• Weiterreise nach Brindisi

    17 September, Itali ⋅ 🌙 23 °C

    Noch eine kleine Anmerkung zur vergangenen Nacht. Als wir ins Zimmer zurückkamen von unserem Nachtessen, herrschte eine ziemlich hohe Temperatur im Zimmer. Frohgemut wollten wir die Air-Condition anwerfen, um jedoch festzustellen, dass die Apparatur jeweils nach wenigen Sekunden seinen Geist aufgab und gleichzeitig eine rote Lampe aufleuchtete. Nach einer Weile der fruchtlosen Versuche ergaben wir uns unserem Schicksal und beschlossen trotz hoher Temperatur einzuschlafen. Das Öffnen des Fensters erwies sich leider auch nicht als wirkungsvoll, da unser Zimmer direkt an der lebhaften Strasse lag und der Lärm ziemlich störend war.
    Am Morgen ging es ins Kellergewölbe zum Frühstück, wo wir von einem sehr dienstbeflissenen Angestellten erwartet wurden. Wir wurden darüber unterrichtet, dass dieses Kellergewölbe vor langer Zeit als Pferdegarage genutzt wurde. Beim Eingang lagen Dutzende von Reiseführern auf, wo man sich informieren konnte wenn man wollte. Das Geschirr vom Frühstücksbuffet war eine Besonderheit. Es gab praktisch keine zwei identischen Teller, Tassen oder Näpfe. Die Unterkunft vermietete drei Zimmer. Deshalb gab es drei Tische, aber bei den Fressnäpfen gab es leider nur zwei. Als ein Gast noch hinzu kam, musste der Angestellte kleinlaut berichten, einer Napf sei kaputt gegangen. So musste der Angestellte in seine Kombüse gehen, um einen Napf auszuwaschen, was wir ziemlich lustig fanden.
    Bei unseren Nachbarn funktionierte die Air-Condition offenbar auch nicht. Interessanterweise konnte der Angestellte, der von aussen gesehen nicht unbedingt ein begnadeter Techniker zu sein schien, die Geräte wieder umgehend aktivieren. Das liess den nicht belegbaren Verdacht aufkommen, dass sich der Besitzer auf Kosten schwitzender Touristen ein bisschen Stromkosten sparen wollte.
    Nachdem wir gepackt hatten unternahmen wir noch einen kleinen Stadtbummel durch das historische Lecce. Es gab tolle historische Gebäude zu besichtigen, nicht zuletzt auch ein gut erhaltenes römisches Amphitheater.
    Wir liessen es uns nicht nehmen, in einem schönen Kaffee in der Altstadt ein ultrafeines Gelato zu essen.
    Mit dem Auto ging es wieder ziemlich direkt an die Küste, welcher wir nordwärts folgten bis vor Torre San Gennaro. Die meisten Strände sind saisonhalber schon verlassen.
    Wir gelangten vorerst an einen Sandstrand, an dem ein paar wenige Leute unter Sonnenschirmen sassen und dem Nichtstun frönten. Wir schauten uns ein bisschen um und guckten auch in ein verlassenes Haus direkt am Strand. Das Haus hatte schon arg gelitten und einige Steine waren schon abgebröckelt. Trotzdem lud es zu einem Augenschein ein. Es hiess vorsichtig über allerlei Unrat, der herumlag, zu steigen und einen Blick in die Zimmer zu werfen. Ein Zimmer war besonders eindrücklich: Mit hunderten von herumstehenden und herumliegenden Flaschen sah es fast ein bisschen gruselig aus siehe Fotos). Bei Nacht hätte man wohl das Zähneklappen bekommen.
    Nachdem wir eine Weile weitergefahren waren bekamen wir Lust auf einen kleinen Apero. Die Strandbar, die wir anfahren wollten, war saisonhalber nicht mehr im Betrieb. So nahmen wir unsere Getränke und ein paar Kleinigkeiten zu essen an den Strand, wo wir uns in einem ebenfalls leeren Lido (Gogo) im Schatten von einem grossen Sonnendach im Sand niederliessen und ein bisschen badeten.
    Zu guter Letzt fuhren wir nach Brindisi weiter, wo eine tolle Unterkunft auf uns wartete.
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