• Kälte

    16 Mayıs 2016, Almanya ⋅ ⛅ 10 °C

    Die Kälte macht mir zu schaffen. Noch habe ich meine ganz warme Kleidung, die ich für Norwegen eingepackt habe, nicht hervorgeholt. Wenn es morgen wieder unter 10 Grad Tagestemperaturen hat, werde ich alles anziehen was ich habe. Die Kälte raubt mir viel Energie und Freude. Ich friere während des Fahrens trotz 3 Schichten. Pausen mache ich entweder während eines kurzen Sonnenfensters oder in einem Cafe. Die Sonne, die Wärme und die damit verbundene Freiheit fehlt mir. Letzte Nacht allerdings war mir zum 1. Mal im Zelt nicht kalt. Ich hatte genug Kleidung an und zusätzlich zum Schlafsack wickelte ich mich in meine neu erworbene Decke. Das war gut! Ich schlief solange wie noch nie.

    Und heute, weil es so kalt ist und ich die kurze Radhose ohnedies nicht brauche, lasse ich sie entlang des Weges irgendwo fallen. Unabsichtlich lasse ich sie fallen, ich verliere sie. Sie fällt vom Gepäcksträger wo ich sie zum Trocken offen aufgehängt habe. Jetzt geht anscheinend das Verlieren oder Vergessen meiner Sachen wieder los. Das ist allerdings das 1. Stück das mir auf dieser Reise abhanden kommt. Und da ich hoffe, dass es doch bald warm wird, werde ich Morgen shoppen gehen und mir eine kurze Hose5 kaufen.

    Eisiger Gegenwind von vorne begleitet mich nun den 2.Tag während ich den Rhein entlang fahre. Ich komme nach wie vor an vielen Burgen, Schlössern und Kirchen vorbei. Die Industriegebiete mehren sich entlang der Strecke und werden größer. Städte wie Koblenz, Andernach, Spray, Bad Breisig, Remagen, Bonn umfahre oder durchquere ich. Mit der Orientierung in den Städten habe ich noch immer meine Schwierigkeiten, den kürzesten Weg finde ich so gut wie nie. Und das Fragen von Passanten ist auch so eine Sache. Auf die häufig unfreundliche oder grantigen Antworten kann ich verzichten. Treffe ich zufällig mal auf einen netten Deutschen und bekomme eine Antwort aus einem lachenden Gesicht, so freue ich mich darüber besonders.
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