• Robert Janzen
ago. – nov. 2022

Roadtrip nach Portugal

Auf dieser Reise fahre ich mit meinem Wohnmobil nach Spanien. Aber natürlich nehme ich mir dafür ausreichend Zeit und hoffe auch in Frankreich schöne Erlebnisse zu haben. Leia mais
  • Fahrt vom Torre nach Mira de Aire

    4 de outubro de 2022, Portugal ⋅ ☀️ 28 °C

    Die Nacht verbringe ich ziemlich einsam mitten in den Bergen der Serra da Estrela. Beim Blick auf dem Fenster in die Dunkelheit blicke ich auf eine mittelgroße Anzeige die mir mit gelben, leuchtenden Ziffern die Uhr anzeigt, was schon etwas skurril ist und dem ganzen so etwas eine Endzeitstimmung verpasst. Naja ich befinde mich in Portugals einzigem Skigebiet und die Uhr gehört wohl zum Equipment. Von Schnee ist hier allerdings noch weit und breit nichts zu sehen.
    Noch vor Sonnenaufgang fahre ich zum Torre (1.993m). Das ist er höchste Berg auf Portugals Festland. Es ist noch dunkel als ich nach 15 Minuten Fahrt auf dem Gipfel, auf dem sich, ja wirklich, ein Kreisverkehr befindet, ankomme. Es herrscht totale Stille und ich nutze die Gelegenheit für einige Fotos. Bei einem Kaffee warte ich dann auf den Sonnenaufgang, allerdings ist es heute morgen ziemlich diesig. Ich drehe hier noch eine kleine Runde bevor ich mich auf den Weg nach Mira de Aire aufmache.
    Die Fahrt beginnt mit einer unglaublich schönen Abfahrt die aus der Serra da Estrela heraus führt. Während ich die Serpentinen hinabfahre eröffnet sich mir ein toller Blick in die Weite. Ich sehe Baumbewachsene Hügel und dazwischen Ortschaften die an ihren weißen Häusern gut zu erkennen sind. Mir kommen Motorradfahrer entgegen oder werde von ihnen überholt, es ist ein Paradies für Biker.
    Nach einigen Kilometer rasanter Fahrt bergab, biege ich auf eine weniger gut ausgebaute Straße ab. Diese ist kaum breiter als mein Wohnmobil und die kommenden Kilometer werde ich die Nerven behalten müssen. Ein gewisser, vielleicht leichtsinniger Optimismus hilft mir. Ich durchfahre nun kleinste Dörfer die in steile Hanglagen bebaut wurden. Spätestens hier wird es dann richtig eng. Ich muss mich durch die an der Straßenseite geparkten Auto schlängeln und dabei auch immer die Höhe meines Wohnmobils im Blick behalten, denn der ein oder andere Ast der Bäume ragt verdächtig weit über die Straße. Aber es geht alles gut. Die Bewohner grüßen freundlich und ich ebenso mit einem herzlichen „Bom dia“ zurück, was dann meinen portugiesischen Wortschatz zu hundert Prozent ausreizt.
    Es ist wirklich traumhaft, es ist eine dieser Gegenden, wie ich mir Portugal immer vorgestellt habe. Nach einem sehr steilen, engen und kurvenreichen Anstieg gelange ich zur einer größeren, stark mit LKW’s befahrenen Straße, womit jede Romanik abrupt endet.
    So eine Fahrt zieht sich dann doch ziemlich in die Länge und nach 4 1/2 Stunden und 220 gefahrenen Kilometern komme ich in Mira de Aire an. Die letzte Steigung zu meinem Stellplatz hier im Ort ist so steil, dass ich ernste Zweifel habe, ob mein Wohnmobil es hier hoch schafft. Aber auf der anderen Seite wäre ja hier keine Straße wenn es unmöglich ist, also los… Tatsächlich spüre ich wie die Automatikschaltung allen Optimismus zurücknimmt und Gang für Gang runter schaltet und dann bei 3.500 Umdrehungen den Wagen den Berg hinauf quält. Geschafft und ich bin wieder um einen Erfahrungsschatz reicher und lobe laut „Gut gemacht Digger“ und meine damit mein Auto.
    Es ist jetzt mitten am Nachmittag, und das Thermometer zeigt 29 Grad an. Nicht ganz weit von meinem Stellplatz befindet sich die Grutas de Mira de Aire, die größte Höhle Portugals mit einer bisher bekannten Länge von 11.500 Metern und einer Tiefe von 230 Metern. Sie wurde erst 1947 bei der Suche nach Wasser entdeckt und seit 1974 kann sie besichtigt werden. Ich besuche diese Höhle und nehme an einer etwa einstündigen Führung teil. Sehr imposant! Wir steigen ingesamt 110 Meter tief ab und laufen ca. 600 Meter durch die Höhle. Am Ende bringt uns, sehr komfortabel, ein Fahrstuhl wieder ans Tageslicht.
    Ziemlich erschöpft schaue ich heute Abend noch einen Film, für mehr habe ich heute keine Energie mehr. Morgen geht es dann weiter, nach Nazare, dem Surferspot in Portugal…
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  • Surfer Spot Nazaré 🏄‍♂️ 🏖️

