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- Day 1
- Monday, May 30, 2022 at 5:00 PM
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 6 m
DenmarkSkallerup Klit57°30’28” N 9°51’49” E
Vor der Überfahrt - Stopp bei Hirtshals

Ankunft aus Celle, am nächsten Tag nehme ich die Fähre nach Kristiansand. Der Stellplatz liegt etwas über dem Ort, von dort habe ich einen fantastischen Blick auf das Meer
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- Day 2
- Tuesday, May 31, 2022 at 11:00 AM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 8 m
DenmarkHirtshals Port57°35’35” N 9°57’59” E
Überfahrt - Hirtshals nach Kristiansand

Spannend und aufregend ist es allemal, meine erste Fahrt mit der Fähre und meinem Wohnmobil. Alles hat gut geklappt und war völlig unkompliziert. Die See war ruhig und es herrschte Sonnenschein, so dass ich die Fahrt über auf dem Sonnendeck verbringen konnteRead more
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- Day 2
- Tuesday, May 31, 2022 at 6:58 PM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 12 m
NorwaySolta58°4’36” N 7°48’36” E
Erste Nacht in Norwegen

So eine Fährfahrt hat trotz bester Voraussetzungen doch etwas erschöpfendes. Angekommen in Kristiansand und einem Blick in die Park4Night Karte habe ich diesen Stellplatz gefunden. Es ist zwar „nur“ ein Parkplatz aber dafür in bester Lage. Hier bekomme ich nach einem Spaziergang nun ein echtes Norwegen Gefühl. Super, von hier aus kann es morgen weitergehen.Read more
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- Day 3
- Wednesday, June 1, 2022 at 10:32 AM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: Sea level
NorwayHukkan58°0’54” N 7°26’2” E
Mandal

Eine Wanderung in der Bucht von Mandal. Kleine Buchten und Sandstrände laden zum Baden ein. Ich kann der Versuchung dennoch widerstehen, denn obwohl es sonnig ist, ist der Wind jedoch sehr ungemütlich. Schön war’s trotzdem 👌🏼Read more
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- Day 4
- Thursday, June 2, 2022 at 10:09 AM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 8 m
NorwayStaksvika57°59’5” N 7°3’0” E
Am Südkap Norwegens - Lindesnes

Der südlichste Punkt Norwegen präsentiert sich schroff, es ist windig. Dennoch starte ich von hier aus eine tolle Wanderung, die es in sich hat.
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- Day 4
- Thursday, June 2, 2022 at 7:00 PM
- 🌧 11 °C
- Altitude: Sea level
NorwayKvednaneset59°3’53” N 5°54’30” E
Tau

Tau ist der Ausgangspunkt für meinen morgigen Ausflug nach Stavanger. Ich übernachte hier in der kleinen Marina und Klemme mich mit meinem Wohnmobil noch in die letzte Ecke. Spät ankommen birgt die Gefahr keinen Platz mehr zu bekommen. Naja, ist ja noch einmal gut gegangen.Read more
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- Day 5
- Friday, June 3, 2022 at 11:27 AM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 10 m
NorwayStavanger Port58°58’22” N 5°44’0” E
Stavanger

Die Nacht habe ich in Tau verbracht, eigentlich genau auf der anderen Seite des Byfjords. Von dort aus lässt es sich gut mit einer Schnellfähre nach Stavanger bringen und ich würde sagen das Erlebnis! Stavangers Altstadt ist sehr sehenswert und lohnt sich auf jeden Fall, das war’s aber leider auch schon.Read more
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- Day 6
- Saturday, June 4, 2022 at 8:30 AM
- ⛅ 9 °C
- Altitude: 520 m
NorwayPreikestolen58°59’11” N 6°11’19” E
Preikestolen

Um heute möglichst früh meine geplante Wanderung zu starten, verlege ich meinen Parkplatz für die Nacht um einige Kilometer in Richtung Preikestolen und genieße dort eine herrlichen Sonnenuntergang. Gegen halb sieben starte mache ich mich auf den Weg und der erste Anstieg gibt schon mal die Richtung für die nächsten Stunden vor. Es sind noch nicht viele Wander unterwegs, gut so. Nach zwei Stunden erreiche ich mein Ziel. Es ist noch etwas neblig aber das gibt sich nach einiger Zeit. Die Sonne tut ihr Werk. Der Ausblick ist grandios. Dann mache ich mich bald auf den Weg zurück. Heute möchte ich noch etwas Strecke machen. Ein Stopp am Låtefoss habe ich noch geplant.Read more
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- Day 7
- Sunday, June 5, 2022 at 4:07 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 6 m
NorwayYstebøen61°8’39” N 6°37’14” E
Vom Hardangerfjord zum Sognefjord

Letzte Nacht hat sich mein Schlaf vollkommen verselbstständigt, so dass ich gegen jede Gewohnheit erst gegen halb neun wach geworden bin. Hat mich der Preikestolen so geschafft oder setzt da vielleicht so etwas wie Entspannung ein?
Da ja heute Sonntag ist und dazu auch noch Pfingsten, wollte ich das heute alles mal in Ruhe angehen lassen. Große Aktivitäten standen heute nicht auf dem Plan. Lediglich zum Sognefjord wollte ich heute. Und da bin ich nun. Bei bestem Wetter sitze ich nun an meinem Stellplatz am genannten Fjord und genieße den Ausblick und denke über die heutige Route nach. Wieder gab es es einige Highlights, vor allem die Fahrt über den Pass auf der RV13. Nicht nur die 1000 Meter Höhenunterschied, die ich in Serpentinenfahrt überwinden musste, für mich als Nordlicht kein gewöhnliches Unterfangen, nein ich hatte plötzlich eine Menge Schnee vor mir. Auch das ist für einen Norddeutschen etwas ganz außergewöhnliches. Bilder sagen da vielleicht mehr als Worte.
Ach ja, einen kleinen Halt habe ich auch beim Skjervsfossen gemacht. Nicht nur Wasserfall war sehenswert, Nö auch die öffentliche Notdurftanstalt 🤪Read more
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- Day 8
- Monday, June 6, 2022 at 9:18 PM
- ☀️ 10 °C
- Altitude: 48 m
NorwayJakobbrua62°24’59” N 6°15’43” E
Ålesund ganz unverhofft

Morgens bei bestem Wetter starte ich Richtung Olden. Das erste Etappe, die Fähre von Vangsnes nach Hella ist schnell erreicht. Während ich warte zieht die AIDA Nova an uns vorbei und so etwas wie Heimatgefühl kommt auf. Die Überfahrt ist wie immer völlig unkompliziert. Nachdem die Fähre in Hella angelegt hat zieht die Karawane gemeinsam weiter, aber in den folgenden Kilometer löst diese sich immer weiter auf, denn immer wieder klingt sich der ein oder andere Wohnmobilist aus, um Fotos von dieser beindruckenden Landschaft zu machen, so auch ich. Ich lege heute einen Zwischenstopp am Jostedal Nationalpark und unternehme eine Wanderung um den Rabbane zu erklimmen. Ich habe 1.000 Höhenmeter zu bewältigen. Der Wanderweg ist in Teilen schlicht nicht mehr vorhanden, da Lawinen diesen mit Baum und Geröll verschüttet haben oder immer noch von Schnee verdeckt ist. Macht nichts, ich nehme diese Hürden und steige weiter und weiter auf. Allerdings hat die Sonne heute kein Erbarmen. Nach zwei Drittel der Strecke beschließe ich erschöpft es gut sein zu lassen und kehre um. Der vorhergesagte tolle Blick auf den Fjord werde ich also nicht haben. Egal, Safty first.
Weiter gehts, jetzt Olden, dort habe ich bereits eine Stellplatz im Visier. Doch dann 30 km vorm Ziel, leuchtet die gelbe Symbol für den Motor auf. Ich fahre erst einmal auf die Seite, wühle in der Bedienungsanleitung des Autos und beschließe den Service von Mercedes anzurufen. Meine Daten des Fahrzeugs werden alles gleich an den Servicemitarbeiter übertragen und der weiß auch gleich wo ich stecke. Er versichert mir, ich könne mit dem Auto weiterfahren sollte aber bald eine Werkstatt anfahren. Bergen schlägt er vor. Bergen? Das ist die komplett falsche Richtung. Ich befrage das Internet und finde eine Werkstatt in Ålesund. Das sind noch nochmal 130 Kilometer. Ich bin etwas genervt, aber was ist jetzt die Alternative? Ziemlich müde komme ich am Abend in einem Vorort von Ålesund an. Morgen fahre ich in die Werkstatt….Read more
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- Day 9
- Tuesday, June 7, 2022 at 4:47 PM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 9 m
NorwayLyngholmen63°1’10” N 7°21’45” E
Atlanterhavsveien

