Roadtrip nach Portugal

August - November 2022
Auf dieser Reise fahre ich mit meinem Wohnmobil nach Spanien. Aber natürlich nehme ich mir dafür ausreichend Zeit und hoffe auch in Frankreich schöne Erlebnisse zu haben. Read more
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  • Étretat

    September 13, 2022 in France ⋅ ☁️ 23 °C

    Es ist ein Tag an dem der Speicher meines Telefons wegen der vielen Fotos überläuft. Ich fahre heute früh los, direkt nach Veules-les-Roses. Es soll eines der schönsten Dörfer Frankreichs sein. Davon möchte ich mich natürlich selbst überzeugen. Ich finde mit meinem Wohnmobil einen Platz auf einem Seitenparkplatz. Mein Ziel ist der Strand, so komme ich ganz automatisch durch das Dorf. Vorerst laufe ich etwas oberhalb des Ortes, vorbei an einer alten Wassermühle, die tatsächlich noch funktioniert. Hier oben höre ich die Kinder einer Schule, das Knattern eines Mopeds und das Röhren eines Traktors. Nachdem ich Veules-les-Roses nun von oben gesehen habe, gelange ich schnell zum Strand. Links und rechts erhebt sich die Steilküste, welche typisch für diese Gegend ist. Es ist gerade Ebbe und einige Einheimische nutzen die Gelegenheit um Krabben mit Netzen zu Fischen. Ich mache noch einige Fotos und ziehe durch den Ort von dannen, ich möchte ja noch nach Étretat.
    Ich fahre auf der D79, eher eine Nebenstraße. Sie ist eng und die Büsche und Bäume ragen teilweise weit über die Straßen, so dass ich immer etwas aufpassen muss, für Autos kein Problem, mein WoMo ist aber drei Meter hoch. Aber es klappt alles soweit gut, in der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft. Ich komme immer mal wieder in Ortschaften, wo die Straßen dann noch enger werden. Schön, genau so habe ich mir das auch vorgestellt.
    In Étretat angekommen, rollt mir eine wahre Menschenmenge entgegen. Die Straßen sind eng, es ist richtig anstrengend alles im Blick zu behalten. Ich suche mir auch hier einen Platz am Straßenrand und muss einige Kilometer zurücklaufen um in den Ort zu kommen. Aber es lohnt sich. Nachdem ich an unzähligen Souvenirläden und Restaurants vorbeigelaufen bin, erreiche ich den Kieselstrand. Wow, das beeindruckt mich sehr. Auch hier befinden sich links und rechts steile Klippen, aber so unfassbar hoch und nah. Und die Farben, es passt einfach alles zusammen. Es ist großartig, begeistere ich mich weiter und zücke das Handy um Fotos zu machen. Anschließend gehe ich noch auf beiden Seiten auf die Klippen um auch von dort diese Landschaft in meinem Handy zu speichern. Bevor ich dann wieder zum Wohnmobil verschwinde, mache ich das was ich immer dann mache wenn mir etwas besonders gut gefallen hat. Ich drehe ich mich noch einmal um und versuche diesen Anblick ganz fest in Erinnerung zu behalten.
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  • Le Havre

    September 14, 2022 in France ⋅ 🌧 20 °C

    Als ich heute Morgen aufwache und die Tür zum Lüften öffne schlägt mir ein latenter Geruch von Öl entgegen. Nicht dramatisch, aber es ist nicht die frische Meeresbrise die man so erwartet wenn man direkt am Meer steht. Tatsächlich habe ich die Nacht mit vielen anderen Campern in der Nähe eines Ölhafens verbracht. So können Fotos auch mal eine Realität verzerren. Blick nach links, fantastisch 🤩 , Blick nach rechts: Naja 🫤. Aber ich bin hier nur für die Nacht und dafür reicht es allemal.
    Mein Ziel für heute ist Le Havre, eine Stadt die im zweiten Weltkrieg arg gelitten hat und in der Zeit zwischen 1945 und 1954 wieder aufgebaut wurde. Die charakteristische Architektur zieht sich durch den ganzen Stadtkern und gehört seit 2005 zum Unesco Weltkulturerbe. Ich schlendere durch die Stadt hinunter bis zum Hafen. Allerdings sieht es jetzt nach Regen aus und es ist wahnsinnig schwül heute, weshalb ich beschließe zum Auto zurückzukehren. Ich möchte heute noch ein kleines Stück weiter, über die gigantische Brücke ‚Pont de Normandie‘ auf die andere Seite der Seine Mündung.
    Nachdem ich dort einen Parkplatz in der Nähe eines Waschsalons gefunden habe, kümmere ich mich heute mal wieder um die Wäsche und schmiede einen Plan für morgen.
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  • Honfleur

