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- Day 31
- May 29, 2016, 9:00pm
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 8 m
DenmarkSaltvig54°52’10” N 11°23’25” E
Erste Eindrücke von Dänemark

Viel Meer, viele Inseln und damit verbunden gibt es auch viele Brücken und Fähren. Ich sitze heute zum 2. Mal in einer Fähre und fahre zur 5. Insel. Ich wußte nicht, dass Dänemark aus so vielen Inseln besteht. Die ganz lange Brücke durfte ich mit dem Rad nicht benützen, aber Brücken von Insel zu Insel überfahre ich einige.
Landschaftlich ist jede Region ein wenig anders. Zu Beginn des Tages überrascht mich das hügelige Gelände. So viele Höhenmeter in wenigen Stunden fuhr ich auf dieser Reise sicher noch nicht. Entlang der Wege wächst Getreide, Spargel, Kartoffeln und Gras. Im Laufe des Tages komme ich auf eine flache Insel mit Wiesen und Wälder. Besonderen Highlights gibt es landschaftlich nicht.
Vereinzelte Häuser und Gutshöfe stehen versteckt auf Waldwegen oder Nebenstraßen. Die Häuser beeindrucken mich durch ihre Bauweise. Backstein-, Fachwerk- und Häuser mit Reeddach wechseln sich ab. Auch Kirchen mit Stufengiebel wecken mein Interesse und bringen mich immer wieder zum Staunen. Windmühlen, Pferdegestüte und Gutshöfe fallen mir ebenso durch ihre Pracht auf. Dörfer und Städte sind selten geworden, die Bevölkerungsdichte ist gering.
Das Wetter meint es in Dänemark gut mit mir. Es ist warm, über 20 Grad und trocken. Der Wind weht allerdings jeden Tag stärker und ich habe heute nicht nur mit den Anstiegen sondern auch mit dem Wind meine Mühe. Im Laufe des Tages legt der Wind meistens zu, so auch heute. Aber die lange Helligkeit am Abend macht den Tag länger und so komme ich trotzdem gut voran. Von Tag zu Tag bleibt es länger hell. Meine Fahrt in den Norden macht sich dadurch deutlich bemerkbar. Um 21.00 ist es noch warm und taghell, wie mittags. Gestern konnte ich um 22.00 im Freien noch ohne Licht lesen, so hell war es.
Mit den Menschen, den Dänen hatte ich noch wenig Kontakt, sie sind reserviert. Um mit ihnen in Kontakt zu treten muß ich nach meinem Gefühl fast distanzlos sein. Ein Blick oder ein Gruß zur Einleitung reicht nicht. Ich muss mich ihnen ein wenig in den Weg stellen oder Handzeichen geben. Stehen sie einmal und reden mit mir sind sie durchaus freundlich, haben öft ein Lächeln auf den Lippen und geben bereitwillig Auskunft.
Auffallend hier sind auch die vielen Oldtimer. Glänzend und herausgeputzt sehe ich etliche, vielleicht werden diese Prachtstücke jeweils an sonnigen Sonntagen ausgeführt. Auch Motorräder sind obwohl es keine richtigen Bergstraßen gibt, etliche unterwegs.
Zu den Campingplätze hier in Dänemark kann ich nicht viel sagen. Der gestrige war sehr schön und nett. Den heutigen gibt es leider nicht. Ich hatte abends bei der Suche nach einen Schlafplatz noch eine Odysee.
Schon müde vom Gegenwind freue ich mich auf das Ende des Radtages. Im Kopf stelle ich mein Abendmenü zusammen und freue mich auf ein baldiges ins Zelt legen. Aber es kommt anders. Mit GPS und Navi fahre ich in Schleifen oft gegen starken Wind auf Nebenstraßen zu einem vermeintlichen Zeltplatz. Dort angekommen ist ein riesiges Getreidefeld und sonst nichts. Was tun? Der nächste in der Karte eingezeichnete Campingplatz ist 10 km entfernt. Also los, weiter zum nächsten Platz. Wieder gegen den Wind fahre ich zum betreffenden Ort. Dort angekommen, ein kleiner Golfplatz und sonst nichts. Der nächste Camping liegt wieder 10 km entfernt, aber ich will nicht mehr. Mittlerweile ist es 20.00 vorbei und bis ich am Ziel bin noch später. Wäsche waschen und kochen werde ich mir heute sparen. Wozu dann zu einem Campingplatz, frage ich mich. Kurz entschlossen suche und finde ich einen Schlafplatz am Rande eines Kornfeldes . Der Wind weht durchs Zelt, aber ich bin gut eingepackt und mir ist schön warm.Read more