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  • Giorno 84

    Versöhnt

    20 novembre 2019, Tailandia ⋅ 🌙 24 °C

    Die bereits mehrfach erwähnten Kommunikationsschwierigkeiten haben uns zwischenzeitlich etwas mürbe gemacht. Für uns ist es schwierig herauszufinden, wie wir uns am Besten einbringen können und ob das von den anderen Lehrern so gewollt ist. Das Verlassen der Lehrer während unseres Unterrichts stellt eine echte Herausforderung an die Kommunikation mit den Kindern da. Auch sind sie nachvollziehbarerweise bei und deutlich unruhiger (bei den Lehrern sitzen sie fast immer still auf ihrem Platz).

    Aber was heißt das für uns? Wollen die Lehrer, dass z.B. ich mit ihnen singe, oder neue Spiele machen, bei denen sie auch mal laut sind (Völkerball, Brennball) oder empfinden sie es als Eingriff in ihre Autorität oder ihren Unterrichtsstil? Wir wissen es nicht. Vor allem Sandra wünscht sich natürlich über Pädagogische Themen mit ihnen zu diskutieren. Die Lehrer schlagen die Kinder regelmäßig zumindest auf die Finger. Was ist die Idee der Lehrer dahinter… Auf jeden Fall lernt man sich von den Meinungen anderer frei zu machen, da ein „richtiges oder erwünschtes Handeln“ einfach nicht möglich ist bzw. aufgrund des Verhaltens erkennbar ist.

    In diesem teilweise frustrierenden Gefühl der Unsicherheit und fraglichen Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns befanden wir uns in unterschiedlicher Ausprägung nun doch schon einige Tage. Daher waren wir sehr dankbar, dass wir Abends in ein wirklich anregendes Gespräch mit 3 Lehrerinnen kamen.

    Erkenntnisse: „We are happy, when you are happy“. Sie kochen gerne für uns, wenn wir uns nur freuen. Sie verlassen den Raum wenn wir mit den Kindern zusammen sind, da sie sagen, dass die Kinder sie sonst sofort als Dolmetscher nutzen würden. Sie lieben ihre Kinder, als wären es ihre eigenen. Und das merkt man auch! Sie versuchen sie auch so zu behandeln, wie die Eltern das tun würden. Strenge und auch Schläge sind wohl in diesem Kulturkreis üblich. Das und noch vieles andere ist uns heute klar geworden und damit geht es uns wieder deutlich besser, auch wenn wir froh sind, dass es das klatschen von Stöcken auf Finger bei uns nicht mehr gibt.
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