Thailand
Ban Pong Wai

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Travelers at this place
    • Day 67

      Angekommen

      November 3, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

      Im letzten Abschnitt wartet noch ein Highlight auf uns. Wir fahren mit dem Bus auf eine herrlich traditionelle Fähre mit großem offen liegenden Dieselmotor und absenkbarer Schraube. Traumhaft.
      Nach einer wie immer spannenden Weiterreise kommen wir in der Ban Pong Wai School in... -Tja, keine Ahnung ob diese Region einen Namen hat. Als Dorf würde ich es jetzt nicht bezeichnen- an.
      Die örtlichen Lehrer heißen uns auf das allerherzlichste und mit Massen an Thai food und einem personalisierten Stundenplan willkommen.
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    • Day 69

      Thai-Style Room

      November 5, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

      In den Beschreibungen der Plattform Workaway (die wir euch unbedingt ans Herz legen möchten) steht immer so schön: „Unterbringung im landestypischen Zimmer“. In unserem Falle heißt es Thai-Style Room.

      Was man sagen muss, es ist sauber. Bis auf die Ameisenstrassen, die man einfach nicht weg bekommt. Allerdings vermutlich zusammenfassend doch anders als wir das aus westlichen Standards kennen.

      Die Matratzen liegen auf dem Boden. Eine Abneigung gegen Wolldecken sollte man lieber schnell ablegen. Die Toilette verführt nicht gerade zum langem verweilen und lesen, wie wir Männer das ja gelegentlich gerne mal machen. Der vermeintliche Duschtkopf an der Wand stellt sich als Atrappe heraus. Geduscht wird aus der blauen Regentonne. Es gibt aber auch einen Wasserschlauch, damit ist es leichter sich das Gesäß zu reinigen als mit dem Wasserkübel. Den Rest überlasse ich eurer Fantasie

      Leider hatten wir gleich in der ersten Nacht einen unliebsamen Mitbewohner, der zu allem Überfluss Sandra in die Hand gestochen hat. Nach dem ersten Schreck über einen Skorpionbiss haben wir erfahren, dass es die hier leider öfter gibt, sie aber zum Glück nicht lebensgefährlich sind. Wir haben jetzt alle Ritze noch einmal zugestopft und kontrollieren vor dem Anziehen jetzt immer unsere Schuhe.
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    • Day 70

      Bekannt wie ein bunter Hund

      November 6, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

      Die Bang Pong Wai Schule unterrichtet Kinder der 1.-6. Klasse. Dadurch, dass wir bereits am ersten Tag den Eltern der Schülerinnen und Schüler vorgestellt wurden und durch die Aktion mit der Prinzessin, bei der wir auch mit den anderen Lehrern assoziiert wurden, würde ich unterstellen, dass ca. 60 % der Menschen hier im Umkreis zumindest etwas von uns gehört haben. Die Wiedererkennung fällt aufgrund der Hautfarbe sehr leicht.

      Dies führt dazu, dass man auf dem wöchentlichen Markt freudig begrüßt wird und sicherlich nicht mit Touripreisen rechnen muss. Ein total witziges Gefühl. Neben den lokalen Köstlichkeiten gibt es auch Crepes mit reichlich süßem Inhalt und Getränke in Plastik.
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    • Day 71

      Disziplin

      November 7, 2019 in Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

      Die Schülerinnen und Schüler hier zu erleben ist eine einzigartige Erfahrung. Wir glauben es ist ein Zwischending zwischen Einstellung und Disziplin. Prinzipiell sind sowohl die Erwachsenen als auch die Kinder hier deutlich gelassener, ruhiger und im Hier und Jetzt. Handys gibt es gerade bei den Kindern eigentlich gar nicht. Fernseher wohl vereinzelt.

