• Mitten in der Nacht schrauben

    3月18日, アンゴラ ⋅ ☁️ 32 °C

    Die zwei Jungs aus der Schweiz verabschieden sich. Sie nehmen die Abkürzung, eine staubige Dirt Road, tiefsandig, ruppig – genau ihr Ding. Wir hingegen entscheiden uns für den entspannten Weg und rollen über die asphaltierte Straße weiter. Irgendwann gegen Abend wollen wir uns einen Schlafplatz suchen.

    Wir fahren in Kolonne, wie immer. Wir vorne, Frank hinterher. Alles läuft routiniert, bis Jens im Rückspiegel stutzt. Das Auto hinter uns – ist das überhaupt Frank? Nach ein paar Kilometern wird klar: Nein. Frank ist weg.

    Wir werden langsamer, warten, doch Frank taucht nicht auf. Die Dämmerung setzt ein, die Straße wird dunkler. Keine Spur von ihm. Keine Nachricht. Also drehen wir kurzerhand um. Eine halbe Stunde sind wir ohne ihn gefahren, eine halbe Stunde wieder zurück. Nach über einer Stunde steht Frank endlich vor uns – mitten auf der Straße.

    Das Auto ist kaputt. Diagnose? Zylinderkopfdichtung. Nicht zum ersten Mal. Frank kennt sein Auto in- und auswendig, hat Ersatzteile dabei. Abschleppen? Schwierig. Zurück in die Stadt? Zu weit. Also bleibt nur eine Option: Reparieren. Hier. Auf der Straße.

    Es wird dunkel. Regina stellt die Warndreiecke besser sichtbar auf, die Warnblinker leuchten in die Nacht. Die Trucks donnern nah an uns vorbei – keine angenehme Situation. Regina geht mit Marie ins Auto, besser so. Und weil niemand auf leeren Magen schrauben sollte, gibt es Spaghetti mit Tomatensauce.

    Frank und Jens arbeiten konzentriert. Schraube für Schraube. Zwischendurch Pause, dann weiter. Marie schläft längst, während draußen am Motor gewerkelt wird. Alles läuft. Und tatsächlich: Kurz vor Mitternacht ist die Kiste wieder am Leben.

    Wir fahren los, nur ein paar Kilometer bis zu einem Funkturm. Dort schlagen wir unser Nachtlager auf. Frank schläft schlecht, wir anderen tief und fest. Am Morgen ist alles tutti. Die Motorhaube bleibt zu, der Wagen rollt. Nächster Stopp: Luanda.
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