• Angola, Luanda

    19 Mac, Angola ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach der Unabhängigkeit 1975 geriet Angola in einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg (1975–2002), der die Wirtschaft schwer belastete. Viele Portugiesen verließen das Land, wodurch Unternehmen und Verwaltungen zusammenbrachen. Während des Krieges wurde Luanda zur Zuflucht für Binnenflüchtlinge, was zu einer rasanten Urbanisierung führte. Trotz der instabilen Lage begann Angola in den 1990er Jahren mit der Erdölförderung, die bald zur Haupteinnahmequelle des Staates wurde.

    Nach Kriegsende 2002 erlebte Luanda einen enormen Wirtschaftsboom, angetrieben vom Ölsektor. Angola wurde zum zweitgrößten Erdölproduzenten Afrikas, und internationale Unternehmen investierten stark. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum ließ die Immobilienpreise explodieren, und Luanda galt zeitweise als eine der teuersten Städte der Welt. Infrastruktur und Dienstleistungen wuchsen rasant, doch wirtschaftliche Ungleichheit blieb bestehen.

    Ab 2014 führten sinkende Ölpreise zu einer schweren Wirtschaftskrise mit Inflation und Währungsabwertung. Die Regierung begann daraufhin mit Reformen zur Diversifizierung der Wirtschaft, insbesondere in Landwirtschaft, Industrie und Tourismus. Trotz Fortschritten bleibt Angola stark vom Öl abhängig. Heute ist Luanda weiterhin das wirtschaftliche Zentrum des Landes, mit wachsenden Investitionen und strategischer Bedeutung als Hafenstadt. Doch Herausforderungen wie Korruption und soziale Ungleichheit bremsen das volle Potenzial der Metropole.
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