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  • Day 95

    Puno

    November 19, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 10 °C

    Puno, ach ja es gibt sicher viel schönere Städte und eigentlich besucht man Puno auch nicht wirklich, wenn da nicht der Titicaca-See wäre. Der Größte See Südamerikas und das weltweit höhst gelegene Gewässer welches von Schiffen befahren werden kann. Der See liegt auf 3800 Meter über dem Meeresspiegel.

    Und eigentlich wären wir gar nicht hier, denn wie gesagt ist die Stadt ist nicht sehenswert und der See soll von der bolivianischen Seite aus, viel schöner sein. Die Lage in Bolivien ist undurchsichtig, die Wochen davor unterhalte ich mich immer wieder mit Reisenden, die einen sagen man könne nach Bolivien reisen die anderen genau das Gegenteil. Die Chancen stehen nicht gut das wir einreisen können, wir versuchen also unser Glück direkt in Puno unweit der bolivianischen Grenze und erhoffen uns hier gesicherte Informationen. Es stellt sich sehr schnell raus, dass aktuell niemand nach Bolivien rein kommt, Touren werden nicht gefahren ebenfalls fährt kein Bus über die Grenze. Das wars also mit den Reiseplänen für Bolivien...

    Plan B steht recht schnell wir wollen nichts unversucht lassen, wenigstens den "Salar den Uyuni" zu machen, die größte Salzpfanne der Erde. Obwohl diese in Bolivien liegt ist sie sehr nah an der chilenischen Grenze. Tatsächlich finden wir raus, dass von San Pedro de Atacama (Chile), geführte Jeep-Touren auf den See nach Bolivien gemacht werden. Also geht es nach Puno weiter nach Chile!

    Aber wir haben noch einen Tag in Puno und wir beschließen dem hässlichen Grau der Innenstadt zu entfliehen, nehmen einen kleinen Colectivo (öffentlicher Nahverkehr) und fahren ca. 1,5 Stunden auf eine kleine Landzunge. Die Fahrt im Colectivo ist immer ein kleines Abendteuer, die Einheimischen nehmen nicht selten einfach alles mit was sie von A nach B bringen wollen und so sitzt Jenny neben einer kleinen Peruanerin die in ein großes Touch gewickelt, Feuerholz auf ihrem Rücken trägt und so irgendwie Platz für 2 einnimmt. Der kleine Bus hat Sitzplätze für 9 Personen...nicht selten sind trotzdem 12-14 Personen drin, der Mann vor mir sitzt auf meinem kleinen Plastikstuhl damit auch wirklich kein Platz verloren geht. Was ihn Deutschland jeden TÜV in den Wahnsinn treiben würde, ist hier Alltag und Normalität. :-)

    Die kleine Landzunge erweckt den Anschein als wäre man in der Toskana oder in Griechenland. Kleine hübsche Wanderwege, alle samt mit Stein unterlegt schlängeln sich zu kleinen Aussichtspunkten wo der See sich im schönsten Blau zeigt. Das Wetter ist super und irgendwie auch nicht! Hier spürt man direkt die Höhe, wenn die Sonne draußen ist brennt sie ungehindert herunter, hüllt sie sich kurz in eine kleine Wolke sind es, wegen des Windes und der Höhe gefühlt, 10 Grad....Trotzdem ist es fast menschenleer und wir genießen die gemütliche Wanderung und den fantastischen Ausblick auf den See.
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