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  • Day 2

    Die Stadt der guten Winde

    October 5, 2018 in Argentina ⋅ ☀️ 15 °C

    In der Stadt der guten Winde lüftets... und das frischer, als wir es uns erhofft haben. Solange die Sonne scheint, lässt es sich ganz gemütlich draußen verweilen, sobald wir aber im Schatten der hohen Gebäude ringsum stehen, spüre ich die Gänsehaut... Könnt vielleicht auch sein, dass die bis Ankunft in unserer Unterkunft fast 24 Stunden Reisezeit dafür mitverantwortlich sind. :)

    Ein paar Eckdaten zu unseren Eindrücken:

    - Buenos Aires erinnert uns im Stadtaufbau und aufgrund des turbulenten Treibens und regen Verkehrs sofort an New York
    - Musik. Da und dort gibts Demonstrationen oder Straßenfeste, Empfang von Sportlern am Flughafen - alles wird musikalisch unterstrichen, vorzugsweise mit lauten Pauken im Guggamusik-Stil. Auch in den UBahn-Stationen finden sich oft Acoustik-Cover-Musiker oder Tango-Ensemles. Finden wir cool.
    - Get in Line! Im Schlangestehen kriegen sie den ersten Preis - noch vor Deutschland. Die geordneten Reihen vor Bankomaten, Bushaltestellen und beliebten Bars lassen uns den Mund offen stehen.
    - Grill. Der Duft von gegrilltem Fleisch hängt stets in der Luft- Franz freut sich. Oder so. Allerdings ists hier in der Stadt noch total leicht, vegetarisch durchzukommen. (Europäische Standards)
    - Mahnmale der Vergangenheit. Viele bunte Denkmalsteine innerhalb der Stadt erinnern an die schwierige politische Vergangenheit - zu viele junge Menschen sind im Diktaturregime „verschwunden" oder bei Unruhen umgekommen, und das vor nicht mal langer Zeit. Man schluckt und lernt die Dinge, die wir haben wieder sehr zu schätzen...
    - „Essen auf Rädern" scheint hier sehr beliebt zu sein: Die Boys und Girls mit den grellorangen Boxen kurven unermüdlich auf ihren Rädern durch die Stadt.
    - Straßencafés. Buenos Aires ist „super hip" und kaum von einer europäischen Großstadt zu unterscheiden. Unzählige Cafés und Bars laden zum einkehren ein - die Happy Hour von 17-21 Uhr trifft genau unsere Zeit :) (für alle Ortsansässigen noch keine Zeit, um überhaupt rauszugehen)
    - Tango. Natürlich. Ohne Tango kommt man nicht aus Buenos Aires raus- sonntags bieten viele Restaurants Tangoshows zum Essen an, und auch auf den Straßen kommt man nicht umhin, in einige Paare reinzulaufen, die auf kleinen ausgebreiteten Tanzböden die Beine und Hüften schwingen lassen.
    - Es sind gerade olympische Jugendspiele - daran haben wir vorher irgendwie gar nicht gedacht :) Darum sind die Strassen teils leer (weil weitläufig gesperrt), teils überfüllt (wenn alle zur Eröffnungszeremonie stürmen)... uns ist da zu viel los und wir flüchten aus dem Auflauf, um uns das Feuerwerk von unserer Dachterrasse in weiter Ferne anzuschauen.
    - Sicherheit. Eigentlich kann man sich in den zentralen Bezirken überall sicher und frei bewegen. Kommt man aber in die äußeren Bezirke (die noch nicht mal weit weg sind), wird einem plötzlich ab und zu vom direkten Weg zu irgendeinem Ziel abgeraten, da der „nicht sicher" sei. Besser außen rum über die häufiger begangene Variante. Gewöhnungsbedürftig. Aber genau, wir sind ja doch in Südamerika - hatten wir schon fast vergessen.

    BA in Bildern:

    1. City Center: das Pink House am Plazadel Mayo - Regierungsgebäude
    2. Cafe Tortoni - gehört zu den „Bars notables", quasi das Wiener Cafe Central. Tango-Cafe, wo man gewesen sein muss... anscheinend
    3. Essen auf (zwei) Rädern
    4. und 5. Der Friedhof von Recoleta (einem Stadtteil von BA), wo die höhere Schicht in kirchenähnlichen Mausoleen und beeindruckenden Gruften die letzte Ruhe gefunden hat. (Auch Evita liegt hier in der Familiengruft der Dartes)
    6. Am Rio de la Plata bei Nacht
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