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  • Day 166

    Wechselnde Winde und Dinghy-Unglück

    April 20, 2022 in Dominican Republic ⋅ 🌧 25 °C

    Nach dem Frühstück legen wir in Samana in Richtung Luperon ab. Wir werden auf dem Weg dorthin noch einige Übernachtungsstopps an schönen Stränden einlegen. Heute passt der Wind leider nicht so recht. In der riesigen Bucht von Samana ist kein ausreichender Wind zum Segeln. Wir müssen Motoren. Wir steuern die Strände in der Bucht bei Las Galeras an. Hier ist der Wind gut, aber der swell ist enorm und es regnet. Wir beschließen zu Puerto del Valle, in Richtung Westen zu fahren, in der Hoffnung, dass dort der swell nicht so groß ist. Das stellt sich als richtiges Abenteuer heraus. Schlecht Wetter kreuzt unseren Weg. Es regnet stark und es stürmt heftig. Wir rauschen über 3 Meter hohe Wellenberge. Wir freuen uns schon auf den Windschatten hinter den hohen Felsen an der nächsten Ecke. Doch hinter den Bergen wird es noch schlimmer. Fallwinde rauschen mit heftigen Böen mit bis zu 40 kts auf uns ein. Wir müssen die Segel maximal reffen. Leider prellt sich dabei Regina sehr stark den Mittelfinger. Zum Glück ist er nicht gebrochen. In der Bucht angekommen, freuen wir uns sehr über das recht ruhige Wasser und den moderaten Wind. Die Bucht ist wie aus dem Bilderbuch. Steile Felswände die mit saftig grünen Palmen bewachsen sind. Diese grenzen an einen feinen mit Palmen bewachsenen Sandstrand. Dahinter dichter Dschungel. Jens setzt sich ins Kanu und paddelt mal zum Strand, um einige Fotos zu machen. Er wird direkt von einheimischen angesprochen. Die beiden Männer gaben sich als Offizielle aus und wollen wissen, was wir in der Bucht machen, woher wir kommen, wohin wir wollen und so weiter. Da wir am nächsten Morgen weiter wollen lassen sie dann von ihrem Bürokratiekram ab. Das wir uns hier nicht richtig frei bewegen können nervt hier in der DR leider etwas.

    Am nächsten Morgen beschließen wir dann doch noch bis zum Nachmittag zu bleiben, da es hier so schön ist. Wir setzten mit dem Beiboot zum Strand über. Kurz vor dem Strand baut sich eine beachtlich steile Brandungswelle auf und schmeißt uns samt Beiboot um. Alles ging Blitz schnell. Zum Glück ist es nur hüfttief und Regina hat die kleine Marie fest im Arm. Jens und Regina drehen das Beiboot um. Jens sammelt die herumtreibenden Sachen wieder ein. Regina geht Marie an den Strand. Lediglich Maries Sonnenhut und unser Beiboot-Anker sind nicht zu finden. Der Beiboot Motor funktioniert zum Glück noch. Der Schreck ist bei Regina und Jens groß. Nur Marie krabbelt wieder unbeeindruckt am Strand umher. Wir verbringen etwas Zeit an dem malerisch exotischen Strand. Aus einer Felswand kommen drei Süßwasserbäche und fließen ins Meer. Hier planscht Marie etwas, bevor wir den Rückweg antreten. Der Rückweg zum Beiboot gelingt dann auch ohne zu kentern. Später schwimmt Jens dann nochmal mit Flossen und Taucherbrille zur Unglücksstelle und kehrt schließlich mit Marie’s Sonnenhut zurück. Der Anker bleibt leider verschollen und der Schreck sitzt uns noch einige Stunden lang in den Knochen.
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