Um kurz nach 8 stehe in Ålesund an der Rezeption des Autohauses, von dem ich hoffe sie bringen mein Auto wieder in Ordnung. Nun, diese Hoffnung konnte ich schnell wieder aufgeben. Dem Personal steckte wohl noch das lange Pfingstwochenende in den Knochen, denn sie machten sich nicht einmal die Mühe den Bordcomputer auszulesen. Stattdessen geben sie mir einen Termin für Freitag (heute ist Dienstag). Auch auf meinen Hinweis im Urlaub zu sein und ich ja eigentlich auf einem Roadtrip bin, lässt den Herren von der Werkstatt kalt. Also akzeptiere ich erst einmal und spiele aber schon mit dem Gedanken weitere Werkstätten abzutelefonieren. Ich verlasse also das Autohaus und grummle noch etwas in mich hinein. Ich versuche es in Molde, denn Molde liegt ja schließlich auf dem Weg nach Trondheim, da möchte ich als nächstes hin. Tatsächlich höre ich hier ähnliches, Termine erst nächste Woche. Ich schlage einen etwas verzweifelteren Ton an und es hilft. Ich darf vorbeikommen um den Fehlerspeicher des Fahrzeugs auslesen zu lassen. Perfekt! Dem Hinweis zwischen 12 und 13 Uhr ist Lunchtime, entgegne ich ein euphorisches „No Problem“.
In Molde angekommen ist das alles nur eine Sache von fünf Minuten. Der Mitarbeiter der Werkstatt setzt den Fehlerspeicher zurück und sagt ich solle mal längere Strecken fahren, dann löst sich das Problem von ganz alleine, wenn nicht wären da ja noch genug Werkstätten auf dem Weg zum Nordkap. Ein bisschen ratlos bin ich jetzt schon, aber ich bin vorerst zufrieden.
Da ich schon mal hier bin nutze ich die Gelegenheit und schaue mir Molde an. Ich glaube fast von jedem Ort in dieser Stadt hat man einen Blick auf dieses atemberaubende Panorama. Mir gefällt das.
Jetzt fahre ich weiter zum Atlanterhavsveien, eine Straße die direkt am Atlantik verläuft und viele kleine Inseln durch Brücken verbindet. Ich habe da schon viele Bilder im Netz gesehen, aber jetzt wahrhaftig. MEGA! Der Atlanterhavsveien ist dann aber trotzdem viel kürzer als ich es erwartet hätte und beschließe deshalb den Weg noch einmal zurückzufahren. Am Ende finde ich eine Parkplatz auf dem ich mit Niederländern, Belgier und natürlich Deutschen die Nacht am Meer verbringe.Read more
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- Day 10
- Wednesday, June 8, 2022 at 7:40 PM
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 8 m
NorwayTrondheim Science Centre63°25’49” N 10°24’10” E
Über Kristiansund nach Trondheim

Heute morgen rüttelt mich der Wind, der steif vom Atlantik her weht, wach. Ich versuche noch einmal einzuschlafen, aber es ist mit dem Wind wie mit der Katze am Morgen. Keine Chance. Ich nutze die Gelegenheit und fahre nach dem ersten Kaffee nach Kristiansund und mache auf dem Weg noch letzte Fotos vom Atlanterhavsveien. In Kristiansund verlasse ich mich mal wieder auf mein Navi und das navigiert mich sicher in die wahrscheinlich engste uns steilste Gasse des Ortes. Passt schon, denke ich noch. Damit ziehe ich natürlich die Aufmerksamkeit aller zu dieser Zeit schon Anwesenden auf mich und ernte Kopfschütteln. Zu Recht denn diese Aktion ist mir schon etwas peinlich. Am Parkplatz angekommen frühstücke ich in Ruhe und versuche den Regen der hier gerade durchzieht auszusitzen. Entlang des Hafen erreiche ich das Zentrum der Stadt was als solches allerdings schwer zu erkennen ist. Aber das macht mir nicht aus. Auf dem Weg laufe ich durch die alte Mellemværftet die auch gleichzeitig Museum ist. Nicht ganz unüberraschend entpuppt sich Kristiansund als eine sehr maritime Stadt in der zwischen all den kleinen Fischerbooten auch mal ein riesiges Schiff liegt. Ich staune und vermute es müsse sich um einen Tender handeln, aber da mag ich mich auch täuschen. Bald danach kehre ich um und inspiziere noch einmal das Angebot eines Souvenir Shops, es hat schließlich wieder begonnen zu regnen. Jetzt möchte ich jedoch zügig weiter, kehre zum WoMo zurück und mache fahre weiter nach Trondheim.
Es steht mal wieder eine Fährfahrt an, dieses mal geht es nach Tømmervåg und dann weiter über die 680. Unweit von Aure teilt sich die 680. Der alternative Teil verläuft etwas nördlicher, ich entscheide mich aber dagegen und bereue auf den kommenden Kilometern nichts. Die Straße wird schlechter, und ich finde das richtig gut. Endlich kommt mal sowas wie Roadtrip Feeling auf. Außerdem wirkt alles etwas verlassener, selbst andere Camper und Wohnmobile werden zur Rarität. Außerdem zeigt sich Norwegen mal von einer ganz anderen Seite. Ich sehe mehr Wiesen die gerade mit weißen, gelben, lila Blumen übersät sind. Ich genieße die schöne Aussicht aus dem Cockpit, fahre etwas langsamer und höre dabei M.M. Westernhagen.
Dann mündet die 680 irgendwann wieder in die E39, die nächste Maut ist fällig, dann ist es nicht mehr weit bis Trondheim und 50 km weiter ist das Gefühl von Großstadt wieder da. Der erste Stau wartet schon und es wird unübersichtlich. Aber ich finde ziemlich zielsicher meinen Stellplatz für die Nacht und bin tatsächlich etwas enttäuscht. Flair? Null, Zero, Nada, Niente! Und dafür gleich mal 310 NOK! Egal, ich mache die Jalousien zu, tausche die Schlappen gegen feste Schuhe und mache mich auf den Weg in die Innenstadt.Read more
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- Day 11
- Thursday, June 9, 2022 at 5:27 PM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 9 m
NorwayKjellvassåsan65°4’3” N 12°2’25” E
Von Trondheim nach Brønnøysund