    September 15, 2022 in France ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach Le Havre und Étretat verschlägt es mich heute nach Honfleur, welches an einem Seitenarm der Seine und am Fuße der Pont de Normandie liegt. Es ist ein Künstlerdorf durch und durch. Es gibt hier eine Menge Ateliers und Läden in denen Kunsthandwerk angeboten wird. Aber wie es sich für so ein malerisches Städtchen gehört, auch eine Menge Souvenirläden.
    Ich fahre da heute Morgen mit dem Fahrrad hin, sind nur drei Kilometer und stelle das Fahrrad etwas abseits ab und starte meine Erkundungen. Als erstes treffe ich auf den Hafen und der Anblick ist schon mal richtig schön. Ich erkunde noch die zahlreichen Gassen mit wirklich vielen alten, historischen Gebäuden die wahrscheinlich mit viel Mühe erhalten oder restauriert worden sind.
    Ich setze mich noch vor eines der vielen Cafés, trinke einen Kaffee und dazu gibt es für mich natürlich einen Croissant. Ich genieße die Sonne und widme dem aufkommenden Trubel meine Aufmerksamkeit.
    Dann mache ich mich vom Acker, kehre zum Wohnmobil zurück und fahre weiter nach Cabourg, einer Stadt der man nachsagt sie wäre fest in Pariser Hand. Wie dem auch sein, hier bin ich heute umzingelt von französischen Wohnmobilen und es wird geschoben und gerangelt. Heute habe ich das erste mal ein wenig Angst um mein Auto.
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  • Bayeux und Utah Beach

    September 16, 2022 in France ⋅ ⛅ 16 °C

    Ich stehe hier auf einem Strandanschnitt an dem am 6. Juni 1944 die Invasion der Alliierten, der D-Day stattgefunden hat und kann mir kaum vorstellen wie heftig hier vor 78 Jahren gekämpft wurde und wie es hier ausgesehen haben muss. An diese Geschehnisse erinnert die ganze Umgebung. Ich starte diesen Tag bei Sonnenaufgang in Cobourg, laufe dort am Strand entlang und fahre anschließend nach Bayeux, der ersten von der deutschen Besatzung befreiten französischen Stadt.
    Besonders schön finde ich hier die Kathedrale. Ich schlendere auch hier noch etwas durch die Stadt und besuche anschließend das Musée de la Bataille de Normandie, wo ich eine Menge über den D-Day erfahre. Ganz in der Nähe befindet sich auch ein Soldatenfriedhof auf dem 4100 Soldaten beerdigt wurden. Vor allem die persönlichen Geschichten einiger Soldaten drücken auf meine Stimmung. Auch wenn es nicht vollkommen neu für mich ist, macht es mich nachdenklich. Ich möchte noch mehr darüber erfahren und fahre weiter, zum Utah Beach.
    Ach auf dem Weg dorthin komme ich an Omaha-, Gold-, Juno-, und Sword-Beach vorbei, halte dort aber nicht.
    Erst am nächsten Morgen gehe ich zum Strand, es ist so friedlich hier, so ruhig, so richtig schön. In nicht allzu weiter Entfernung sehe ich das Utah Beach Landing Museum. Es hat noch geschlossen, so dass ich nur über das Außengelände laufe. Auch hier finde ich einige Informationen aber dann reicht es für heute auch. Ich genieße noch die Zeit hier, lasse all das noch einmal sacken und mache mich dann auf den Rückweg zum Wohnmobil, das nun schon mit den Hufen scharrt. „Na gut“, gebe ich nach..
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  • Le-Mont-Saint-Michel

