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  • Day 25

    Two aliens in Bangkok

    April 25, 2018 in Thailand ⋅ ☀️ 33 °C

    Nach einem verkorksten, aber erholsamen Schlaf ging es zu Fuß in die brütende Mittagshitze (38°C). Hier schwitzt man definitiv anders als in Deutschland. Man kann sich diese Mega-City wie eine Sauna vorstellen, bei der alle zehn Meter ein neuer Aufguss stattfindet. Die Gerüche schwanken zwischen brackigem Wasser, lecker Frittiertem, Gulli und köstlich Gebratenem (auch Obst wird hier gerne gebraten). Mit der Absicht einfach nur Richtung Oldtown zu laufen ging es zunächst zaghaft, dann bestimmter über Zebrastreifen (..diese markieren hier übrigens lediglich nicht-tödliche Orte zur Überquerung und stellen keineswegs eine Berechtigung zum Laufen dar. In Kombination mit einer grünen Ampel muss man dann nur noch dem einem oder anderem Motorrad ausweichen.) und Kreuzungen. Inzwischen haben wir aber schon ganz gut den Dreh raus. Auf dem Weg wurden wir mehrfach von lästigen Thais, bei denen es sich offensichtlich um Betrüger handelte, angesprochen. Absicht dieser war es uns in nahegelegene Shops oder Fabriken zu lotsen. Nachdem wir uns die typischen Sprüche ("..der Tempel hat im ganzen Jahr nur HEUTE offen!") mit obligatorischer Verwandtschaft in Deutschland zum dritten Mal angehört haben, wurde es auch uns zu bunt und wir üben uns seither im geschickten Abwimmeln. Nichtsdestotrotz möchten wir hervorheben, dass wir auch sehr nette Begegnungen hatten und keinesfalls mit Scheuklappen, sondern entsprechender Gelassenheit unterwegs sind.
    Auf dem Weg zu einem Park, den wir spontan als unser Tagesziel deklarierten, kamen wir am Golden Mount vorbei. Diese große Pagode thront über dem Stadtviertel und war mit spiralförmigen Treppen zu erklimmen, die sich durch einen tropischen Garten schlungerten. Auf dem Gelände wurde auch ein feiner Nebel versprüht, der wie ein Hitzeschild wirkte und uns wieder nahe Normaltemperatur kühlte. Erfrischt erreichten wir dann noch den Park, aßen Mango und Wassermelone und schlugen den Heimweg ein.
    Am Abend trauten wir uns notgedrungen an die Straßenküchen. Mit unseren neu erworbenen Thai-Sprachkünsten und viel Fingerzeigen bekamen wir dann unidentifizierbares Essen und sorgten für Erheiterung. Zurück im Hostel stellten wir fest, dass es sich bei unserem hart erkämpften Essen um rohes Fleisch (das trauen wir uns bei diesen Temperaturen definitiv nicht) mit viel Chillis handelt. Unsere Unterkunft schaffte dank einer vorhandenen Mikrowelle glücklicherweise Abhilfe. Gesättigt unterhielten wir uns noch mit einem buddhistischen Laoten, einer pakistanischen Muslima und einem Amerikaner, der stereotypischer nicht hätte sein können, über ihre Erfahrungen in Thailand. Der Kopf brummt, aber wir sind zufrieden.
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