Entgegen meiner Erwartungen habe ich die letzte Nacht auf dem Stellplatz gut geschlafen. Direkt auf der Rückseite des Platzes verläuft eine Bahnstrecke die noch am Abend ziemlich stark frequentiert war, aber irgendwann war es dort ruhig.
Nachdem ich mir gestern Trondheim angesehen habe, möchte ich es heute bis Brønnøysund, schlappe 400 km, schaffen um dort morgen wieder einmal eine Wanderung zu unternehmen. Ich fahre also mal wieder los, telefoniere die ersten Kilometer mit Linda und nachdem wir damit fertig sind stehe auch schon wieder vor einem Fähanleger. Täglich grüßt das Murmeltier. Ich habe am Anleger noch etwas Zeit und checke noch einmal die Route, denn eigentlich möchte ich heute auf die Rv17, die ja besonders schön sein soll. Die Fähre bringt mich von Flakk nach Rørvik und dort bleibe ich vorerst auf der 715 und nehme später die 720 nach Namsos. Der erste Abschnitt ist sehr schön so dass ich die Knipse gar nicht mehr ausmachen kann. Mich beeindrucken, genauso wie am Vortag auch, die strahlenden gelben Wiesen. Selten trau ich mich einfach auf der Straße anzuhalten und versuche deshalb die gelegentlichen Parkplätze oder Bushaltestellen für einen Fotostopp zu nutzen. So auch als ich plötzlich eine gewaltige Brücke sehe, äußerst spontan möchte ich einen Rastplatz nutzen der direkt vor mir liegt. Ich bremse scharf und fahre mit viel Schwung auf diesen Platz. Leider bemerke ich erst sehr spät, dass sich zwischen Straße und Parkplatz ein höherer Absatz befindet und so schieße ich erst mit dem rechten Vorderrad über die Kante nach unten, was das Fahrzeug mit einer deutlichen Neigung nach rechts quittiert, dann folgt das linke Rad. Es ist wie auf einem Boot bei plötzlichem Wellengang. Alles fliegt durch einander und ich spüre einen Schlag. Meine eigentlich gut verstaute Reiseführersammlung legt auf nach unten einen Zwischenstopp auf meinem Nacken ein. Oahhhhh entfährt es mir. Ich ärgere mich über mich selbst, parke das Auto uns sammle vor mich hinmurmelnd die Sachen wieder auch.
In Nasmos angekommen biege ich endlich auf die Rv17, die Vegetation beginnt sich zu verändern. Birken und Tannen sind nun überwiegend zu finden. In den Orten wird immer mehr auch Lachsfischen geworben und tatsächlich sehe ich in einem Fluss zwei Angler die ihre Fliege über die Fluss schwingen. Wie cool, denke oder sage ich.
Inzwischen bin ich müde und mache ich Høylandet eine Pause. Irgendwann beschließe ich dann aber weiterzufahren und nun wird's, wie angesagt, links und rechts der Straße richtig schön. Allerdings ist die Zeit schon relativ fortgeschritten und ich denke darüber nach heute nicht mehr bis Brønnøysund zu fahren. Ich sehe auf der linken Seite einige Wohnmobile stehen, sehe von einer Vollbremsung ab und wende erst bei der nächsten Gelegenheit. Jetzt stehe ich hier, an diesem schönen Ort 100m über einem FjordRead more
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- Day 12
- Friday, June 10, 2022 at 6:17 PM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 369 m
NorwayMosvasstjørnan65°18’35” N 13°9’45” E
Wandern 🥾 am Torghatten

Während ich das hier schreibe geht draußen eine richtiger Regenguss nieder, die Regentropfen sorgen für ein ordentliches Gepolter auf dem Dach. Ich nehme mal die Wetter App um. mir ein Bild über das Wetter der kommenden Tage zu machen. Hmmmmm, nicht so schön. Es liegt ein Tiefdruckgebiet über uns, das uns noch die nächsten Tage beschäftigen wird. Aber ich mag mich nicht beschweren, die letzten Tage hat die Sonne wirklich alles gegeben. So auch gestern, er perfekter Tag für eine Wanderung am Torghatten. Dieser liegt in der Nähe von Bønnøysund ist schon aus der Entfernung deutlich zu sehen. Ich nehme dafür heute einen kleinen Umweg in Kauf und fahre dafür heute weiter auf der Rv17. Es ist wirklich eine tolle Strecke. Es gibt viel zu sehen, viel Wasser, viele Berge und viel Gegend.
Von dem Parkplatz unterhalb des Torghatten starte ich meine Tour. Der Anstieg ist steil aber trotzdem gut zu bewältigen. Oben angekommen erwartet mich ein riesiges Loch um Felsen durch das eine kleine Inselgruppe auf der anderen Seite zu erkennen ist.
Man kommt nicht ganz nach oben, deshalb mache ich mich auf den Rückweg und ziehe dabei noch eine große Runde. Zurück am Wohnmobil freue ich mich auf auch das letzte kalte Bier, aber das muss noch warten, denn ich fahre heute noch weiter. Ziel ist nun Bonø. Ich mache noch einen Stopp am Hafenterminal und habe Glück, dort steht ein Schiff der Hurtigruten, ich mache noch ein Foto und weiter geht's.
Das ich heute nicht soweit komme ist mir jetzt schon klar, schließlich sind es noch gute 450 Kilometer von hier. Aber auf einem Roadtrip ist ja unter anderem auch der Weg das Ziel. Kurz hinter Bønnøy verlasse ich die 17 und biege auf die 720 ein. Ich fahre noch einige Kilometer und finde dann in den Bergen einen Platz und stehe hier das erste mal wirklich ganz alleine, die ganze Nacht.Read more
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- Day 13
- Saturday, June 11, 2022 at 1:14 PM
- 🌧 9 °C
- Altitude: 623 m
NorwayNordland Fylke66°32’3” N 15°18’14” E
Am Polarkreis 66° 33‘ N

Ich starte am Morgen und es regnet aus Kübeln. Den ersten, großen Teil des Tages fahre ich auf der E6 und komme nach einigen vielen Kilometern am nördlichen Polarkreis an ✅ . Ab hier geht die Sonne an wenigen Tagen im Sommer (Mittsommer) nicht unter und im Winter (Polarnacht) nicht auf. Es ist heute ziemlich voll, ungemütlich nass und kalt. Also mache ich noch ein paar Fotos, das obligatorische Selfie und fahre bald weiter. Es lässt nich lange auf sich warten und ich sehe die ersten drei Rentiere an der Straße und freue mich darüber.
Die 10 Grad da draußen lassen überall die Reste des Schnees schmelzen und fühlt die vielen Flüsse. Tosend stürzt das Wasser die Flussläufe hinunter. Egal in welche Richtung ich schaue, überall das gleiche Bild. So viel Wasser!
Irgendwann (endlich) verlasse ich die E6 wieder und biege auf die 812 ein. Diese Straße ist wieder viel ursprünglicher mit viel mehr Charakter und führt mich über die Berge, durch die Wolken hindurch an mein heutiges Ziel, einem Platz am Misværfjord, einem Seitenarm vom Skjerstadfjord. Lange denke ich die Nacht hier alleine zu verbringen, denn es ist hier ziemlich versteckt. Am späten Abend kommt dann aber noch ein französisches Pärchen und gesellt sich dazu. Auch gut 🙂.
God natt!Read more
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- Day 14
- Sunday, June 12, 2022
- ⛅ 13 °C
- Altitude: 341 m
NorwayKeiservarden67°18’57” N 14°28’46” E
Bodø - Keiservarden