    5 de outubro de 2022, Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Ein Superlative nach dem anderen. Gestern war es noch Portugals größte Höhle, heute sind es der Strand mit den höchsten Wellen Europas. Im Winter, wenn die Richtung des Windes passt, türmen sich hier die Wellen auf Grund einer geologischen Besonderheit, einem Unterwasser-Canyon, bis zu 30 Meter auf. Die Big Wave Saison geht von Oktober bis Mai und ich habe die kleine Hoffnung hier heute wenigstens kleine Megawellen zu sehen, aber das Glück ist mir heute leider nicht hold. Nichtsdestotrotz nehme ich diesen Spot genauer unter die Lupe. Als erstes steuere ich den Leuchtturm, der auf einer kleinen Festung steht, an. Obwohl sich dieser hoch über dem Wasser auf einem Felsen befindet, entdecke dort ein Warnhinweis, dass hier die Gefahr besteht weggespült zu werden. "Wie bitte? Das ist doch ein Witz, oder?" In der Festung selbst befindet sich ein kleines Museum in dem die Boards der Nazare Surflegenden ausgestellt sind und es wird erklärt wie die Big Waves entstehen. Den Rekord im Wellenreiten hält zur Zeit übrigens der Deutsche Sebastian Steudtner, der hier eine 26 Meter hohe Welle gesurft hat.
    Hier "oben" habe ich einen großartigen Blick auf die Strände Praia do Norte, auch Strand der Witwen genannt und den Praia da Nazare. Außerdem befindet sich hier auch ein Marktplatz und selbstverständlich können hier alle erdenklichen Surfer Souvenirs gekauft werden. Ich kann dem widerstehen, nehme stattdessen die Standseilbahn und fahre nach unten. Hier befindet sich dann der kulinarische Teil Nazarés. Ich laufe lieber noch etwas am Wasser entlang und setze mich noch für einige Minuten an den Strand, zum baden ist mir das Wasser allerdings viel zu kalt. Schade eigentlich, morgen gehts weiter nach Süden, wird das Wasser dort endlich wärmer?
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  • Lissabon

    7 de outubro de 2022, Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach dem dritten Anlauf habe ich es endlich geschafft. Ich verbringe zwei schöne Tage in Lissabon. Ich stehe mit meinem Wohnmobil etwas außerhalb, direkt am Tajo, aber nah genug vom Zentrum um dieses mit dem Fahrrad zu erreichen. Trotz einer groben Idee bin ich nach der ersten Stunde doch etwas planlos. Was zuerst, in welcher Reihenfolge, was heute und was morgen. Ich nehme erst einmal einen Yellow Bus, das verschafft mir Zeit, einen ersten Überblick und etwas Abkühlung, denn es ist erdrückend warm in der Stadt.
    Ich steige einige Stationen bevor der Bus die Runde beendet aus und laufe nun über die vielen kleine Gassen zurück. Man sagt ja Lissabon wäre auf sieben Bergen gebaut, dementsprechend geht es eigentlich nur bergauf und bergab. Die kleinen historischen Straßenbahnen gehören hier zum Stadtbild und kaum eine Straße ist zu klein für sie. Eine Alternative zur Straßenbahn oder Bus wäre das Tuk Tuk, welche hier in jeglicher Bauart und Farbe zu sehen sind. Nach mehreren Stunden bin ich voll von Eindrücken und kehre zu meinem Wohnmobil zurück.
    Am nächsten Morgen habe ich, noch vor dem Aufstehen einen tollen Blick aus dem Fenster auf die beleuchtete Vasco da Gama Brücke. Ich mache mir einen Kaffee, setze mich nach draußen und genieße den Tagesanbruch.
    Etwas später bin ich dann wieder mit dem Fahrrad unterwegs. Entlang des Tajo fahre ich bis zum Praia de Algés und mache dabei immer wieder Halt um mir das ein oder andere Foto zu machen. Um auf dem Rückweg nicht die gleiche Strecke zu nehmen, fahre ich in die Stadt, was für mich nun bedeutet kräftig in die Pedalen zu treten, denn nun geht es bergauf und fahre dann durch ‚normale‘ Stadtviertel zurück. Unversehens lande ich wieder in der Altstadt, wo ich eine Kleinigkeit esse. Heute Abend nehme ich noch das Rad und besuche das EXPO Gelände, das von meinem Stellplatz nur 3 Kilometer entfernt ist.
    Dann geht es für mich zurück und morgen weiter nach Süden.
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  • Mertóla

