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  • Day 5

    Es kommt anders als man denkt...

    August 23, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach der gestrigen Riesenetappe hatte ich im Sinn, heute eine ruhigere Kugel zu schieben und weniger weit zu laufen. Ich wollte nach Zuriain laufen, was rund 6 Kilometer Strecke bedeutete. Erstaunlicherweise fühlten sich der Rücken und die Schultern nach der gestrigen Massaker-Übung erstaunlich leicht an. Mein Körper hatte sich offenbar schon an das Gewicht gewöhnt. Nach dem Packen ging ich in den Lebensmittelladen und deckte mich mit Joghurt und Brot ein. Die Joghurts verdrückte ich gleich noch im Esszimmer der Pension. Zu Beginn ging es gleich den Berg hoch. Im nächsten Dörfchen setzte ich mich in einer Art Wartehäuschen auf eine Bank. Nach kurzer Zeit kam eine abgemagerte Katze zu mir, wohl in der Hoffnung, dass sie etwas zu fressen kriegt. Gut überlegt, denn ich hatte von meinem letzten Einkauf noch vier Käse- Würstchen bei mir. Ich habe mal zur Probe ein Stückchen abgeschnitten, um zu gucken, ob die Katze das überhaupt frisst. Und tatsächlich: Sie hat es sofort gefressen! In der Zwischenzeit waren weitere abgemagerte Katzen, die auch etwas bekommen wollten, hinzugekommen. Da war ich gerne bereit weitere Würstchen zu opfern. Beim Rädchenschneiden habe ich mich tatsächlich in den Finger geschnitten. Den Katzen habe ich dann schliesslich sämtliche Wursträdchen hingeworfen.
    Das Resultat seht ihr auf dem Video.
    Auf der Weiterreise kam ich dann nach Zuriain, meinem vermuten Etappenziel. Die Herberge lag absolut idyllisch an einem Flüsschen. Leider war sie besetzt, aber es reichte doch für einen Café con leche.
    Mit dem verkürzten Reiseziel wurde es also nichts.
    Über das Internet konnte ich eine Herberge schon fast in Pamplona buchen. Nun warteten aber weitere 10 km auf mich, die ich wohl schaffte, aber mit schweren Beinen.
    Ich bin, so wie es aussieht, alleine in einem kleinen Betten-Abteil.
    Eine große Überraschung wartete noch auf mich. Im Restaurant, das zur Herberge gehört, bestellte ich einen Salat mit Lachs. Optisch war ich von diesem Teller sehr angetan, bis ich allerdings feststellen musste, dass allerlei See-Getier sich darin tummelte, unter anderem kleine Aale, die ich zuerst fälschlicherweise für Spaghetti hielt. Dass ich nicht gerade in den Teller koxxxn musste, grenzt an ein Wunder.
    Jetzt spüre ich eine große Müdigkeit und ich werde bald ins Bett gehen.
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