Da ist er schon wieder, der neue Tag. Was der wohl heute alles schönes für mich bereithält? Ich habe einen Plan. Mein Ziel für heute ist Bodø. Da das ja quasi um die Ecke ist, lasse ich mir heute morgen Zeit, buche die Fähre für die Überfahrt von Bodø nach Moskenes (Lofoten) direkt bei der Reederei Torghatten Nord AS. Da ich bereits ein Konto bei AutopassFerje.no habe, spare ich hier noch einmal durch die Eingabe meiner AutoPassFerje Seriennummer ca. 38 Prozent auf den Normalpreis. Check!
Dann düse ich los zu meinem ersten Ziel, dem Saltstraumen. Er ist ein Gezeitenstrom in dem sich in 6 Stunden ca. 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwischen der Meerenge zwischen Skjerstad und dem Saltenfjord durchzwängen. Dabei kann das Wasser eine Geschwindigkeit von fast 38 km/h erreichen. Das beeindruckt mich. Ich setze mich auf eine Bank am Ufer und lasse das auf mich wirken. Wahnsinn, denke ich und schaue dabei nicht nur auf den Strom, sondern bestaune auch das einmalige Panorama. Ein guter Ort für einen Biergarten denke ich und nehme mir fest vor heute Abend ein gut gekühltes Bier zu trinken.
„Es reicht jetzt“ zwinge ich mich irgendwann selbst. Ich drehe noch ein große Runde und fahre anschließend weiter nach Bodø.
Ich habe mir einen Parkplatz gesucht von dem ich eine Wanderung auf den Kaiservarden starten kann. Bevor ich das aber tue, mache ich das was ich auf der ganzen Reise noch nicht getan habe, einen Mittagsschlaf. Ja gut ich schlafe nicht wirklich sondern höre Musik und döse dabei vor mich hin. Irgendwann stehe ich dann in Wanderklamotten vor der Tür und stiefel los. Es geht, wie eigentlich immer, bergauf. Unterwegs schaue ich schon einmal zurück und kann schon die Stadt von oben sehen, schöner Anblick. Wie wird es erst ganz oben sein? Ich laufe weiter dabei kommen mir viele Wanderer und Mountainbiker entgegen. Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass in Norwegen Sport und Outdoor Aktivitäten eine sehr große Rolle spielen. Nach ca. einer Stunde komme ich auf dem Gipfel an und da tobt der Bär. So viele Menschen, aber ich verstehe warum sie da oben sind, der Ausblick ist grandios.
Interessant ist, dass der Name des Berges auf einen Besuch von Kaiser Wilhelm II im Jahre 1991 zurückgeht, der von diesem Ausblick ebenso begeistert gewesen ist.
Heute Abend schaue ich mir noch die Innenstadt und den Hafen von Bodø an. Allerdings beginnt es an zu regnen, deshalb mache ich mich auf den Rückweg. Ich freue mich auf morgen, die Fähre geht um 7:00 Uhr…..Read more
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- Day 15
- Monday, June 13, 2022 at 6:07 AM
- 🌧 10 °C
- Altitude: 4 m
NorwaySkarvskjeran67°52’52” N 12°59’1” E
Å - Auf den Lofoten

Der Wecker muss mich heute früh nicht wecken. Ich wache rechtzeitig auf, denn das muss ich auch. Die Fähre nach Moskenes auf den Lofoten fährt heute früh um 7:00 Uhr ab. Ich stehe nur 1km weit vom Fährterminal entfernt, also sollte das heute Morgen stressfrei verlaufen. Ohne Kaffee ☕️ geht aber nichts, der muss sein. Angeblich soll man spätestens eine Dreiviertelstunde vor Abfahrt am Terminal sein, also mache ich mich kurz vor sechs auf den Weg. Zu meinem Erstaunen stehen da gar keine Fahrzeuge und ich erkenne bald, dass diese bereits auf der Fähre sind. Okay, denke ich und fahre auf den Einweiser in gelber Warnweste zu. Der kontrolliert mein Ticket, sagt irgendwas auf norwegisch. Ich verstehe kein Wort, aber ich vermute ich soll auf die Fähre fahren. Mach das dann auch und halte dabei den Angestellten im Blick. Nicht dass wir uns missverstehen. Nach mir rollt noch ein LKW an Bord und dann, zu meiner größten Verwunderung, werden die Schotten zugemacht. Zwei Minuten später gehts auch schon los. Es ist 6 Uhr! Ich habe ernste Zweifel auf der richtigen Fähre zu sein. Ändern kann ich es jetzt ohnehin nicht mehr, also bin ich gespannt wo es hingeht. Aber schnell wird klar, alles ist klar. Nach den ersten Fotos nutze ich die Zeit und schreibe noch ein paar Emails und nehme dann irgendwo im Unterdeck am Fenster Platz. Nachdem wir die Schären hinter uns gelassen haben wiegt das Schiff seicht in der langen Dünung des Nordmeers und ich werde müde. Ich schließe die Auge und genieße die Fahrt, es liegen noch zwei Stunden Fahrt vor mir.
Kurz vor neun kommen wir in Moskenes an und leider zeigt sich die Inselgruppe wolkenverhangen. Ich denke mir dabei nichts, fahre von der Fähre und dann gleich nach links, Richtung Å. Ja ja, es ist genau so. Å! Es ist der kürzeste Name für einen Ort in Norwegen. Er befindet sich am südlichen Ende der Lofoten. Aber bevor ich dort ankomme fahre ich ca. 2 km rechts ran und halte dort. Es regnet und das so richtig! Ich frühstücke erst einmal und nun ist auch die „deutsche“ Margarine aufgebraucht. Das war‘s mit good old Germay im Kühlschrank. Jetzt ist der Kühlschrank fest in norwegischer Hand.
Ich werfe erneut einen Blick nach draußen, es ist ernüchternd. Es wird nicht besser. Die ersten Wohnmobilisten, die mittlerweile auch hier auf dem Seitenstreifen stehen, habe schon die Geduld verloren und laufen nun mit Regenschirmen an mir vorbei. Lofoten erkunden, mit Regenschirm? Ich gebe mir eine Ruck, tausche die Klamotten gegen wetterfestere, öffne die Tür und ein stechender Geruch schlägt mir entgegen. Es ist der Tørrfisk (Stockfisch), den sieht man hier an vielen Ecken an speziellen Holzgerüsten hängen. Ich marschiere also los und komme bald danach in Å an. Im norwegischen wird das A ich als Ä, sondern als langes O (Boot) ausgesprochen. Damit befinde ich mich also noch in Aa oder Ää, sondern und Oo 😲. Hier besuche ich das Tørrfisk Museum und mache noch einen Selbstversuch und probiere ein winziges Stück Tørrfisk der üblicherweise Dorsch ist. Es ist okay, winke dann aber dankend ab. Dann mache mich jetzt wieder auf den Rückweg, denn mittlerweile bin ich ziemlich naß. Ich fahre noch ein Stück und sehe die Massen an Wohnmobilen, in Reine ist kein Platz zu bekommen. Ich fahre weiter , finde eine Platz am Torsfjord und beschließe das schlechte Wetter, auch morgen hier auszusitzen.Read more
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- Day 16
- Tuesday, June 14, 2022 at 2:16 PM
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 105 m
NorwayNordvika68°4’41” N 13°6’14” E
Roadtrip Day Off - Kvalvika