    9 de outubro de 2022, Portugal ⋅ ☀️ 30 °C

    Wieder beginnt der Tag mit einem wunderschönen Sonnenaufgang. Die setze ich mich vor die Tür und genieße den den Morgen. Heute fahre weiter nach Süden wo ich am Montag mit meinen Eltern verabredet bin. Bis dahin sind es noch einige Kilometer weshalb ich beschließe heute nur einen Teil der Strecke zu fahren. Im Prinzip bestimmt heute mein Finger auf die Landkarte eher zufällig mein Ziel für heute und es bringt mich nach Mertóla. Auf dem Weg dorthin fahre ich an Weinfelder, riesigen Olivenbaum Plantagen und Korkeichenwäldern vorbei oder auch mittendurch. In Mertóla komme ich am frühen Nachmittag an und es ist wirklich brütende 31 °C warm. Ich mach heute gar nichts mehr, beschließe ich, reiße alle Fenster im Wohnmobil auf um für Belüftung zu sorgen. Dann schneide ich die Wassermelone 🍉 auf und die kalten, saftigen Stücke sorgen bei mir für eine echte Erfrischung.
    Am nächsten Morgen, nach einer ruhigen Nacht starte ich zu einer kleinen Wanderung entlang des Guadiana, ein Fluss der hier durch das Tal fließt und in einigen Kilometern den Grenzfluss zwischen Portugal und Spanien bildet. Selbst hier, noch einige Kilometer von seiner Mündung ist die Tide noch deutlich zu sehen. Nach einigen Kilometern habe ich das Ziel meiner Wanderung erreicht. Es handelt sich dabei um ein kleines Naturreservat, an Tafeln wird die vorkommende Flora und Fauna beschrieben. Auch Luchse sollen hier vorkommen. Schon auf dem Weg hierher habe ich immer wieder Schilder (Wildwechsel) mit einem aufgedruckten Luchs gesehen. Dan wird es aber nach und nach wieder sehr, sehr warm. Nach meiner Wanderung halte lösche ich meinen Durst in einem kleinen Restaurant und habe von hier einen tollen Ausblick auf das Tal.
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  • Vier gemeinsame Tage in der Algarve

    13 de outubro de 2022, Portugal ⋅ 🌙 15 °C

    Am Montag reisen meine Eltern an, sie kommen nach Faro und von dort aus nach Castro Marim. Für mich mal etwas ganz anderes und breche aus der Routine aus und überlasse diesen Footprint gerne meinen Eltern..,

    Lieber Robert,
    ein bisschen im Hinterkopf hatten wir es ja schon, dass wir Dich auf einem Reiseabschnitt durch Spanien oder Portugal treffen könnten.Dann ging es doch ganz schnell, Termin mit Dir abgestimmt, Portugal/Algarve das Ziel.Der Flug und ein Appartement waren schnell gefunden und bald ging es los. Unsere Freude beim Wiedersehen war groß und es gab viel zu erzählen. Mit dem Appartement in Castro Marim hatten wir einen Volltreffer gelandet, es war wirklich sehr schön und wir haben die Zeit dort genossen, auch den Pool, den wir eigentlich für uns alleine hatten.
    Und …natürlich haben wir hier auch gemeinsam etwas angesehen, z.B. waren wir am Cabo de São Vicente oder sind durch kleine Küstenorte (z.B.Vila Real, Lagos und durch das wenige Minuten von hier entfernte spanische Städtchen Ayamonte gebummelt. Diese kleinen Orte sind lebendig, aber zu dieser Zeit nicht so sehr von Touristen überlaufen, also gemütlich.
    Das Cabo… war wirklich beeindruckend.
    Wir waren vor vielen Jahren schon einmal dort, aber auf‘s Neue wieder ein Erlebnis.

    Die Tage hier vergingen wie im Flug und der Abschied fällt uns doppelt schwer. Robi, du hast noch ein paar schöne Wochen in Spanien und wir wünschen dir viele schöne Erlebnisse und eine gute Heimfahrt .

    Ver você de novo und hasta luego 🙋🏼‍♀️🤵🏼‍♂️
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  • Im Wallfahrtsort El Rocio

    14 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ☀️ 26 °C

    Meine Eltern reisen heute Vormittag wieder zurück nach Hause, hinter uns liegen vier wirklich schöne Tage in der Algarve. Mich zieht es nun wieder zurück nach Spanien, nach El Rocio und damit beginnt so langsam meine Rückreise. Aber bevor ich Ende November wieder in Deutschland sein werde, habe ich noch einiges für diese Reise geplant, heute vorerst El Rocio.
    Die kleine Stadt gleicht einer Westernstadt, befestigte Straßen gibt es keine, und durch die Straßen fahren neben Autos auch Pferdekutschen oder Leute reiten auf ihren Pferden. El Rocio ist ein Wallfahrtsort und jedes Jahr zu Pfingsten pilgern unzählige Christen zu Ehren der Heiligen Jungfau von El Rocio. Die Wallfahrtskirche steht mitten im Dorf und ich kann sie nicht verfehlen. Natürlich lasse es mir nicht nehmen die Heilige Jungfrau selbst in Augenschein zu nehmen. Ein Foto kann ich leider nicht machen, denn fotografieren ist hier strengstens verboten. Anschließend schaue ich mir noch den Ort an, es sind heute wieder über 30 °C, so wirkt der Ort noch mehr wie eine Westernstadt auf mich.
    Anschließend fahre ich weiter nach Süden und finde einen Stellplatz am Strand von Matalascañas. Es ist so schön hier, dass ich beschließe ein paar Tage hier zu bleiben.
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  • Am Strand von Matalascañas

