• La Paz - Seilbahnen und Mondlandschaft

    12–13 aug., Bolivia ⋅ ☀️ 17 °C

    Unser Tag begann als weiterer Reisetag, von dem wir eigentlich gar nicht so viel erwartet hatten – und dann hat uns La Paz doch ziemlich beeindruckt.

    Nach einem schnellen Frühstück auf der Isla del Sol fuhren wir mit dem Boot zurück nach Copacabana. Von dort ging es mit dem Bus bis zur Enge von Tiquina, wo wir in ein kleines Passagierboot umstiegen, während unser Bus auf einer schwankenden Holzplattform – offiziell „Fähre“, inoffiziell eher ein schwimmendes Brett mit Motor 😅 – übersetzte.

    Weiter ging die Fahrt nach La Paz. Die Einfahrt durch El Alto hinunter in den Talkessel war schon ein Erlebnis für sich: Mit der gelben und grünen Seilbahn schwebten wir über ein endloses Häusermeer, das sich an die steilen Hänge klammert. Die Stadt erstreckt sich von rund 3.200 m bis über 4.000 m – und die Unterschiede zwischen den Vierteln sind aus der Luft deutlich zu sehen. Eine U-Bahn ist hier unmöglich, denn der Untergrund ist durch ständige Erosion instabil. Genau deshalb setzt La Paz auf das größte städtische Seilbahnnetz der Welt, das die Höhenunterschiede elegant überbrückt.

    Am Nachmittag ging es zur „Mondlandschaft“ vor den Toren der Stadt: bizarre, nadelartige Felsformationen aus Lehm und Sandstein, geformt durch Jahrhunderte von Wind und Regen. Anschließend schlenderten wir durch die kolonialen Gassen der Altstadt, besuchten die Plaza Murillo mit Kathedrale und Regierungssitz und machten zum Abschluss einen Abstecher zum Hexenmarkt. Zwischen getrockneten Kräutern, Amuletten und Ritualutensilien entdeckten wir nicht nur ausgetrocknete Lama-Embryos, sondern auch mumifizierte Meerschweinchen-Leichen.

    Insider Fact:
    Das Valle de la Luna – auf Deutsch „Mondlandschaft“ – in La Paz verdankt seine Form der extremen Erosion. Der Boden besteht aus Ton und Sandstein, wobei vor allem der weiche Ton über die Jahre durch Regen und Wind weggewaschen wird.
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