Ich mag meine neuen Wanderschuhe 🥾, sie halten was sie versprechen, denn das war heute auch wirklich nötig. Aber dazu gleich mehr.
Seit gestern regnet es unaufhörlich. Es liegt ein fettes Tiefdruckgebiet über den Inseln. Die Wolken hängen tief. Von dem Charme den diese Inseln versprühen solle ist wenig zu spüren. Ich beschließe einen Tag Pause zu machen. Heute Vormittag mache ich etwas Papierkram, plane die nächsten Stationen. Gegen Mittag hört es dann irgendwann tatsächlich auf zu regnen und es kommt so etwas wie Bewegung um mich herum auf. Ich schließe mich dem an. Ziel für heute, der Strand Kvalvika. Dieser ist nicht mit dem Auto zu erreichen, er muss erlaufen werden. Und wie ich es in den letzten zwei Wochen in Norwegen gelernt habe, bedeutet das, man muss über einen Berg. Für mich das klare Signal für Wanderschuhe und den Rest. Es geht los, direkt am Stellplatz ist der Einstieg zum Wanderweg. Es ist alles ziemlich nass, oh Wunder. Allerdings ist der Weg gut präpariert so dass ich schnell und sicheren Fußes Höhe gewinne. Es läuft sich wie von selbst und schnell erreiche ich die Kuppe und werde durch eine tolle Aussicht belohnt. Jetzt beginnt wieder der Abstieg zum Strand. Es ist alles matschig und rutschig, und so muss ich mich ziemlich konzentrieren. Unten angekommen verschnaufe ich kurz, genieße das Panorama und freue mich darüber heute doch noch mal vor die Tür gekommen zu sein. Für den Rückweg entscheide ich mich für eine alternative Route. Diese ist in einem Wanderführer beschrieben und wird dort ausgesprochen empfohlen. Dafür muss ich als erstes an einem steilen Abhang entlang laufen, ein mulmiges Gefühl habe ich irgendwie schon dabei, einen Blick nach unten wage ich lieber nicht. Aber alles klappt gut und ich erreiche sicher ein zweite, einsame Bucht, den Vestervika Beach. Ich kann nur Möwen, Austernfischer und andere Vögel ausmachen. Um jetzt von dort zum Stellplatz zu gelangen, muss ich allerdings wieder rüber über den Berg. Aber dieser Weg ist alles andere als „gut präpariert“. Eigentlich sogar eine Vollkatastrophe. Mein anfänglicher Optimus, es wird schon besser werden, verfliegt mit jedem mühsam erarbeiteten Kilometer. Ich versinke mehrfach bis über die Knöchel im Schlamm, was nicht schlimm ist, denn die nächste knöcheltiefe Pfütze kommt bestimmt. So sind die Schuhe immer schön sauber. Trotz allem halten sie dicht. Darüber bin ich ziemlich happy und so trotze den widrigen Umständen weiter. Endlich erreiche ich irgendwann die Straße und bin darüber ziemlich froh. Schnurstracks laufe ich auf der Straße die letzten Kilometer in gefühlt doppelten Tempo zum WoMo. Dort angekommen bin ich ziemlich geschafft und freue mich irgendwie trotzdem. Morgen geht‘s wieder weiter…Read more

TravelerIch bin immer sehr gespannt auf deine Tagesberichte.Schöne Ausblicke 👍Ich war während einer Hurtigroutenreise auf den Lofoten und neben all der anderen Landschaft von dieser besonders begeistert,alles Gute weiterhin

Robert JanzenDanke! Ja die Lofoten sind schon toll, ich finde ganz Norwegen ist besonders. Hier auf den Lofoten lässt uns das Wetter leider etwas hängen, keine Sonne. Dann wäre es sicher noch viel schöner. Aber ich will mich gar nicht beschweren, die letzten 14 Tage waren top.
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- Day 17
- Wednesday, June 15, 2022 at 12:31 PM
- ⛅ 8 °C
- Altitude: 439 m
NorwayNonstinden68°4’19” N 13°30’19” E
Ballstad - Erklimmen des Nonstinden

Heute gehts es endlich wieder weiter. Es ist immer noch grau, aber wenigstens regnet es nicht. Um nach Ballstad zu gelangen muss ich nur wenige Kilometer fahren. Unterwegs glaube ich meinen Augen nicht zu trauen, stehen da doch zwei Schafe auf dem Dach eines Hauses. Dinge gibt’s 😂. Dort komme ich auf einem Parkplatz an, an dem auch Stockfisch zum Trocknen aufgehängt wurde. Nach dem Öffnen der Tür zieht es mir gleich tief in die Nase. Aha, so so, muss das denn sein… irgend etwas in diese Richtung denke ich. Ich mache mich mit einer gewissen Routine wieder klar zum Ausgehen. Heute wird’s der Nonstinden sein, der 459 Meter hoch ist. Jetzt mag man denken, naja so schlimm ist das doch nicht, schlappe 459 Meter. Ja so kann man denken. Ich weiß aber mittlerweile, dass die Aufstiege immer besonders steil sind und ab und an auch mal geklettert werden muss. Höhenangst ist hier ebenfalls fehl am Platze.
Ich marschiere los, meine Schuhe sind von gestern noch etwas nass, aber eben nur von außen. Das macht aber nach den ersten Metern auf dem Weg auch keinen Unterschied mehr, es ist wieder nass und schlammig. Aber im Gegensatz zu gestern hört das schnell wieder auf. Der Anstieg fordert mich, es geht dafür aber schnell aufwärts. Schnell wird der Ausblick immer schön, schöner, am schönsten. Ich bin mir sicher, mit etwas mehr Sonne bekommen diese Aussichten auch das Prädikat „am allerschönsten“. Heute leider nicht, aber ich begnüge mich auch damit und ganz oben angekommen bekomme ich DAS Lofoten Motiv vor die Linse. Ich bin sehr zufrieden. Dann gehts zurück und der vor mir liegende, steile Abstieg macht sich immer mehr in den Knien bemerkbar. Ich komme trotzdem gut unten an, mache noch ein Foto vom Tørrfisk und verschwinde in meiner mobilen Ferienwohnung. Jetzt schnell duschen und weiter gehts.
Ich muss dringend das Klo leeren, ein Thema bei dem meine Gefühle Achterbahn spielen. Ist es ganz leer, dann bin ich entspannt. Doch heute leuchtet schon die erste rote Lampe, ich bin unentspannt. Ich muss also in meine heutige Planung einen Entsorgungsstop einlegen. Den auf der geplanten Route zu finden ist schier unmöglich. Ein Zickzack Kurs ist nötig, ich finde die Station auf Anhieb. Jetzt bin ich wieder entspannt 😄.
Letztlich fahre ich heute an den Vinjestranda. Sollten die Wolken sich noch verziehen habe ich vielleicht Glück die Mitternachtssonne zu sehen….Read more
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- Day 18
- Thursday, June 16, 2022 at 12:01 AM
- ⛅ 8 °C
- Altitude: 5 m
NorwayVinjevika68°19’25” N 14°12’8” E
Mitternachtssonne