    16 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ☁️ 21 °C

    Drei schöne Tage in Matalascañas sind vorbei. Hier habe ich eigentlich gar nichts besonderes unternommen. Ich parke direkt am Strand, die Sonne scheint, der Strand ist unendlich lang und das Wasser hat eine tolle Badetemperatur. Am Samstag nutzen einige Gleitschirmflieger den auflandigen Wind um mit ihren Schirmen immer entlang der Steilküste zu fliegen. Eine der Start und Landflächen befindet sich direkt vor meinem Wohnmobil, so dass ich den Treiben ganz gemütlich zusehen kann. Manchmal halte ich den Atem an, weil es so dermaßen eng bei manchen Begegnungen in der Luft wird. Aber alles ist gut und die Piloten beweisen ein super Augenmaß.
    Im Laufe der Tage laufe ich auch mal in die Stadt Matalascañas, eine echte Retortenstadt mit wenig schönen Ecken, einzig der Strand ist großartig.
    Am Sonntag, bei einem Spaziergang am Strand, entdecke ich Delphine im Wasser, gar nicht soweit weg vom Ufer. Wie toll ist das denn? Aber lange währt der Besuch noch und sie ziehen wieder von dannen, aber für ein Foto hat es gereicht.
    Am Sonntagabend zieht es dann tatsächlich etwas zu und es beginnt zu regnen, gar nicht schlecht, denn es war richtig warm die letzten Tag. Am Ende waren es doch wieder nur ein paar Tropfen, aber immerhin. Morgen geht es für mich wieder weiter, nach Jerez de la Frontera.
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  • Jerez de la Frontera

    17 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ⛅ 29 °C

    Um heute nach Jerez de La Frontera zu kommen muss ich einen riesigen Bogen um den Doñana Nationalpark fahren, statt fünfzig Kilometer sind letztlich einhundertsiebzig Kilometer. Der Weg führt mich an Sevilla vorbei. Ich halte hier nicht, denn ich habe beschlossen mir Sevilla für eine andere Reise aufzuheben. Nach etwa zwei Stunden Fahrt erreiche ich meinen Stellplatz, mitten in einem riesigen Einkaufs -/ Outletpark. Mir gefällt er nicht besonders, es riecht etwas unangenehm. Ich nehme das aber so hin, schließlich hat der Platz alle anderen Vorzüge wie Dusche, Toilette und Entsorgung. Für eine Nacht wird’s gehen. Von hier aus sind es drei Kilometer bis zur Innenstadt von Jerez. Ich komme durch viele enge Gassen, erreiche das Zentrum und stehe vor dem Alcázar de Jerez, ein Palast eines maurischen Königs. Leider kann dieser nicht besichtigt werden, also bleibt mir nur die Außenansicht.
    Fast gegenüber befindet sich die Kathedrale, welche auf den Mauern einer Moschee errichtet wurde. Zur Abwechslung besichtige ich die Kirche und habe die Gelegenheit die 93 Stufen im Gockenturm nach oben zu steigen. Von dort habe ich einen herrlichen Blick über die Stadt, die einst ein Kalifat war.
    Nach einem Bier und Tapas und einem kleinen Einkauf kehre ich zurück und bin dabei komplett durchgeschwitzt. Es sind wieder 32°C auf dem Thermometer abzulesen. Ich glaube es ist wieder Zeit für Strand und Wasser.
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  • Cádiz

