Global Village - Tausend und 1 Nacht
28 dicembre, Emirati Arabi Uniti ⋅ ☀️ 27 °C
Ein Feuerwerk der Andersartigkeiten.
Heute Abend haben wir es noch einmal getan. Um 18.30 Uhr ins Taxi, direkt vor dem Hotel. Essen im Global Village. Und die leise Ahnung, dass daraus mehr werden könnte als nur ein Abend.
Rushhour. Stillstand. Dubai im Feierabendmodus. Die Stadt zog sich, dehnte die Zeit, prüfte unsere Geduld. Und wie so oft hier, war auch der Weg zum Ziel interessant.
Als wir ankamen, war es bereits dunkel. Und doch plötzlich alles hell.
Global Village ist kein Ort.
Es ist ein Zustand. Eintrittsgeld an der Kasse oldschool bezahlt (umgerechnet 16 Euro zu zweit)
Ein Kaleidoskop aus Ländern erwartet uns, Farben, Gerüche, Stimmen. Fassaden wie Bühnenbilder, jede Nation ein Versprechen. Marokko leuchtet, Sri Lanka strahlt, Bangladesch öffnet Tore wie aus einem Märchenbuch. Europa kommt uns bekannt vor - für Amerika waren wir bereits zu müde! Alles nebeneinander, alles gleichzeitig, nichts leise.
Man geht nicht, man treibt.
Von Musik zu Gewürzen, von Lachen zu Lichtern. Familien sitzen auf Bänken, Kinder zeigen mit klebrigen Fingern auf leuchtende Wasserspiele, Händler rufen freundlich, nicht fordernd. Hier will niemand beeindrucken. Und genau das beeindruckt uns.
Über dem Wasser tanzen Farben. Bögen aus Licht spiegeln sich, bewegen sich, verschwinden wieder. Für einen Moment bleibt man stehen und vergisst, dass man eigentlich weiter wollte. Global Village zwingt nicht zur Richtung. Es erlaubt das Verlieren.
Was uns berührt hat, war nicht das Große, sondern das Gleichzeitige.
So viele Kulturen, so viele Gesichter, so viel war anders. Menschen aus allen Teilen der Welt, vereint an einem Abend, unter einem Himmel. Weiße Kanduras, schwarze Abayas, Farben aus allen Richtungen, alles ganz selbstverständlich nebeneinander. Niemand schaut schief. Niemand erklärt. Alle sind einfach da.
Und während man durch diese künstliche Welt läuft, merkt man plötzlich, wie echt sie sich anfühlt.
Wir haben uns durch kleine Snacks aus verschiedenen Ländern probiert. Mal hier, mal dort, immer wieder neu entschieden. Was fein sein könnte, ließ sich schwer abstimmen, zu groß war die Auswahl. Am Ende war es sehr lecker, sorgfältig gemacht, genussvoll. Fein, ja. Und nicht ganz billig.
Irgendwann wurden wir langsamer. Müde, ein wenig reizüberflutet, mit vollen Händen und noch volleren Eindrücken.
Und sehr still im Inneren.
Global Village ist kein Programmpunkt.
Es ist ein Gefühl, das in Erinnerung bleiben wird.Leggi altro