Man kann es sich eigentlich kaum vorstellen wenn man es nicht selbst gesehen hat. Es wird einfach nicht dunkel. Mit den Jalousien in meiner fahrenden Ferienwohnung lege ich fest, wann Tag und wann Nacht ist. Heute Abend zögere ich die Nacht noch etwas hinaus, warte bis 24:00 Uhr und mache mich auf den Weg zum Strand. Auch einige Jugendliche haben sich hier zum Grillen und Zelten verabredet. Der Grill duftet herrlich, das Meer rauscht und man hört leise Stimmen. Diese schöne Stimmung, die flach über dem Horizont stehende Sonne fangen mich ein, ein Moment ganz für mich alleine.
Nach diesem Abend schlafe ich heute Morgen etwas länger. Bevor ich die Fahrertür wieder zuschlage und mich auf den Weg für heute mache, fülle ich noch etwas Frischwasser nach. Ich steuere den Fähranleger in Fiskebøl an um von dort aus nach Melbu überzusetzen. Die Fähre scheint auch gerade angekommen zu sein, so dass wir fünf Minuten später alle an Bord sind und es losgeht. auf der Fähre belausche ich ein Gespräch unter Deutschen in dem sich einer der beiden sehr darüber wundert und merklich freut, dass für die Fahrt nicht kassiert wurde. Sein Gesprächspartner klärt ihn allerdings darüber auf und wie das alles automatisch funktioniert, was am Ende in einem etwas enttäuschten Aha endet. Auf der anderen Seite angekommen entleere ich erst einmal den Grauwassertank (das normale Abwasser). Etwas kompliziert mit der Entsorgung die letzten Tage, denke ich noch einmal in mich hinein, freue mich aber. Das ist jetzt auch erledigt.
Einige Kilometer, Tunnel und Brücken weiter halte ich an einem schönen Campingplatz mit Waschmaschine und Trockner. Heute ist Waschtag!
Ich treffe hier auf eine junge Familie die ihre Elternzeit nutzen um das Baltikum und Skandinavien zu bereisen. Sie kommen gerade aus Finnland und erzählen von ihren tollen Erlebnissen mit Rentieren, Mücken und gut ausgebauten Wanderwegen. Ich höre aufmerksam zu, mache mir ein paar Notizen und gebe umgekehrt auch einige Empfehlungen. Jetzt bin ich noch mehr gespannt, aber morgen geht es vorerst weiter Richtung Nordkap.Read more
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- Day 19
- Friday, June 17, 2022 at 6:34 PM
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 4 m
NorwayRørvikneset69°37’18” N 18°3’31” E
Auf nach Tromsø

Es geht früh los heute Morgen. Beim ersten Kaffee höre ich NDR2, muss mich mal auf den aktuellen Stand bringen. Wie ich erfahre gibts soweit nichts neues, nur die anstehenden hohen Temperaturen (man spricht von 30°C) machen mich in diesem Moment etwas neidisch. Ich sitze hier im dicken Hoodie und warte darauf, dass die Heizung endlich beginnt die Hütte warm zu machen.
Ein Frühstück später geht es wieder auf die Piste, heute steuere ich Tromsø an. Dabei mache ich ganz bewusst einen Bogen um die E6 und fahre auf der Rv82. Das Navi macht mal wieder was es soll, nimmt die kürzeste Strecke. Das Navi meldet plötzlich vor mir würde sich eine unbefestigte Straße befinden. 200 Meter weiter und ich kann das bestätigen. Auf den ersten Metern schüttelt es mich kräftig durch und ich überlege kurz, ob es wirklich eine gute Idee ist diese Straße zu nehmen. „Selbstverständlich, auf geht’s“ sage ich laut zu mir selbst und trete auf’s Gas. Das Auto schlägt sich gut. Derweil halte ich Ausschau nach Elchen und Rentieren. Die Umgebung sieht für mich perfekt für sie aus. Aber ich bleibe erfolglos und so erreiche ich nach 8 Kilometern wieder eine befestigte Straße. Ich mache noch einen Fotostopp in Bleik, fahre dann weiter nach Andenes, wo ich wieder auf die Rv82 stoße und eine Fähre nach Gyllefjord nehme. Die Fähre ist gerade weg, weshalb ich hier mal schlappe zwei Stunden warten muss. Ich will die Zeit nutzen und ein paar Fotos machen. Ein großer Steinhaufen auf einer Schutthalde scheint mir gerade der rechte Ort dafür zu sein. Aber damit komme ich, von mir vollkommen unbemerkt, einem Möwennnest zu nahe und werde erst eng umflogen und bald danach am Kopf attackiert. Ich habe es verstanden, fluche und ergreife die Flucht. Glücklicherweise hatte ich eine Mütze auf! Nichts passiert. Jetzt, nachdem die Fähre nach über einer Stunde Fahrzeit auf der anderen Seite angekommen ist, fahre ich weiter auf der Rv86. Entlang der Küste fahre ich Kilometer für Kilometer und es ist einer der schönsten Abschnitte die ich in den vergangenen Wochen gefahren bin. Vielleicht liegt es auch an der Sonne die sich heute ebenfalls ein Stelldichein gibt. Ich bin total begeistert. Ich komme gar nicht richtig voran, da ich eigentlich mehr an der Seite stehe als das ich fahre. Cool! Ich finde es richtig, richtig schön hier. Kurz vor der nächsten Fähre, mittlerweile fahre ich auf der 862 nach Botnhamn wird es immer urtümlicher. Die Tunnel gleichen einem Bergwerk und das auch noch einspurig. Nicht das diese Tunnel kurz und gerade sind, nein wie in einer Geisterbahn geht es nach links, dann nach rechts, natürlich auch nach oben und unten. Ich habe da meinen Spaß. Zum Glück gibt es ab und an mal Einbuchtungen an der Seite, wenn also ein Lichtkegel erscheint, dann besser rein da. Aber auch hier funktioniert alles bestens. Auf die Fähre nach Brensholmen muss ich wieder warten, es ist kurz nach fünf, die Fähre fährt um sechs. Ich kaufe mir ne Pommes, die aber nicht so der Kracher ist. Ich stelle mal wieder fest das Fritten nicht meine Favoriten sind. Nach etwa 30 Minuten hat auch diese Fähre ihr Ziel erreicht und ich suche mir einen Platz an der Sommerøybrua. Schön hier! Nach Tromsø ist es nun nicht mehr weit, ca. 50 km.Read more
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- Day 20
- Saturday, June 18, 2022 at 5:50 PM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 7 m
NorwayOmnsnes69°56’26” N 22°2’48” E
Letzte Fahrt ⛴