    19 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ☁️ 22 °C

    Zwei Tage Cádiz liegen nun hinter mir, nachdem ich einen Tag mit sehr wechselhaftem Wetter am Strand von San Fernando verbracht habe.
    Bevor ich nach Cádiz fahre, suche ich mir wieder einen Stellplatz direkt an der Hafeneinfahrt. Als ich dort ankomme muss ich allerdings feststellen, dass dort gar kein Platz ist, so dass ich erst einmal rechts ranfahre um einen anderen Stellplatz zu finden. Es dauert nur wenige Minuten als plötzlich das örtliche Ordungsamt bei mir ist, und mein Wohnmobil fotografiert und mich darin sitzend gleich mit. Ich steige aus und frage ihn was denn dass Problem wäre? „You need a ticket“. Meinem Versuch ihm zu erklären, dass ich hier lediglich kurz halte um einen anderes Parkplatz zu zu finden, entgegnet er mit einem erneuten „you need a ticket“. Ich versuche es erneut, ich bekomme aber die gleiche Antwort. Es ist sinnlos, denke ich als er sich umdreht und mit einem „okay, okay“ einfach davonzieht. Das lässt mich etwas ratlos und richtig verärgert zurück. Naja mal sehen was kommt.
    Nur einige 100 Meter weiter finde ich anschließend einen Platz auf einen riesigen Parkplatz an einem Container Terminal. Hier stehen bereits andere Wohnmobile, also stelle ich mich einfach dazu.
    Von hier aus ist es gar nicht weit zur Altstadt von Cádiz, die älteste Stadt Europas, die einst auf einer Insel gebaut wurde. Ein Teil der Stadtmauer ist direkt auf das Ufer gebaut. Römer, Maueren, Engländer, Westgoten waren hier und haben die Stadt als ihre beansprucht und bei den Eroberungen mehrfach zerstört und wieder ausgebaut. Sogar die Wikinger waren hier, aber die haben nur kaputt gemacht. Trotz allem ist Cádiz eine sehr schöne Stadt. Ich komme an einen botanischen Garten vorbei mit riesigen fünfhundert Jahre alten Ficus Bäumen. Die dicken Stämme oder Wurzeln, so richtig unterscheiden kann ich das nicht, sind richtig beeindruckend. Dann laufe ich weiter durch die vielen Gassen und lande letztlich an der Kathedrale und von hieraus zurück zum WoMo.
    Die Diskothek direkt neben dem Parkplatz verwandelt dann, sicherlich nicht nur für mich, die Nacht zum Tag. Da mir der ein oder andere Titel ganz gut gefällt, aktualisiere ich meine Playlist, so hat diese durchgebrachte Nacht am Ende noch etwas nützliches. Morgens um halb sechs ist dann tatsächlich Ruhe. Statt zu schlafen trinke ich jetzt einen Kaffee und dann noch einen. Gegen sieben mache ich mich auf den Weg zur Mole um dort die Einfahrt der Mein Schiff 3 zu beobachten, mit dem ein Kollege mit seiner Familie heute Cádiz besucht. Ich treffe mich mit ihnen in der Stadt. Sie bringen mir „deutsche Brötchen“ und eine Ration Nutella mit. Eine sehr nette Geste 😀. Zu fünft drehen wir eine schnelle Runde durch die Altstadt und reden über das bisher erlebte. Leider ist die Zeit viel zu kurz, gegen Mittag verabschieden wir uns. Für mich gehts es heute noch weiter nach Gibraltar.
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  • Gibraltar

    20 de outubro de 2022, Gibraltar ⋅ ☁️ 21 °C

    Knapp siebzehn Kilometer sind’s am Ende geworden. Das Wohnmobil habe ich in Spanien stehen lassen und starte hier zu meiner Wanderung auf den Gibraltar Rock. Dafür muss ich über die Grenze, meine Ausweis zücken und schwups bin ich in Gibraltar. Noch wenige Meter und dann passiere ich die Start -/ und Landebahn des Gibraltar Airports. Im Fall das hier ein Flugzeug startet oder landet, gehen hier die Schranken runter und der Verkehr auf oder von der Halbinsel steht. Neben Autos sind hier Mopeds das Hauptfortbewegungsmittel, in der ganzen Stadt knattern die Motoren. Der ganze Ort scheint auf den Beinen zu sein. Puh, das habe ich nicht erwartet. Ich marschiere einen Teil durch die Einkaufsmeile und biege dann bald links ab. Ab hier geht es jetzt nur noch bergauf. Was im Grunde etwas positives ist, bringt mich ziemlich ins schwitzen. Dann erreiche ich den Eingang am Moorish Castle zum Gibraltar Rock. Ich zahle 16 £ und weiter geht‘s zum ersten Aussichtspunkt. Von dort habe ich einen fantastischen Blick auf den Airport und habe dazu noch Glück, gerade startet eine Maschine nach London.
    An der Michals Cave mache ich eine Pause und schaue mir die Tropfsteinhöhle, in der eine Lasershow installiert ist, an. Das ist richtig schön!
    Auf dem Weg zum Skywalk begegnen mir jetzt auch die ersten Berberaffen. Entgegen all meiner Befürchtungen sind diese vollkommen entspannt, aber ich halte trotzdem etwas Abstand. Vom Skywalk habe ich dann einen tollen Blick übers Meer. Am Fuße des Felsens liegt ein gesunkenes Schiff im Wasser. Den Abstieg mache ich dann über die Maggelan Stairs, ein steiler Abstieg der mich an der Südseite des Felsens vorbeiführt. Von hier kann ich in der Ferne die Küste Afrikas sehen. Der Abstieg ist beschwerlich und am Ende tun mir die Knie weh, aber das habe ich eigentlich auch schon vorher gewusst. Die letzten Kilometer führen mich wieder durch die Innenstadt, wieder über die Landebahn und über die Grenze zurück nach Spanien. Im Yachthafen, gleich hinter der Grenze steht mein WoMo. Vollkommen geschafft aber glücklich komme ich dort an, trinke eine leckeren, kalten Cider und genieße dabei den Sonnenuntergang. Richtig schön war das!
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  • Ferien in Almuñécar

