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  • Day 147

    Verschiffung und Diebe in Cartagena

    March 5, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Die Verschiffung rückt näher und wir sind voll mit den Vorbereitungen beschäftigt. Wir übernachten in der Nähe der Speditionsagentur, um Sprinty am nächsten Morgen gemeinsam mit dem Agenten in den Hafen von Cartagena zu bringen. Natürlich besucht uns auch in der letzten Nacht die Polizei, lässt uns aber an unserem ausgewählten Ort übernachten. Wir stehen um 5:30 Uhr auf und basteln uns aus gesammeltem Treibholz und unserem Bett-Lattenrost eine Wand zwischen Fahrerkabine und Wohnraum. So wollen wir Dieben auf dem Schiff den Zugang zu unserem Hab und Gut erschweren. Um Punkt 7 Uhr (für Kolumbianer sehr pünktlich) geht es los. Wir fahren mit dem Agenten Carlos zum Treffpunkt am Hafen, um einen Inspektor abzuholen. Dann fahren wir 40 Minuten zum Abfahrtshafen. Dort treffen wir die beiden Franzosen, die wir bei den Wachspalmen kennenlernten. Für sie geht es wieder zurück nach Frankreich und sie haben für die Verschiffung den selben Agenten angeheuert. Nach kurzer Wartezeit kann Jens den Sprinter in den Hafen fahren. Regina muss draußen warten. Die Hafenmitarbeiter kontrollieren die Dokumente. Wenig später kommt Jens zurück und wir sind für hier heute fertig.

    Die Kosten der eintägigen Überfahrt sind kurioserweise fast genauso hoch, wie die für die Verschiffung von Hamburg nach Montevideo. Am nächsten Tag geht’s dann zum Zoll um ganz unkompliziert ein paar Unterschriften zu leisten. Für Sprintys Drogenkontrolle werden wir am nächsten Tag um 7:30 Uhr von unserem Agenten abgeholt. Jens muss den ganzen Sprinter, bei 40 Grad im Schatten, komplett aus- und wieder einräumen. Nach 1,5 Stunden ist die Sache erledigt und er kommt erleichtert, aber geschafft aus dem Hafen.

    Am nächsten Tag wird Sprinty durch das Hafenpersonal verladen und sticht erneut in See. Wir sind froh alle Formalitäten erledigt zu haben und freuen uns bereits darauf ihn in Panama wieder in Empfang zu nehmen. Bis es soweit ist übernachten wir aber erstmal in einer kleinen Pension in Cartagena. Max, der studierende Sohn der Familie, ist sehr um uns bemüht und fährt mit uns im uralten Jeep des Vaters nach Barranquilla zum berühmten Straßenkarneval. Am Tag vor unserem Abflug wird uns leider unser Rucksack gestohlen, als wir für ca. 2 Minuten im Meer baden. Ein Motorradfahrer hält an und der Sozius bewegt sich langsam auf unseren Rucksack zu. Er nimmt den Rucksack schließlich an sich, steigt auf das Motorrad und düst davon. Wir beobachten dies aus dem Wasser und rennen brüllend hinterher. Auf der Straße springt Jens in ein Pickup, um die Diebe zu verfolgen. Leider erfolglos, so dass unsere Smartphones, eine Brieftasche mit Kreditkarten, deutschen Personalausweisen und Führerscheinen verloren sind. Dies bereitet uns natürlich einen erheblichen Aufwand. Da wir aber unsere Reisepässe und weitere Kreditkarten im Pensionszimmer deponiert haben, können wir dennoch unseren Flug nach Panama am nächsten Tag antreten.
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