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  • Day 70

    Cuenca

    December 12, 2018 in Ecuador ⋅ ⛅ 16 °C

    Und hier sind wir: in der letzten neuen Stadt auf Festland, nach Quito die zweitwichtigste Handelsmetropole Ecuadors, und „Heimatstadt“ von Meerschwein am Spieß und Panama-Hats (die fein geflochtenen Strohhüte, die, entgegen ihrem Namen, ihren Ursprung hier haben).

    Mit dem Hostel haben wir uns diesmal verwöhnt: in Pepe‘s House (ein Ort für die ruhigeren Backpacker, die die besten Partyzeiten schon hinter sich haben) haben wir für 4 Nächte ein supergroßes Zimmer, wo wir alle unsere Sachen ausbreiten können und uns mal wieder richtig wie zuhause fühlen! Schön, mal wieder zur Abwechslung. Der Platz geht uns mit der Zeit schon ein bisschen ab.

    Nachdem wir nachmittags angekommen sind, suchen wir auf Empfehlung des Ecuadorianischen Pärchens vom Klettern die beste Pizzeria Cuencas auf- ein kleiner Imbissschuppen, aber die Pizza mit knusprigem Boden und reichlich belegt ist wirklich lecker! (Und nach ausgiebiger Studie können wir euch sagen, wie schwierig es ist, in ganz Südamerika wirklich authentische Pizza mit knusprigem Boden zu finden, die zudem nicht im Käse begraben ist)

    Am Montag wirds für mich ernst- wegen immer wiederkehrender Zahnschmerzen habe ich mir in einer von Expats empfohlenen Zahnarztpraxis einen Termin vereinbart, um dem Problem entgegenzukommen bevor es auf hoher See womöglich „aus dem Geschirr“ gerät.
    Die ganze Erfahrung finde ich wieder mal rech interessant, von Hygienestandards und Instrumantarium kann ich keinen großen Unterschied zu daheim erkennen. Nach Inspektion, Röntgen und in-Mund-Video kann ich zum Glück beruhigt sein: keine Löcher oder größeren Probleme, der Ursprung liegt im Zahnfleisch, dazu brauchts keinen Bohrer😇 Ich hatte die Beruhigungstabletten quasi schon griffbereit....
    Kann ich also weiter alle Köstlichkeiten unbesorgt genießen!

    Am Nachmittag besuchen wir den Markt und schlendern ein bisschen durch die Stadt, essen eine Kleinigkeit und kaufen uns Chirimoya und Grenadilla zur Nachspeise. Früchte genießen, solange es noch geht!
    Montagabend ist in Cuenca immer ziemlich eingeschlafen, und es dauert eine Weile, bis wir uns für ein Essenslokal entschieden haben (denn die meisten unserer Favoriten haben geschlossen). Am Schluss wirds mexikanisch, zu Enchiladas und Burritos gibts Tamarindensaft, eisgekühlt. Mmmhhh!

    Am Dienstag fahren wir früh mit dem Bus in den Cajas-Nationalpark, einem mit hunderten Seen bestückten Stück Natur auf ca. 4000m Höhe, gesäumt von spitzen Bergen, hohen Gräsern und grasenden Lamas. Bekannt ist Cajas für sein unbeständiges und meist sehr kaltes Wetter - was wir gut nachvollziehen können. Wir steigen aus dem Bus in Nieselregen, die Berge sind im Hochnebel versteckt und der Wind bläst uns kühl um die Ohren. Beim Wandern hier heißt es Acht geben, denn der Boden ist matschig und oft sehr rutschig, mal versinkt man knöcheltief im sumpfigen Gund, mal schlüpft man auf einem nassen Stein aus...
    Die Gegend wirkt mystisch und wild, allerdings könnte alles mit ein bisschen Sonnenschein noch schöner sein....
    Wir wandern ein paar Stunden, halten uns wegen des unfreundlichen Wetters aber nicht allzu lang hier auf und stoppen auf der Hauptstraße einen Bus zurück. Die Hauptroute Cuenca-Guayaquil führt übrigens durch den Nationalpark durch, was uns unerklärlich ist. Auf dein einen Seie versucht man Wild und Wald zu schützen, auf der anderen schert man sich nicht um die Umleitung des ganzen Verkehrs auf eine andere Route??

    Als wir zurückkommen, sind wir erledigt. Wahrscheinlich, weil wir die Nacht davor anstatt der üblichen zehn Stunden nur 8 geschlafen haben...😂 Auch unser übermäßiger Schlafbedarf ist etwas, was wir uns nicht ganz erklären können... aber was sein muss, muss sein, drum ruf die Siesta und erst drei Stunden später wachen wir wieder auf. Ups- schon Zeit für das Abendessen! Sleep, eat, repeat ist unsere derzeitige Devise!

    Am Mittwoch fahren wir mit dem Bus nach Ingapirca, wo die größte Inka-Ausgrabungsstätte Ecuadors liegt.
    Die Busfahrt dorthin dauert zwar eine gefühlte Ewigkeit, allerdings bleibt uns währenddessen viel Zeit, über die Geschichte Ecuadors nachzulesen. Wollten wir eh schon lang mal machen!
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