    23 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ☁️ 23 °C

    Gestern sind Linda und ihre Kinder angereist. Ich freue mich riesig über ihren Besuch. Damit es nach ihrer Ankunft in Málaga alles flott geht, habe ich den Mietwagen bereits abgeholt und fange sie direkt am Gepäckband ab.
    Zusammen beziehen wir dann den sehr spartanisch ausgestatteten Bungalow in Almuñécar. Mein Wohnmobil stelle ich auf dem Campingplatz etwas entfernt ab. Nach und nach füllen wir die Ausstattung des Bungalows mit Dingen aus dem Wohnmobil auf (hoffentlich vergesse ich von all diesem Zeug nichts bei der Abreise). Am nächsten Tag ist für alle erst einmal Entspannung angesagt. Wir erkunden die Stadt und gehen an den Strand genießen die Sonne und gehen Baden. Das Wasser ist hier wirklich glasklar, etwas kalt aber richtig schön. Der Hunger lässt uns dann aufbrechen, nach einiger Zeit finden für ein Restaurant mit dem alle einverstanden sind und essen dort leckeres spanisches Essen. Ein schöner, gelungener erster Urlaubstag und morgen geht’s in die Alhambra ..
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  • Alhambra

    24 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ☁️ 26 °C

    Wenn man schon in der Nähe von Granada ist, ist die Alhambra ja eigentlich ein Pflichtprogramm. Linda und ich ergattern gestern in letzter Minute die letzten Tickets die uns nicht nur Eintritt in die Alhambra gewähren, sondern auch Zutritt zu dem Nasridenpalast gewährt, das eigentliche Highlight dort. Wir fahren zeitig los, ganz ohne übertriebene Hast und nach einer Stunde Fahrt landen wir auf einen Parkplatz direkt an der Alhambra. Gleich am Eingang werden wir von Guides abgefangen, die uns eine exklusive Führung für 100 Euro verkaufen wollen. Die Geschichte man müsse über eine Stunde vor dem Nasaridenpalast anstehen und ein Einlass wäre gar nicht garantiert, sollen uns in einer Kaufentscheidung bestärken, aber wir sagen dankend ab und entscheiden uns für die Audioguides in deutsch, welche letztlich viel günstiger und für uns vollkommen ausreichend sind.
    Ich bin über die Weitläufigkeit der Alhambra überrascht. Die Alhambra ist nicht nur eine Burg, sondern vielmehr eine Anlage aus Gebäuden aus verschieden Epochen und viel Garten. In einigen Bereichen blüht es tatsächlich noch, andere sind einfach nur grün. Im Frühjahr muss es hier noch viel bunter sein. Uns fallen die vielen akkurat geschnittenen Bäume und Hecken auf.
    Den ein oder anderen Turm gilt es dann zu ersteigen von wir einen tollen Blick auf die Stadt Granada und auf die Anlage selbst haben.
    Gegen 17 Uhr dürfen wir den Nasridenpalast besichtigen und wir mussten tatsächlich nur 15 Minuten anstehen. Danach endet der Tag für uns in der Alhambra. Ziemlich kaputt, die Kinder haben wirklich tapfer durchgehalten, gehen wir erschöpft zum Auto und als wir in Almuñécar angekommen ist es bereits dunkel.
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  • Ronda

    26 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ☁️ 28 °C

    Um nach Ronda zu gelangen müssen wir doch noch einige Kilometer hinter uns bringen. Etwas mehr als zwei Stunden sind wir unterwegs. Unserer erstes Ziel ist die Stierkampfarena, in der einmal im Jahr noch ein Stierkampf ausgetragen wird. Hier erfahren wir, dass auch die Pferdezucht hier eine große Tradition hat. In der Ausstellung sehen und erfahren wir vieles über die Hintergründe.
    Danach wollen wir Churros essen, also die Frauen wollen erst einmal shoppen, aber nach kurzer Zeit ist es dann endlich soweit. Wir bestellen drei Churros mit Schokolade zum dippen. Was wir dann bekommen übertrifft unsere Erwartungen. Nicht die üblichen Sticks befinden sich auf dem Tisch sondern drei riesige Kringel. Wir hegen echte Zweifel diese überhaupt aufessen zu können, aber letztlich bleibt von ihnen nichts über.
    „Jetzt müssen wir aber unbedingt noch zur Schlucht“, sage ich und der Tross setzt sich wieder in Bewegung. Nach nur wenigen hundert Metern kommen wir dort an. Ja das ist schon sehr schön und beeindruckend. Wir machen von allen Seiten Fotos und beschließen auch noch einmal Fotos von unten zu machen. Dafür nehmen wir dann allerdings das Auto. Das Navi hat dabei wieder einmal etwas Probleme und so irren wir im Kreis herum. Am Ende schaffen wir es doch und der Blick von unten ist wirklich noch einmal ganz besonders.
    Von hieraus gehts für uns wieder zurück, es liegt ja noch etwas Weg vor uns.
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  • Mit dem Moped an der Costa del Sol

