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  • Day 46

    Guayaquil, Ecuador

    November 18, 2018 in Ecuador ⋅ ☁️ 22 °C

    Wuhuuu! Land 4: Ecuador!!
    Der Reisetag war lang: von 8 in der Früh bis zwei am Morgen (ohne Zeitumrechnung) waren wir unterwegs - und bis auf das, dass ich am Weg meine Geldtasche verloren hab, lief alles supersmooth.
    Wie das passieren konnte? Naja, wir sind zuerst von Calama nach Santiago geflogen, da hatten wir ungefähr 5 Stunden Aufenthalt. Nachdem wir danach noch über 5 Stunden im Flugzeug sitzen sollten, wollten wir nicht nur am Flughafen herumsitzen und haben deshalb unser Gepäck beim Airlines-Büro geparkt und einen Bus in die Stadt genommen.
    Auf dem Rückweg war ich furchtbar müde. Ich hatte mein Handy und die kleine Geldtasche am Schoß liegen und dachte noch: vergiss das bloß nicht! Und dann bin ich eingeschlafen, es vergessen und irgendwie erst eine halbe Stunde später bemerkt, dass nur noch Handy, nicht aber die Geldtasche da ist. Wir haben nochmal bei der Buslinie gefragt, die waren supernett und hilfreich, haben uns dann gleich in den nächsten Bus gesetzt, der zurück zur Bussammelstation fuhr und dort haben wir versucht herauszufinden, in welchem Bus wir gesessen hatten und ob dort etwas liegt. Die ganze Erfahrung war irgendwie witzig, wir waren da plötzlich irgendwo im Nirgendwo, die Leute waren super freundlich - ein Mann hat uns sogar noch den „Flughafenbusstations-Hund“ gezeigt, der grade 8 Welpen hat, und danach noch unzählige Fotos auf seinem Handy von seinen 6 Hunden (großer Tierfreund...), aber die Geldtasche haben wir nicht gefunden. Zum Glück waren nur noch meine letzten chilenischen Pesos drin, sonst aber keine Karten oder Ausweise - so ist es zwar ärgerlich, aber der Verlust nicht allzu groß.

    Der Rest der Reise war einfach nur lang, nicht aber unangenehm: der Flug dauerte ewig, das Essen war aber ganz okay (bis auf das, dass Franz für uns vegan bestellt hatte (Anmerkung von Franz: ich habe Ricarda definitiv gefragt ob sie das auch möchte!), und ALLE außer uns einen Brownie zur Nachspeise bekommen haben - und wir je zwei Stück Orange und Apfel. Da war ich ein bisschen neidisch auf die anderen). (Anmerkung von Franz: Obst ist gesund.)
    In Guayaquil ist der Flughafen mitten in der Stadt, ein Taxi zum Hostel war superbillig und wir hatten keine unangenehmen Überraschungen wie in Buenos Aires.

    Also, nun sind wir hier, unser Zimmer im Hostel ist riiiiesig (zwar auch ziemlich teuer, aber naja), das Hostel isgesamt eines der schönsten die wir bisher hatten und das Frühstück zwar klein aber sehr lecker.
    Da ich danach aber immer noch Hunger habe, gehts auf in die Stadt (Ricci hungrig = nicht gut, das weiß Franz mittlerweile auch allerbestens). Wir trinken frisch gemixten Fruchtsaft (exotische Früchte deren Namen ich nicht weiß, frisch püriert im Hochleistungsstandmixer), essen danach noch Käse-Empanadas und irgendwelche süßen Brötchen von einer Bäckerei. Am Weg kommen wir am Parque Seminario vorbei, wo zahlreiche Iguanas frei herumlaufen. Die sind (wie Franz) Vegetarier und essen gerne Salat - den man auch in kleinen Tütchen von Verkäufern hier abkaufen kann. Super Attraktion für Kinder, wie es scheint. Die Tauben die auf den Iguanas und drum herum sitzen und auf manche Touristen kacken finden wir eher nervig.
    Später essen wir noch bei einem kleinen Lokal Mittagsmenü um 2,75 USD (ja, hier zahlt man mit US-Dollares, eigene Währung gibts nicht mehr). Sonst gibts leider nicht viel zu tun oder sehen, weil Sonntag ist und fast alles geschlossen ist. In unserer Straße gibts ein Straßenfest, da lernen wir was über die Geschichte des Kakaos und probieren Brownies (die sollen schokoladiger als sonst wo schmecken, weil die Schokolade in Ecuador sehr intensiv sei. Für uns schmecken sie wie Brownies).

    Am Abend machen wir noch eine Free Walking Tour - ha! Eine Schweizerin aus unserem Hostel hat schon am Vormittag mit diesem einen Typen gemacht, der hier in seiner Heimatstadt nach dem Tourismusstudium sein eigenes Business (bisher ohne Konkurrenz) im Zeichen der bekannten Trinkgeld-basierten Stadtführungen gestartet hat. Er ist ein netter Typ, kann aber leider furchtbar schlecht Englisch, und wir sind eigentlich ganz froh, als es wieder vorbei ist. Zusammen mit der Schweizerin und einer Französin aus dem Hostel gehen wir noch essen: Meeresfrüchte sind hier wieder sehr angesagt, und ich trau mich endlich mal wieder über ein Gericht mit Garnelen. Sehr lecker, dazu wird Muru (Reis mit Linsen, typisch für hier) und Kochbanane serviert. Zur Nachspeise gibts geschnittene Mango im Plastiksäckchen vom Straßenverkäufer für einen halben Dollar - teurer als in Bolivien, aber bereits mundgerecht geschnitten und um vieles besser!
    Im Dunkeln gehen wir heim (ungewohnt für uns wird es hier blitzartig um 18:00 Uhr dunkel), überraschenderweise sind große Teile der Stadt auch im Dunkeln bedenkenlos als Tourist begehbar. Den Ruf, eine der gefährlichsten Städte Südamerikas zu sein, hat Guayaquil seit den frühen 2000ern versucht, loszuwerden - um die allgemeine Sicherheit kümmert sich die „Touristenpolizei“, die Männer stehen überall im Stadtzentrum (oder zumindest im Bereich, der für Touristen interessant ist) herum und sorgen für Recht und Ordnung. In weniger zentralen Gebieten der Stadt sollte man allerdings nach wie vor nicht allein (und schon gar nicht in der Nacht allein) unterwegs sein.

    An Tag zwei haben wir nicht viel vor, abends wollen wir mit dem Nachtbus nach Quito fahren. Bis dahin wollen wir nur ein bisschen entspannen. Ich kümmere mich um Blog-Updates, Franz geht zum Barbier, ich zum Friseur, wir kosten uns weiter durch die exotische Küche und essen Kochbanane vom Grill mit Butter und Käse. Danach gibts noch Espresso (wenn man mal richtigen Kaffee hier erwischt, ist er immer supergut!) und frisch gestriegelt gehts dann zur Bushaltestelle und bald in die nächste Stadt.
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