    September 17, 2022 in France ⋅ ☀️ 10 °C

    Es nützt alles nichts, 6°C sind es heute morgen hier und eigentlich müssten hier Eiszapfen von der Decke hängen. Ich werfe die Heizung an, sonst hört das Zähneklappern gar nicht mehr auf.
    Ich bin am Mont-Saint-Michel. Es ist ja, genauso wie der Eifelturm, so etwas wie ein must see wenn man Frankreich ist. Ich stehe mit meinem Wohnmobil nicht in unmittelbarer Nähe, sondern muss einige Kilometer dorthin zurücklegen. Ich entscheide mich heute, statt mit Fahrrad, die Strecke zu Fuß zurückzulegen. Je näher ich meinem Ziel komme, desto mehr Menschen mit dem gleichen Ziel sehe ich. Wow, so viele Menschen, so ein Gewimmel. Da gerade Ebbe ist, lauf ich erst einmal um die Burg herum. Es ist ein toller Anblick. Jetzt kann ich es aber nun erwarten die Burg von innen kennenzulernen. Eigentlich Frauen singen laut vor dem Tor, African Feeling kommt in mir auf, meine Stimmung ist aller best. ich durchschreite das Tor und schon muss ich mich entscheiden, gerade aus oder links. Geradeaus, dann wieder rechts oder weiter geradeaus? Rechts, es geht steil eine Treppe hinauf. So geht es es eigentlich die ganze Zeit. Ich komme durch kleine Gassen, auf verschiedene Ebenen, die mit kleinen Parks daherkommen. Immer wieder habe ich einen tollen Ausblick und in der Ferne kann ich die englische Kanalinsel Jersey entdecken und denke an den tollen Silvesterurlaub den ich mit Linda dort verbracht habe zurück.
    Dann besichtige ich die Abby, heute ist der Eintritt frei, kostet son 11 Euro. Besonders eindrucksvoll ist der Kreuzgang und seine großen Glasfenster. Ich erfahre dass Mont-Saint-Michel immer noch ein Kloster ist. Dort leben getrennt und unabhängig von einander, eine Bruder- und eine Schwesterngemeinschaft in der Monastischen Gemeinschaft zu Jerusalem.
    Die Zeit vergeht wie im Fluge, für mich geht es jetzt wieder zurück, noch sieben Kilometer Fußmarsch habe ich noch vor mir. Puh, was für ein Tag, anstrengend, aber richtig schön. Ich freue mich hier gewesen zu sein.
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  • Nantes

    September 19, 2022 in France ⋅ ☀️ 16 °C

    Nächster Halt Nantes, genau genommen in La-Chapelle-sur-Erdre, ein Vorort von Nantes. Hier finde ich einen Stellplatz für die kommenden zwei Nächte. Ich gönne mir einen freien Sonntag. Nur ein kleiner Spaziergang durch den Ortskern muss dann doch sein.
    Am nächsten Tag fahre ich mit dem Fahrrad die verbleibenden 12 Kilometer nach Nantes und lande wieder einmal direkt an der Kathedrale. Diese wird nach einem Brand im Jahr 2020 restauriert und ist deshalb zur Zeit geschlossen.
    Ziemlich genau da hinter befindet sich das Schloss des Herzogs der Bretagne (Château des ducs de Bretagne). Es ist öffentlich zugänglich, so dass ich auch hier die Gelegenheit für eine Besichtigung nutze. Im Hof bietet sich für mich eine Gelegenheit für eine Pause. Ich setze mich auf eine Bank und genieße die Sonne. Die Ruhe endet abrupt mit dem Einfall einer Schulklasse, nicht schlimm, aber für mich das Signal für den Aufbruch um nun die Stadt zu besichtigen.
    Da wäre noch der Turm der LU Keksfabrik auch als Tour LU bekannt, die heute kulturelles Zentrum von Nantes ist und so etwas wie ein Wahrzeichen Nantes ist.
    An sich möchte ich heute auch noch die Ausstellung Les Maschines de I‘lle, die imaginären Welten von Jules Verne, das mechanische Universum von Leonardo da Vinci, besuchen, muss aber feststellen, dass diese heute geschlossen hat. Richtig schade!
    Also laufe ich noch durch die vielen Gassen, hier kann wirklich überall gegessen werden. Das sieht alles so lecker aus, ich kann diesen Anblicken nicht widerstehen und setze mich auch an einer der kleinen Restaurants. Ich bestelle ein Galette, ein Pfannkuchen aus gerieben Kartoffeln, belegt mit Käse, Fisch und einem Ei. Dazu ein Wasser gegen den Durst und einen Cidre für den Geschmack, Exzellent!
    Nicht ganz zielgerichtet fahre ich jetzt zufrieden zurück, es geht die Hügel hoch und runter und völlig durchgeschwitzt erreiche ich meinen Stellplatz.
    Morgen geht’s weiter, nach La Rochelles
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  • La Rochelle ♥️