    28 de outubro de 2022, Espanha ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir verbringen noch zwei weitere Tage in Almuñécar, gehen baden, shoppen und essen. Mir selbst geht es nicht so gut, eine Erkältung macht sich bei mir bemerkbar. Dennoch, am letzten gemeinsamen Tag mieten wir uns zwei Mopeds um damit über Nerja in Richtung Torrox Costa zu fahren.
    Lenas kommt zu mir aufs Moped und nach einigen ersten vorsichtigen Kurven verlassen wir Almuñécar in Richtung Nerja und es geht bereits schnell bergauf. Zuerst fahren wir auf einer größeren Straße aber die verlassen wir schnell und fahren nun enge Straßen direkt an der steilen, felsigen Küste hoch um, nachdem wir dort oben angekommen sind gleich wieder runterzufahren. An einem Halt sehen wir Ziegen an einer steilen Felswand, an der sie sich geschickt und vollkommen unbeeindruckt von Gefälle und Höhe, bewegen. Schnell noch ein Selfie und weiter geht’s.
    Wir kommen in Nerja an, wo wir eine kleine Pause machen. Wir besuchen den Balcon de Europa, essen eine Kleinigkeit und weiter gehts Richtung Torrox. Lennard möchte noch unbedingt einmal baden. Die Strände sind hier nicht mehr so schön, wir halten also noch vor Torrox Costa. Linda und Lennard stürzen sich ins Wasser, ich bleibe heute draußen, denn mir geht es zunehmend schlechter. Deshalb dränge ich irgendwann zum Aufbruch, denn vor uns liegt noch ein ganzes Stück. Glücklich und sehr zufrieden geben wir die Mopeds wieder ab. Das war eine tolle Sache heute.

    Morgen fliegen die drei nach Deutschland zurück, ich mache hier noch Klarschiff und ich werde ein kleines Stück weiterfahren, und suche mir einen Ort um mich auszukurieren, denn mittlerweile hat mich die Erkältung fest im Griff.
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  • Cannillas de Albaida

    6 de novembro de 2022, Espanha ⋅ ⛅ 21 °C

    Während Linda wieder zurück in Deutschland ist, hat mich die Erkältung weiter fest im Griff. Sogar Fieber habe ich einige Tage. Ich verordne mir einige Tage Ruhe und fahre dafür in die Sierra de Tejeda, Almijara y Alhama. Die ersten beiden Nächte verbringe ich in Borge (ausgesprochen Woche). Im Glauben, dass es mir nach zwei Tagen besser geht, fahre ich ein Stück weiter, verbringe eine Nacht auf einem Stellplatz an einer Finca wo ich nachts eingeschlossen und von Hunden bewacht werde. Mir gefällt das überhaupt nicht, also fahre ich, obwohl ich immer noch nicht gesund bin, weiter nach Cannillas de Albaida. Die Weg dorthin führt über steile und enge Straßen und ich schwanke zwischen Begeisterung und Respekt. Spätestens aber als ich durch den Ort Cannillas des Albaida fahre, treibt es mir den Schweiß auf die Stirn. Um zum Stellplatz zu gelangen muss ich einmal mehr mitten durch den Ort und die Straßen haben es hier wirklich in sich. Bei der Bewältigung der engen Steilkurven im Dorf habe ich das erste Mal etwas Schwierigkeiten. Es liegt jetzt soviel Gewicht auf der Hinterachse, so dass Reifen auf der Vorderachse beim Anfahren durchdrehen. Mit viel Gefühl gelingt es mir aber trotzdem und im weiteren Verlauf versuche ich möglichst immer etwas Fahrt beizubehalten. Die ständige Hoffnung nicht auf Gegenverkehr zu stoßen wird fast nie enttäuscht. Was für ein Abenteuer. Hier, oberhalb des Dorfes finde ich dann einen wirklich tollen Stellplatz. Die Aussicht ist grandios, es gibt hier alles was ich benötige. Es kostet zehn Euro pro Tag, was ich absolut okay finde. Hier bleibe ich nun bis Sonntag und möchte mich jetzt aber wirklich richtig auskurieren.
    Nachdem ich Netflix, YouTube überdrüssig bin, nichts mehr zum Lesen habe, entscheide ich mich für einen kleinen Ausflug nach Cómpeta, ein Nachbardorf welchen ca. 2,5 Kilometer entfernt ist. Ich folge einem Wanderweg, der mich oberhalb des Tals entlangführt. Es ist herrlich, in der Ferne kann ich das Meer erkennen, habe einen herrlich Blick über die Landschaft und im Rücken die hohen Berge der Sierra de Tejeda. Ich fühle mich hier pudelwohl, erreiche dann aber Cómpeta vollkommen durchgeschwitzt und etwas schlapp auf den Beinen und hege nun Zweifel, ob es wirklich eine gute Idee war hierher zu kommen. War es vielleicht doch zu früh? Ich mache noch einige Fotos und mache mich auf den Rückweg und verbringe den Rest des Tages vor dem Wohnmobil.

