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  • Day 16

    Roadtrip Day Off - Kvalvika

    June 14, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 9 °C

    Ich mag meine neuen Wanderschuhe 🥾, sie halten was sie versprechen, denn das war heute auch wirklich nötig. Aber dazu gleich mehr.
    Seit gestern regnet es unaufhörlich. Es liegt ein fettes Tiefdruckgebiet über den Inseln. Die Wolken hängen tief. Von dem Charme den diese Inseln versprühen solle ist wenig zu spüren. Ich beschließe einen Tag Pause zu machen. Heute Vormittag mache ich etwas Papierkram, plane die nächsten Stationen. Gegen Mittag hört es dann irgendwann tatsächlich auf zu regnen und es kommt so etwas wie Bewegung um mich herum auf. Ich schließe mich dem an. Ziel für heute, der Strand Kvalvika. Dieser ist nicht mit dem Auto zu erreichen, er muss erlaufen werden. Und wie ich es in den letzten zwei Wochen in Norwegen gelernt habe, bedeutet das, man muss über einen Berg. Für mich das klare Signal für Wanderschuhe und den Rest. Es geht los, direkt am Stellplatz ist der Einstieg zum Wanderweg. Es ist alles ziemlich nass, oh Wunder. Allerdings ist der Weg gut präpariert so dass ich schnell und sicheren Fußes Höhe gewinne. Es läuft sich wie von selbst und schnell erreiche ich die Kuppe und werde durch eine tolle Aussicht belohnt. Jetzt beginnt wieder der Abstieg zum Strand. Es ist alles matschig und rutschig, und so muss ich mich ziemlich konzentrieren. Unten angekommen verschnaufe ich kurz, genieße das Panorama und freue mich darüber heute doch noch mal vor die Tür gekommen zu sein. Für den Rückweg entscheide ich mich für eine alternative Route. Diese ist in einem Wanderführer beschrieben und wird dort ausgesprochen empfohlen. Dafür muss ich als erstes an einem steilen Abhang entlang laufen, ein mulmiges Gefühl habe ich irgendwie schon dabei, einen Blick nach unten wage ich lieber nicht. Aber alles klappt gut und ich erreiche sicher ein zweite, einsame Bucht, den Vestervika Beach. Ich kann nur Möwen, Austernfischer und andere Vögel ausmachen. Um jetzt von dort zum Stellplatz zu gelangen, muss ich allerdings wieder rüber über den Berg. Aber dieser Weg ist alles andere als „gut präpariert“. Eigentlich sogar eine Vollkatastrophe. Mein anfänglicher Optimus, es wird schon besser werden, verfliegt mit jedem mühsam erarbeiteten Kilometer. Ich versinke mehrfach bis über die Knöchel im Schlamm, was nicht schlimm ist, denn die nächste knöcheltiefe Pfütze kommt bestimmt. So sind die Schuhe immer schön sauber. Trotz allem halten sie dicht. Darüber bin ich ziemlich happy und so trotze den widrigen Umständen weiter. Endlich erreiche ich irgendwann die Straße und bin darüber ziemlich froh. Schnurstracks laufe ich auf der Straße die letzten Kilometer in gefühlt doppelten Tempo zum WoMo. Dort angekommen bin ich ziemlich geschafft und freue mich irgendwie trotzdem. Morgen geht‘s wieder weiter…Read more