    September 21, 2022 in France ⋅ ☀️ 11 °C

    Zum Glück ist auf das Wetter auf dieser Reise wirklich Verlass. Kaum ein Tag an dem die Sonne nicht scheint, meistens ist es windig und wenn es regnet, dann eher nachts. Morgens ist es mittlerweile zuverlässig kalt, so dass ich den ersten Kaffee immer erst einmal im Bett trinke.
    Heute bin ich in La Rochelle, ich stehe auf einem großen Caravan Stellplatz, ziemlich nahe am Stadtzentrum. Ich zahle für 24 Stunden 12.50 Euro, inkl. Strom und Wasser. Das ist wirklich fair.
    Ich fahre heute morgen ein Stück mit dem Rad bevor ich weiter zu Fuß durch die Stadt laufe. Dabei komme ich durch einen Park, rieche die Pinien und das Wasser schimmert blau durch die Bäume. Die Leute spielen Boule, joggen oder spazieren durch den Park. Bald darauf erreiche ich die Stadtmauer und den alten Leuchtturm, der auch mal ein Gefängnis war. Nur noch wenige Meter und ich stehe vor der Hafeneinfahrt an der jeweils links und rechts ein Turm steht. Es ist DAS La Rochelle Postkartenmotiv, aber statt eine Postkarte zu kaufen, mache ich das Foto lieber selbst.
    Direkt hinter der Einfahrt liegt der Stadthafen umgeben von Restaurant, Cafés und Boutiquen. Bevor ich nun durch die zahlreichen kleinen Gassen laufe, trinke ich noch einen Café ☕️ (das ist hier nur ein Espresso), mampfe einen Croissant 🥐 und genieße den Ausblick. Die Sonne gibt heute wirklich wieder alles. Herrlich!
    Es ist Markt in La Rochelle, auch die Markthalle ist geöffnet, es wird Obst, Gemüse, Brot, Gebäck, Wein, Fisch und Käse angeboten. Ich versuche die Austern, 6 Stück. Frisch geöffnet bekomme ich diese mit einem Stück Zitrone und einem Becher Wein und …, es war okay. Der Käse hat es mir mehr angetan, ich kaufe hier und da ein Stück und kann es kaum erwarten ihn zu probieren.
    Hinter einer Mauer versteckt sich das älteste Rathaus Frankreichs, welches immer als solches seit dem 13. Jahrhundert genutzt wurde.
    Mir gefällt es hier richtig gut, La Rochelle wirkt auf mich so authentisch französisch und trotz der vielen Menschen so wunderbar unaufgeregt. Die Farben des Meeres, der Stadt, der Strände, der Pinen und Palmen, es ist perfekt für mich.
    La Rochelle bekommt ein ♥️ von mir.
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  • Cap Ferret 🏖️