    Auch Canillas de Albaida statte ich in den folgenden Tagen einen Besuch ab. Auf dem Markt sorge ich für Vitaminnachschub und kaufe Avocados, Organgen, Mangos, alles Früchte die hier wachsen und nun reif und richtig lecker sind. Dieses kleine Dorf ähnelt Cómpeta sehr, ich laufe durch die vielen kleinen Gassen, deren weißen Häuser mit Blumentöpfen geschmückt sind, auf und ab. Muy bonito - es ist sehr schön hier, ich glaube ich habe mich ein kleines bisschen in diese Gegend verliebt.
    Ich beginne nun auch zu realisieren, dass meine Reise hier fast am Ende ist. Ende November muss ich zurück in Deutschland sein. Ach darauf freue ich mich, allerdings macht sich auch Wehmut bei mir breit. Die nächsten beiden Wochen werde ich Nerja verbringen, wo ich zwei Wochen eine Sprachschule besuchen werde um endlich mal richtig Spanisch zu lernen.
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  • Muchas gracias - Am Ziel meiner Reise

    18 de novembro de 2022, Espanha ⋅ ⛅ 18 °C

    Zwei Wochen in Nerja mit Spanischunterricht liegen hinter mir. Es geht voran, wenn auch in kleinen Schritten, erste kleine Konversationen funktionieren sogar schon. Mein Schulweg 😀 führt mich jeden Morgen und jeden Nachmittag zur Hälfte am Strand entlang. Ich genieße den Ausblick auf Meer, die frische Luft, die Sonne und empfinde es als Privileg hier zu sein, diese Zeit hier an diesem Ort nur für mich zu haben. Die letzten Tage meiner Reise nutze ich vor allem um die Monate meiner Reise zu reflektieren. Ich habe viel mehr gesehen als ich erwartet habe obwohl meine Runde über die Halbinsel noch viel größer geplant war. Ich musste also erfahren wie Wunsch und Machbarkeit auseinander driften können. Die Küste Nordspaniens, sowie große Teile Portugals habe ich ausgelassen. Und trotzdem bin ich sehr zufrieden, nun weiß ich wie es ist monatelang alleine unterwegs zu sein. Ich kenne die Vor-/ aber auch Nachteile und bin dabei auch etwas von mir selbst überrascht. Den Menschen, die mir diese Auszeit ermöglicht haben, Freunden und Familie die auch aus der Entfernung immer Zeit und ein offenes Ohr für mich hatten, bin ich sehr dankbar. Ich kann es gar nicht groß genug schreiben:
    Muchas, muchas gracias!
    Ich genieße die letzten Tage in vollen Zügen, tanke noch etwas Energie, genieße die Sonne und natürlich das spanische Essen.
    Das letzte Wochenende in Nerja beginnt windig und mit etwas Regen, aber in Wahrheit nicht richtig viel. Ich nutze die Tage für einen Ausflug nach Frigiliana, ein Dorf das etwas nördlich von Nerja in den Bergen liegt. Es wurde mir dringend empfohlen es einmal zu besuchen. Für den ersten Teil nehme ich das Fahrrad, dann wird es mir aber zu steil, mein Puls rast, also beschließe ich das Fahrrad abzustellen und zu Fuß weiterzugehen. Genauso wie Cómpeta liegt dieses weiße Dorf am Berg, so dass es auch hier nur hoch oder runter geht. Frigiliana gehört zur Vereinigung der schönsten Dörfer Spaniens, und ja, es ist wirklich überaus schön hier. Die Restaurants und kleinen Läden (Tiendas) haben geöffnet. Es herrscht richtiger Trubel hier, aber ich finde trotzdem einen Platz in einem kleinen Restaurant, esse Tapas und probiere den für dieses Dorf typischen Vino Dulce, ein süßer Wein, den auch schon Pablo Picasso hier getrunken hat und angeblich besonders mochte. Ich laufe noch durch die vielen kleinen Gassen des wirklich herausgeputzten Dorfes.
    Heute verlasse ich Nerja, vor mir liegen ca. 2.700 Kilometer bis nach Deutschland. Ich plane keine größeren Stops mehr, denn bevor für mich Anfang Dezember wieder der Arbeitsalltag beginnt habe ich dann noch das ein oder andere zu erledigen.

    Hier endet meine Reise, mein Kopf ist schon wieder voller Ideen. Ich freue mich jetzt schon drauf ....
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    Final da viagem
    22 de novembro de 2022