Ich wache auf, mir ist ungewöhnlich warm. Ich glaube die Heizung läuft noch, stehe etwas schlaftrunken auf und schaue mal nach. Nö, Heizung ist aus. Ich riskiere mal einen Blick nach draußen. SONNE ☀️! Nicht eine Wolke ist zu sehen. Die Solaranlage läuft auf Anschlag, mehr geht nicht. Das wird ein guter Tag, da bin ich mir jetzt schon sicher.
Ich starte also nach Tromsø, nehme dafür weiter die 862. Kurz vor dem Ziel mache ich noch einen kurzen Halt um Lebensmittel einzukaufen. Nachdem das erledigt ist suche ich mir in Park4night einen Parkplatz in Tromsø, stelle den im Navi ein und weiter gehts. Als ich dem Parkplatz näher komme werden die Straßen immer enger und ich bin mitten drin im Wohngebiet. Parkplatz? Fehlanzeige! Ich überprüfe das noch einmal, aber tatsächlich stimmen die Koordinaten nicht. Ich drehe um und suche weiter. Glücklicherweise finde ich einen Parkplatz an Seitenstreifen, packe meine Klamotten um zielstrebig die Innenstadt von Tromsø zu besichtigen. Ich mache wenige Schritte auf eine Parkschild zu und muss leider feststellen, dass es sich hier um eine Anwohnerparkzone handelt. Ich überlege kurz ob ich dieses Schild geflissentlich ignoriere, denn schließlich ist rundherum ausreichend Platz. Ich fahre trotzdem weiter, will hier nichts anbrennen lassen. Irgendwie soll es nicht sein. Ein weiterer Parkplatz soll trotzdem her, ich fahre also weiter, in einen Tunnel mit Kreuzungen und Kreisverkehr. Ich bin beeindruckt. Ich fahre aus einem Kreisverkehr raus, es folgt eine Kurve nach rechts und plötzlich gibt es einen heftigen Schlag. Ich ziehe vor Schreck ziehe den Kopf ein, bremse sofort. In dem Moment beginnt unmittelbar vor mir eine rote Warnlampen zu blinken. Ich habe eine Höhenkontrolle ausgelöst. Ich bin offenbar im Tunnel in die Zufahrt zu eines Parkhauses geraten. Ich bin etwas ratlos was jetzt wohl zu tun sei, steige aus und schaue sorgenvoll an das Dach meines Autos, kann aber erst einmal keine Schäden erkennen. Ich gehe hinter das Fahrzeug, da kommt ein weiteres Wohnmobil angerauscht. Dem winke ich zu und gebe ihm zu erkennen, das dies hier definitiv der falsche Weg ist. Ich setze mit ein Stück in eine Bucht zurück, da steuert ein VW Transporter ebenfalls auf die zu und wendet dort und bleibt kurz stehen. Ich erkenne irgendeine Aufschrift an der Seite des Fahrzeugs und gehe davon aus, dass es sich um die Tunnelwacht o.ä. handelt. Sie schauen kurz in meine Richtung und ziehen wieder von dannen. Ich gebe ebenfalls Gas und tue es ihnen nach. Ich bin verärgert, über mich selbst, über die akute Gesamtsituation. Ich muss versuchen mich zu konzentrieren, denn mein Ziel einen Parkplatz zu finden steht weiterhin. Aber es ist schier aussichtslos. Ich beschließe es hier in Tromsø aufzugeben. Beim nächsten Halt sehe ich mir das Dach durch die Dachluken noch einmal genauer an und finde eine beschädigte Stelle im GfK der Hutze. Spätestens jetzt könnte ich im Kreis kotzen. Ich tape die Stelle etwas über. Glück im Unglück, alles andere wie die Solaranlage, Sat-Anlage und Dachfenster scheinen in Ordnung zu sein.
Erst auf der E9, dann auf der 91 fahre ich zum Breivikeidet Fähranleger und setze über nach Svensby. Es ist schön hier. Die Gipfel auf der anderen Seite des Fjords sind mit Schnee bedeckt und die blaue Farbe des Wassers bilden einen traumhaften Kontrast. Auch hier muss ich eine Stunde auf die Fähre warten, aber das ist bei diesem Anblick sehr kurzweilig. Auf der 91 geht es dann nach der Ankunft auf der anderen Seite des Fjords weiter, bis Lyngseidet. Da wartet schon nach kurzer Fahrt die nächste Fähre. Es geht nach Olderdalen. Auch die schippert pünktlich los und das Deck bleibt fast leer. Es wird meine letzte Fährfahrt in Norwegen auf dieser Reise sein. Ich bin fast etwas wehmütig und genieße noch einmal die Überfahrt und das sich mir offenbarende Panorama. Ich versuche diese letzten Bilder aus der Mitte des Fjords in mein Gedächtnis zu brennen. Es ist wirklich unbeschreiblich schön.
In Olderdalen fährt man von der Fähre direkt auf die E6. Sie wird die Straße sein auf der ich nun fast bis zum Nordkap fahre. Ich fahre noch ein ganzes Stück, sehe eine Rentierherde und mache in Burfjord für heute halt. Ich werde mal meine Angel fertig machen. Ich verlasse Norwegen nicht ohne einmal Fischen gewesen zu sein.
Ja, es war trotz allem ein schöner Tag…Read more

TravelerEs ist beim lesen schon sehr aufregend wie fertig musst du gewesen sein . Zum Glück „nur ein kleiner Schaden „ hoffe ich .Gefällt mir drücke ich nur halb.

Robert JanzenIn dem Moment war ich schon etwas aufgewühlt. Im Moment sieht der Schaden überschaubar aus. Was daraus wird werde ich dann in einigen Wichen in der Werkstatt sehen. Aber wichtig ist erst einmal dass es weitergeht.
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- Day 21
- Sunday, June 19, 2022 at 4:13 PM
- ⛅ 7 °C
- Altitude: Sea level
NorwayEven Hansen-bukta70°59’34” N 25°56’33” E
Petri Heil

An den Ortseingängen werden die Ortsnamen mittlerweile dreisprachig angegeben. Natürlich in Norwegisch aber auch in Nordsamisch und Kvenisch. So heißt der Ort in dem ich heute starte Burfjord, Buvrovuotna oder eben auch Puruvuono.
Letztgenannte Sprachen haben Ähnlichkeiten mit dem Finnischen und deuten auf den kulturellen Einfluss in dieser Region hin.
Heute bin ich wild entschlossen meine Angel, die auch den weiten Weg bis hierher geschafft hat, wirklich mal zu benutzen. Es ist für mich allerdings gar nicht so einfach den dafür geeigneten Ort zu finden, denn die meisten Parkplätze sind zu hoch und das Ufer zu steil, oder das ganze Ufer ist voller Seetang und zu flach. Also muss ich einige Kilometer fahren und finde dann den für mich geeignetsten Ort. Ich schnappe mir also die gestern vorbereitete Angelrute und den Kescher. Los geht’s. Ich werfe also den Kunstköder (Wobbler) und staune über mich selbst wie weit ich den werfen konnte. Ich hole den Köder langsam wieder ein und versuche es ein weiteres Mal. Nur leider reißt die Sehne direkt vorm Wobbler, somit schafft der es gefühlt sogar noch viel weiter, verschwindet dann mit einem lauten „Pflopp“ auf nimmer Wiedersehen im Fjord. Das geht ja gut los, denke ich. Vielleicht ist die Schnur etwas porös, ist ja schon etwas älter? Unverdrossen schnappe ich mir einen weitern Wobbler, knote den an und weiter gehts. Dieser hält und ein Wurf folgt dem nächsten. Die Sonne scheint ordentlich und mir wird richtig warm. Auch wenn ich noch ohne Erfolg bin, macht es dennoch Spaß. Ich feile noch an meiner Wurftechnik und wie ich die Schnur wieder einhole. Ich lasse den Köder etwas tiefer sinken und dann plötzlich spüre ich einen ungleichmäßigen Widerstand, ziehe die Rute einmal kräftig an und… Jetzt werde ich nervös, hole die Schnur weiter ein und hoffe, dass der Fisch nicht zu groß ist. Kurz vorm Ufer kann ich den Fisch durch das klare Wasser schon sehen, aber dann gelingt es ihm sich zu befreien. Jetzt ist auch der letzte Jagdinstinkt in mir geweckt. Na gut. Es dauert nicht lange und der nächste Biss und den hole ich erfolgreich ein. Es ist ein kleiner Dorsch, ich befreie ihn vom Haken und setze ihn wieder ins Wasser zurück. Es bisschen noch, denke ich. Will ja heute noch ein ganzes Stück weiter. Ich versuche es noch einige Male und tatsächlich habe ich Glück und mir geht noch ein mittelgroßer Kabeljau an den Haken.
Dann packe ich alles wieder zusammen und fahre weiter, lasse Alta hinter mir und überquere eine Hochebene. Aus der Entfernung kann ich schon einige Rentiere erkennen, die aus der Weite wie Schneekugeln auf den Wiesen aussehen. In der Nähe eines Rastplatzes waren dann einige so nah, dass ich anhalte um einige Fotos zu machen. So auch zwei andere Wohnmobilisten. Einer von denen stürmt mit seiner Kamera auf die Herde zu. „Hey das ist auch mein Fotomotiv, kannst du das bitte mal lassen“, möchte ich ihm am liebsten zurufen. Aber zu spät, die Tiere ergreifen die Flucht. Das war’s dann jetzt. Aber die Tiere sind hier mittlerweile so zahlreich. Ich muss zu ihnen kommen, sie kommen zu mir, direkt vors Auto!
Irgendwann verlasse ich die E6 und biege ein auf die E69, die nun direkt zum Nordkap führt. Ich fahre heute nich bis zum Ende. Für heute reicht es mir bis Honningsvåg. Von hier sind es 33 Kilometer….Read more
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- Day 22
- Monday, June 20, 2022 at 8:49 PM
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 127 m
FinlandUtsjoki69°33’38” N 25°54’17” E
Vom Nordkap bis ins Lappland