    September 22, 2022 in France ⋅ 🌙 13 °C

    Das der ständige Sonnenschein und der wenige Regen eine Kehrseite hat, erlebe ich gestern auf der Fahrt nach Cap Ferret. Einige Kilometer vor Bordeaux sehe ich am Himmel ein große, schwarze Rauchwolke und beim Näherkommen erkenne ich ein Löschflugzeug auf den Waldbrand zufliegen. Mehrere Feuerwehren eilen an uns vorbei. Am Abend recherchiere ich noch einmal im Internet und stoße auf diese Seite:
    https://effis.jrc.ec.europa.eu/apps/firenews.vi…
    und stelle fest, dass auch unweit meines Stellplatzes für diese Nacht, in Arès, vor einigen Tagen ein Wald gebrannt hat. Hmmm 🤔
    Die nächsten beiden Tage verbringe ich am Cap Ferret, mein Stellplatz ist zwar relativ schön im Wald gelegen, allerdings ist es dort neben der Straße relativ laut. Es ist von hier aus nicht weit zum Strand, der auf der Meer zugewandten Seite der Halbinsel liegt. Er ist weit und breit, so dass ich heute morgen bei Sonnenaufgang dort fast alleine bin. Nur eine Surfer wollen die aufkommende Brandung für sich nutzen.
    Auf der anderen Seite von Cap Ferret befinden sich die Ortschaften die, so mein Eindruck, in großen Teilen aus Ferienwohnungen bestehen. Dementsprechend verschlafen ist es hier, denn die Saison ist hier jetzt offiziell vorbei.
    Etwas abgelegen, im historischen Teil eines Ortes, kann man frische Austern und Wein in urgemütlichen Restaurants direkt am Wasser essen. Ich hatte ja gerade und verzichte.
    Mit dem Rad fahre ich an die Spitze der Halbinsel, die unter Naturschutz steht. Von dort habe ich einen super Blick auf Europas größte /höchste Sanddüne (Dune du Pilat), die sich am anderen Ufer am Festland hoch auftürmt. Sieht sehr gut aus, denke ich. Eigentlich wollte ich dort auch noch morgen auch einen Halt machen, aber dieser Anblick, besser kann’s nicht werden. Ich schwinge mich auf mein Rad und fahre weiter.
    Um einfach mal nichts zu tun und den Tag Tag sein zu lassen, ist das hier ein perfekter Ort.
    Ich fahre weiter nach Biarritz, meiner vorläufig letzten Station in Frankreich.
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  • Biarritz

    September 23, 2022 in France ⋅ ☁️ 19 °C

    Es sind noch wenige Kilometer bis nach Biarritz, da kann ich bereits die ersten Berge erkennen. Das ist ja mal seit Wochen ein komplett neuer Anblick und irgendwie freue ich mich darauf. Aber heute biege ich erst einmal ab, bevor es morgen für mich in diese Richtung weitergeht.
    Auch heute finde ich den Stellplatz schnell und bin froh noch einen Platz bekommen zu haben, denn Biarritz ist voll mit Campern, Vans und Wohnmobilen. Ich parke mal schnell ein, dann eine kleine Kaffeepause und möchte ich schnell los, denn es ist Regen vorhergesagt.
    Schon nach wenigen Metern bin ich an der Steilküste und kann schon die ersten Surfer oder solche die es werden möchten sehen. Sie treiben mit ihren Boards auf dem Wasser und warten auf die perfekte Welle, oder chillen die einfach nur? Unten am Ufer bieten verschiedenste Surfschulen ihre Dienstleistungen an und sie scheinen damit auch relativ erfolgreich zu sein denn im Wasser wimmelt es nur so an Surfschülern und immer wieder laufen mir junge Leute mit Surfbrett unterm Arm über den Weg.
    Biarritz ist, wie ich finde, ein bisschen Schikimiki. Alles ist herausgeputzt, Schmuck wird an allen Ecken angeboten aber ansonsten, naja das übliche, unzählige Cafés und Restaurants.
    Herausragend ist eigentlich die felsige Küste mit kleinen Stränden dazwischen, die das auflaufende Wasser so richtig in Wallung bringt. Das ist schon schön anzusehen. Ich setze mich auf eine Bank und genieße den Augenblick. Dann setze ich mich in ein Café, trinke einen Kaffee und nehme ein paar Churros dazu. Lecker! Dann beginnt es zu regnen und ich mache mich auf den Rückweg…
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  • Pamplona

