch so angestachelt, dass ich es nun aber ganz genau wissen wollte. Ich bat ihn also mir einen Trip nach Mustang, dem verbotenem Königreich im Himalaya, zusammen zu stellen. Das kannte ich aus Dokumentationen von Reiseexpeditionen in abgelegene Winkel dieser Erde. Was soll ich sagen, so wie er mich zuvor an meine mentale Grenze gebracht hatte, brachte ich ihn nun an seine. Solche Wünsche scheinen in seinem Standardprogramm für Touristen nicht vorgesehen. Trotz aller Bemühungen seinerseits, schaffte er es nicht, mir ein Angebot zu machen, da es viele Hürden zu überwinden gibt, um dort hinzugelangen. Es ist eine staatliche Sperrzone und man muss eine kostspielige Sondergenehmigung vom König erhalten, um dort hingehen zu dürfen. Und das ist nur eines der Probleme um diesen Traum real werden zu lassen. Was soll ich sagen , er gab auf und fuhr mich in mein Hostel, ohne irgendwas an mich verkauft zu haben. Schade, dachte ich im Nachgang, denn trotz allem war er ja nett dabei und hat viel Zeit in mich investiert um mir ein Abenteuer anzudrehen. Ich jedoch war ab dem Moment irgendwie angefixt ins Königreich Mustang zu kommen. Der Gedanke nach Mustang zu reisen, wo sich viele Mythen ranken, es aber sehr wenig Menschen erst gesehen haben, war plötzlich da und sehr intensiv. Wo ein Wille, da ein Weg....Read more