Trotz der übrig gebliebenen 33 Kilometer bis zum Nordkap zieht sich die Strecke. Enge Tunnel, enge Straßen, aber grandiose Aussichten. Der Parkplatz war schon ziemlich vollgestellt, aber es war kein Problem noch einen Platz zu finden. Motor aus und einmal kurz innehalten. 4045 km bin ich bisher gefahren. Nördlicher geht’s für mich auf dieser Reise nicht. Ich ziehe mir eine Jacke über, denn es kalt, obwohl die Sonne scheint. Ich sehe mich erst einmal auf dem 307 Meter hohen Plateau um. Schnell finde ich das Denkmal der Kinder der Welt und natürlich den Globus. Ich mache einige Fotos und bemerke beim Globus Unruhe bei anderen zahlreichen Besuchern. Einige zeigen hinaus auf das Meer, andere starren durch ihre Ferngläser. Ich werde richtig neugierig was die Leute da wohl sehen? Also schlendere ich auch zum Geländer an der Felskante und kann das gar nicht fassen was ich dort sehe. Mehrere Wale ziehen gemütlich am Kap vorbei, einige springen sogar. An anderer Stelle jagen, wahrscheinlich Orcas, einen Fischschwarm. Man hört den Aufprall der Seitenflossen der Orcas, mit der sie immer wieder aufs Wasser schlagen. Das „Pfff“ aus den Blaslöchern der Blauwale(?) kann man, trotz der großen Entfernung, deutlich hören, genauso wie die Fontänen zu erkennen sind. Das hätte ich nie und nimmer erwartet, wahrscheinlich genauso wenig wie alle anderen Anwesenden. Irgendwann trenne ich mich von diesem Schauspiel und erkunde die Gegend weiter. Dann aber möchte ich weiter. Ich möchte noch nach Kirkenes, das liegt noch viel weiter östlicher und der ein oder andere Haken ist nötig um dort hinzukommen. Irgendwann lande ich wieder auf der E6. Komme am Stabbursdalen Nationalpark vorbei, mach dort eine ausgiebige Pause und lande dann irgendwann in Karasjok. Bis dahin wird die Landschaft flacher, die Berge werden zu Hügeln, aus Fjorden werden Seen. Die Insektendichte auf meiner Frontscheibe nimmt mit der jeder Stunde exponentiell zu. Ich komme Finnland immer näher. In Karasjok biege ich auf die E92. Bald danach überquere ich den Grenzfluss Anarjohka und befinde mich in Finnland und damit in der Region Lappland. Ich biege jetzt gleich wieder auf die 970 ein und es geht jetzt wieder nach Norden, immer am Ufer des Anarjohka entlang. Ich suche mir einen Schlafplatz am Ufer und schaue auf die andere Seite. Dort ist Norwegen und eine Stunde früher.Read more
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- Day 23
- Tuesday, June 21, 2022 at 6:56 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 7 m
NorwayStranda69°47’8” N 30°48’40” E
Стой - Grense Jakobselv

(Halt-Grenze Jakobslev)
Nach weiteren 80 km auf der 970 entlang des Flusses Anárjohka, der später in die Tana mündet, und damit auch immer parallel zur Grenze nach Norwegen habe ich das erste mal wieder in Utsjoki die Gelegenheit auf die andere Seite zu wechseln. Aber ich beschließe weiter auf diese Seite zu fahren. Es ist ein Autofahrertraum. Kaum Gegenverkehr, in meine Richtung scheine ich der Einzuge zu sein, die Straße ist für die maximal zulässige Geschwindigkeit von 80km/h bestens. Ich selbst bin eher mit 70 km/h unterwegs und lasse mich treiben. Der Motor begnügt sich mittlerweile mit 8,7 Litern, was bei mir, angesichts der Dieselpreise, an breites Lächeln in Gesicht zaubert. Ohnehin hat diese, ich würde sagen eintönige Fahrt etwas meditatives. Ich versinke in Gedanken und die Kilometer laufen dahin. Man sieht auf meiner Seite eher weniger Häuser. Ab und an gehen links und rechts des Weges kleine Pfade, die meist mit einer vierstelligen Nummer gekennzeichnet sind, ab. Sicher befinden sich irgendwo hinter den Birken Wohnhäuser. Ab und an kann man diese durch die Bäume erspähen. Diese Holzhäuser sind meist hellblau und weiß gestrichen. Auf der anderen Uferseite in typisch norwegischen Farben, dunkles Rot mit Weiß. 40 Kilometer weiter überfahre ich dann, fast unbemerkt, wieder die Grenze nach Norwegen. Nur die Kameras die da plötzlich stehen und die norwegische Flagge deuten darauf hin. Einige 100 Meter weiter, im nächsten Ort, stehen dann drei Zollbeamte an der Seite. Ohne Grund bin ich gleich etwas nervös, zähle schnell mal meinen Alkoholvorrat durch, aber außer einen kleine Rest Amarula habe ich nichts dabei. Ich setze ein PlasticSmile auf und fahre unbehelligt an ihren vorbei. Aus der 970 ist nun die 895 geworden die nun in Skiippagurra wieder auf die E6 mündet. „Hello E six“ kommt es ganz unvermittelt aus mir heraus. Jetzt sind es noch weitere 140 km bis zum Ziel. Der Varangerfjord ist nun bald in Sicht und die Umgebung wird wieder schroff und felsig. „So bist du, Norwegen“, denke ich. Endlich komme ich dann in Kirkenes an, hier endet die E6, mache eine kleine Stadtbesichtigung und lerne, dass Kirkenes die am schwersten zerstörte Stadt Norwegens im zweiten Weltkrieg war. Auch hier sind Bunker der deutschen Wehrmacht zu besichtigen. Ich fahre schnell weiter, denn heute möchte ich noch zur russischen Grenze. Murmansk ist bereits ausgeschildert und nur noch einen Steinwurf weit entfernt. Mir dämmert es langsam, wie weit ich eigentlich von zuhause weg bin. Dann stehe ich vor dem Grenztor. Die Grenze ist zwar offen, aber es findet quasi kein Grenzverkehr statt. Abkommen die es ermöglichen Einheimischen ermöglichen vereinfacht ein und auszureisen ( Russen:innen und Norweger:innen) sind zur Zeit ausgesetzt. Ich möchte heute aber noch weiter, zur Grense Jacobskev. Um dort hinzugelangen muss ich von dort weitere 50km immer der russischen Grenze entlang nach Norden fahren. Die letzten 10 km sind nur noch Schotterpiste. Da bin ich jetzt, mit Blick auf die Barentsse, es wird meine letzte Nacht in Norwegen auf dieser Reise sein.Read more