    September 25, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem ich Biarritz verlassen habe, erreiche ich bald die westlichen Ausläufer der Pyrenäen. Es geht die Serpentinen hoch und noch etwas höher und steuert mich tief hinein in ein Regengebiet. Es regnet aus Kübeln, die Scheibenwischer kommen kaum hinterher. Dann plötzlich ist alles vorbei und mir eröffnet sich ein großartiger Blick über die Berglandschaft und dann bin ich plötzlich in Spanien. Ganz unbemerkt habe ich die Grenze überfahren, lediglich eine spanische Flagge deutet darauf hin. ¡Holá!, Buenos dias España, denke ich mit einem Grinsen im Gesicht.
    Ich muss noch einige Kilometer durch die Berge fahren, die Straßen sind jetzt gut ausgebaut, so dass ich gut voran komme. Dann, nach einer letzten Tunnelfahrt, passiere ich die Ortseinfahrt von Pamplona. Noch ein paar weitere Kilometer und ich stehe auf meinem Platz für die kommenden zwei Tage, der sich unweit der Altstadt von Pamplona befindet.
    Es beginnt wieder an zu regnen, also verbringe ich die Zeit mit anderen Dingen. Am späten Nachmittag bietet sich dann doch noch einmal die Gelegenheit für eine Stipvisite. Meine Güte ist die Stadt voll! Unzählige Menschen sitzen sehr gesprächig auf Bänken auf den Straßen, oder stehen in und vor den zahlreichen Restaurants und Bars. Die schmalen hohen Gassen wirken wie ein Verstärker. Das sollte aber nur ein Vorgeschmack auf den kommenden Tag sein.
    Am Sonntag ist bestes Wetter, strahlende Sonne. Ich laufe erneut in die Stadt, heute schon etwas zielgerichteter, denn gestern habe ich die Stadt ausgiebig erkundet. Heute sind unzählige Menschen auf den Straßen und alle laufen in die gleiche Richtung. Da laufe ich einfach mit und lande bei der Kirche San Fermin Aldapakoa. Hier ist heute der Ausgangspunkt für eine Prozession zu Ehren San Fermins und für mich für einen der schönsten Tage auf dieser Reise.
    Es dauert noch einige Zeit bis es losgeht. Diese Zeit nutzen die Cabezudos (Dickköpfe) und der Reiter auf dem Zaldikos (Pferd) um mit Schweinsblasen, heute aus Schaumstoff, auf die Leute einzuschlagen. Die Menschen haben ihren waren Spaß daran und auch ich bekomme meine Tracht Prügel. Und dann geht es endlich los,
    Die über vier Meter hohen Riesen laufen und tanzen, von einer Person getragen, von Musik begleitet durch die engen Straßen und das Volk läuft mit oder applaudiert. Es herrscht eine großartig, ausgelassene Stimmung.
    Nach der Prozession geht es aber noch weiter, verschiedenste Gruppen laufen jetzt musizierend durch die Stadt und die Menschen tanzen dazu oder singen mit. Bier und Wein fließt in Strömen. Es ist teilweise so voll in den Straßen, dass kaum noch ein Durchkommen ist. Und das alles vollkommen ungestresst. Es ist MEGA und ich bekomme das strahlen nicht mehr aus meinem Gesicht.
    Fast beiläufig kann ich noch erwähnen, dass Pamplona eine der Hauptstationen auf dem Camino (Jakobsweg) ist. Es gibt hier zahlreiche Kirchen und Pilgerherbergen. Die gelbe Muschel auf blauem Grund ist hier allgegenwärtig. Ja, das wäre sicher auch mal ein Ziel, wenigstens einen Teil dieses Weges zu laufen.
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