Romania
Comuna Naidaş

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Travelers at this place
    • Day 80

      Krank und Zurück in der Eu 🇷🇴

      July 25, 2023 in Romania ⋅ ☁️ 33 °C

      Morgens= Unfähig mich zu bewegen
      Abends= Happy bei einer Familie in meinem neuen (9.) Reiseland.

      Ein ziemlich ekliges Gefühl morgens in einem brütend heißen Zelt mit Kopf- und Bauchschmerzen aufzuwachen. Dank meiner Entscheidung am Abend zuvor, auf einen Campingplatz zu gehen, hatte ich zum Glück eine Toilette in der Nähe und hilfsbereite Camperleute dazu. Diese machten sich allerdings alle am Vormittag schon aus dem Staub, sodass ich dort völlig erschlagen im Zelt lag, unfähig mit dem nicht englisch sprechenden Besitzer zu kommunizieren.
      Und mal ehrlich, alleine auf Reisen krank zu sein, fühlt sich äußerst ernüchternd an.

      Gegen 14Uhr wirkten ein paar Tabletten und mir war immerhin etwas weniger übel, sodass ich es in die Dusche schaffte und anschließend auch meinen Kram zusammen packte. Mir ging es immer noch alles andere als gut, aber hier in der Hitze abzusitzen, war auch keine Option.
      Im Schneckentempo bewegte ich mich also in die nächste Stadt in den Supermarkt für Salzstangen und schlussendlich zu einem überbesetzten Mini- Grenzübergang. Ein Haufen Männer empfing mich und erklärte, dass die Fähre nach Rumänien 🇷🇴 sofort losfahren würde, wenn ich mich entscheide, mitzufahren. Die Entscheidung traf ich nämlich erst dort direkt am kleinen Fährhafen. Zum Einen würden mich im weiteren Flussverlauf der Donau viele sehenswerte Burgen und unter anderem das berühmte "Eiserne Tor" erwarten. Zum Anderen war es so öde die letzte Zeit am Fluss, es war viel zu heiß um einen klaren Gedanken zu fassen und ich verspürte lediglich die Lust in die Berge zu fliehen. Also 🇷🇴🇷🇴🇷🇴!

      Die Fährfahrt verbrachte ich liegend auf dem Boden des akklimatisierten Besucherraumes, wechselte unbemerkt die Zeitzone und reichte meinen Reisepass wie in Trance den ernst guckenden Rumänischen Behörden. Das 9. Land der Reise und der passende langweilige 8. Stempel wurde gekonnt schräg in den Reisepass gestampft.

      Um 19Uhr zeigte mein Handy immer noch 34Grad (gefühlte 39Grad) an und es wunderte mich auf einmal nicht mehr, weshalb ich einen riesigen Kraftakt aufwenden musste, um nur auf mein Rad aufzusteigen. Es war ohne Witz so schwül, dass es sich zeitweise so anfühlte, als ob es bei strahlend blauem Himmel regnen würde. Es tropften doch tatsächlich richtige Wassertropfen auf mich und das Rad hinab. Und nein, das war kein Schweiß:)

      Erste Eindrücke aus Rumänien:
      - Back in der EU= Back to EU Roaming (Während dem Radeln Youtube glotzen tut manchmal gut🤪)

      - Viel mehr Lidl und "EU Lebensmittel"

      -Erster Eindruck: etwas billiger noch wie Serbien

      -Geldscheine sind ziemlich cool (Währung Leu)

      - keine kyrillische Schrift mehr

      -unzählige Autos mit deutschen und österreichischen Kennzeichen auf den Straßen (Im Ausland arbeitende Menschen verbringen den Sommer in der Heimat)

      - die Sprache klingt im ersten Moment stark ans Französische und Spanische angelehnt.
      Tatsache= Rumänisch ist eine romanische Sprache/ indogermanische Sprachfamilie
      Heißt für mich nach den 4Balkanstaaten wieder ganz andere Vokabeln zu lernen. Wichtigstes Wort: "Multumesc" :danke

