• Dubai. Zu viel oder genau richtig?

    28 dicembre, Emirati Arabi Uniti ⋅ ☀️ 23 °C

    Dubai. Ein Ort, der nicht fragt, ob er zu viel ist. Er ist es einfach.
    Man landet hier nicht. Man taucht ein.
    Jumeira - Sunset Beach
    In Formen, die aussehen, als hätte jemand Architektur geträumt statt geplant.
    In Hotels, die sich wie Wellen stapeln. In ein Segel aus Glas, das seit Jahren allen beweist, dass Größenwahn hier nur ein anderes Wort für Vision ist.
    Zwischen Limousinen, die länger sind als meine Geduld an Flughäfen, und Parkplätzen, auf denen sich Chrom und Selbstbewusstsein spiegeln. Uns wird schnell klar:
    Dubai denkt nicht klein. Und entschuldigt sich auch nicht dafür.
    Dann ein Schnitt.
    MIRACLE GARDEN
    Plötzlich Blumen. Tausende Farben, die sich gegenseitig überholen. Uhren aus Blüten, Hände aus Grün, Pfauen, Palmen, Märchen. Man steht davor und weiß nicht, ob man staunen oder lachen soll. Also macht man beides.

    Das ist Dubai.
    Ein Ort, an dem Kitsch so perfekt ist, dass er wieder Kunst wird.
    Ein Stadtviertel das sich Al Souq Al Kabeer nennt.
    Am Wasser wird es leiser.
    Ein rotes Holzboot gleitet über den Creek. Menschen sitzen dicht nebeneinander, lachen, schauen, lassen sich fahren. Alte Stadt, neues Leben. Der Wind trägt Geschichten, Gewürze, Stimmen. Für ein paar Dirham fährt man durch Jahrzehnte.
    Später, zwischen Gassen, Lichterketten und warmem Stein, wird die Stadt weich.
    Über den Köpfen schweben Vögel und kreischen. Unter den Füßen vibriert Leben. Essen, Stimmen, Schritte, Gerüche. Alles gleichzeitig. Niemand stört sich daran. Und wir genießen - wortlos!

    Und dann Nacht.
    Projektionen tanzen über alte Mauern. Fische schwimmen über Fenster. Farben erzählen von Vergangenheit und Gegenwart, die hier nie gegeneinander kämpfen, sondern einfach nebeneinander existieren.

    Dubai ist kein Ort für leise Urteile.
    Es ist ein Ort für offene Augen.
    Für das gleichzeitige Denken von „Das ist absurd“ und „Das ist großartig“.

    Wir gehen heute müde ins Bett, voller Bilder im Kopf, mit Sand an den Schuhen und dem sicheren Gefühl:
    Diese Stadt bleibt an der Oberfläche. Sie legt zu und will noch größer werden.
    Und genau deshalb will man am nächsten Morgen wieder losziehen. Um nichts zu versäumen. Bald ist nämlich wieder alles anders als man denkt.
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