      -Funfact: Die Deutsche Minderheit in Rumänien war mit 800tausend Siebenbürgen- Sachsen im 20.Jhdt. gar nicht mal so gering. In Transsylvanien/ Siebenbürgen im Zentrum des Landes wurden nämlich im Mittelalter von ungarischen Königen Deutsche berufen, das Land zu besiedeln. Deshalb finden sich auch heute zahlreiche deutsche Städtenamen auf der Landkarte wieder und Worte wie beispielsweise "Frühstück" und "Zucker" werden im Dialekt immer noch verwendet. Eine diesbezügliche witzige Erfahrung erwartete mich 2 Tage später🤪

      In vieler Hinsicht bin ich jetzt zwar noch weiter im Osten, aber gefühlsmäßig wieder näher an "West" Europa dran. ~diese Begriffe West/Ost/Europa werden der Realität sicher nicht gerecht. Ich versuche damit lediglich auszudrücken, dass der russische/ kommunistische Einfluss hier weniger ausgeprägt ist wie in den Ex- Yugoslawischen Staaten (Beispiel Sprache) und EU Staaten sich natürlich in vielen Dingen ähneln (Beispiel Lebensmittel: In Montenegro leben zwar auch weniger Menschen, es finden sich aber auch in den großen Städten meist nur kleine Supermärkte, hier in einer nicht allzu großen Stadt namens Resita Romana empfingen mich mehrere riesige Lidl, Kaufland und Penny dazu).
      In einem Dorf mit bemerkenswerten alten Steinhäusern mit hübscher Fassade und flachem, langgezogenem Baustil habe ich den lieben 12jährigen Elias nach Wasser gefragt und bin dann bei ihm und seinen 3 Geschwistern + Mama Maria und Boni (Oma) im Haus gelandet. Ein Jackpot der feinsten Art. Eine Englischsprechende Familie, ein eigenes großes Zimmer für mich 🤯 und lange Gespräche am Abend.
      Hier fühl ich mich wohl. Und morgen soll es gewittern. Und ich darf bleiben🥳🥳🥳🥳
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    • Day 81

      Pausentag bei rumänischer Familie

      July 26, 2023 in Romania ⋅ 🌧 22 °C

      Die Gänse rennen hier morgens immer aus dem Haustor runter zum Fluss und kommen abends wieder her gewatschelt.
      Das Frühstück 🥣 war heute traditionell und bestand aus einer Käsesoße aus Käse,Milch,Ei, Mehl und Brot als Gabelersatz. Aufgeschnittenes Gemüse und irgendne Wurst dazu. Das Fleisch ließ ich weg, mein Magen konnte zum Glück mit dem Käse klar kommen.

      Mittags ging es lecker weiter mit selbst gemachten Berlinern, die entweder bloß mit Zucker oder einem traditionellen super salzigen Käse serviert werden.
      Danach im Anschluss direkt (Hähnchen), Bratkartoffeln und viel leckeres Gemüse. Ein wahrer Festschmaus. Oma Boni ist ein Meisterkoch. Wohl aber nicht von irgendwo, schließlich kochte sie dem, leider an Covid verstorbenen, Opa täglich 3 frische Gerichte.

      Morgens setzte ein heftiges Gewitter für ein Stündchen die Welt unter Wasser und ich war super froh in der überdachten Sicherheit zu sein. Mein Handy spielte nämlich plötzlich auch eine laute Warnmelodie des rum. Warnsystems ab.
      Zeit also mit den 8,12,15jährigen abzuhängen, lange Gespräche über Gott und die Welt zu führen, und ein bisschen Kopfballtraining zu betreiben.
      Die Familie besucht jetzt in den Sommerferien hier gerade die Oma und bereitet das Haus ein Bisschen auf das anstehende Fest am 2. August vor. Wichtiger als Weihnachten ist hier das Nikxes Fest.
      Spaß hat es mir natürlich gemacht, die Fenster mit ab zu kleben und zu streichen.

      Gelungener langer Tag mit viiiiiiel Gelerntem. (das man hoffentlich noch im Hinterkopf behält, weil ich immer gefühlt zwei Tage später beim Findpenguins Schreiben,schon nix mehr weiß.
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    You might also know this place by the following names:

    Comuna Naidaş, Comuna Naidas

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