      Das Ergebnis aber ist beeindruckend. Bereits fünfjährige Kinder stehen 40 Minuten morgens auf dem Schulhof ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben. Hier findet ein tägliches Ritual mit hissen der Flagge, sowie Gesang und Gebet statt. Jeden Tag werden unterschiedliche Klamotten getragen. Montags Uniform, Dienstag Sportklamotten, Mittwoch Pfandfinder Outfit, Donnerstags weiß (es kommt ein Mönch zum Gebet), Freitag typische Kleidung der eigenen Familie.

      Mittags stellen sich die 120 Kinder von 6-14 Jahre ruhig an der Essensausgabe an. Danach setzt man sich an den Tisch und wartet bis jeder sein Essen vor sich hat. Dann gibt es noch ein Dankesgebet und ein geschäftiges klappern auf Blechtellern beginnt. Natürlich bringt eine Gruppe von Kindern das Geschirr und die Räume wieder auf Vordermann.
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    • Day 72

      Poolparty

      November 8, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

      So etwas haben wir bisher definitiv noch nie erlebt. Nach außen hin in absolutem Kontrast zu der Strenge und Unnahbarkeit der Lehrer findet am Freitag eine Putzaktion der besonderen Art statt.

      Auf dem Weg zwischen unserer Unterkunft und der Schule befindet sich ein Stein gemauertes Konstrukt, mit Wasser drin. Hier kann man sich vorstellen dass es einmal als kleiner Wasserfall mit Becken zum Schwimmen genutzt wurde. Die Brühe allerdings, die da drin stand, sah von außen betrachtet schon ziemlich bedrohlich aus. Den Kindern habe ich untersagt da zu nah ran zu gehen. Neben irgendwelchem Fiechzeug gibt es in der Region auch Würmer, die sich in die Haut fressen.

      Jetzt hatte ich in meiner Unachtsamkeit gefragt, was man denn für die Kinder tun könne damit sie sich freuen. Beispielsweise wollte ich den Fußballplatz wieder auf Vordermann bringen (als Schulaktion mit den Kindern). Meine Frage wurde allerdings direkt in eine Arbeitsaktion ohne mich umgesetzt und am nächsten Nachmittag waren schon neue Linien gezogen.

      Ähnlich kam es dazu, dass am Freitag alle Kinder Wechselklamotten dabei hatten um den „Pool“ zu reinigen. In Deutschland hätte ich glaube ich schon bei der bloßen Idee, die Kinder in dieses „Wasser“ zu schicken ein tiefgründiges Gespräch über „Zumutbarkeit“ und „Kindswohlgefährdung“ am Hals.

      Das tiefe Becken hat man sich bis zum Schluss aufgehoben. Da seien wohl Schlangen drin. Das interessierte aber irgendwann keinen mehr. Dann sprangen die Kinder übereinander, nebeneinander ineinander in das Wasser. Dann großes Geschrei, 3 Schlangen gesichtet. Macht nichts, irgendwie mit Stöcken, Eimern und teilweise schwimmend hat man sie da raus bekommen. Dann war der Spaß nur noch größer.

      Könnt ihr euch vorstellen, dass das die gleichen Kinder sind wie beim Essen? Klar, guckt euch die Schuhe an...
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    • Day 82

      Durch den Jungel

      November 18, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

      Es ist unglaublich, wie selbstständig die Schülerinnen und Schüler hier sind. Selbst die Kindergartenkinder kümmern sich schon um ihre ganzen Sachen. Jeder hat seine Zahnbürste an einem Haken und denkt ans Zähneputzen nach dem Essen. Neben den täglichen Aufräumaktionen kommen auch Einsätze für die Allgemeinheit hinzu.

      Neben der Schule befindet sich eine 3.000 Jahre alte Höhlenmalerei. Der Weg dahin wurde lange nicht benutzt und ist von dem Urwald hier schon ordentlich eingewachsen. In einer Aktion über 2 Nachmittage wurde dieser durch die Schüler (Lehrer gucken eigentlich nur zu) mit Scheren, Sägen, Macheten und Besen wieder frei gemacht.

      Konflikte untereinander werden übrigens auch ohne Zutun eines Erwachsenen geklärt.
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    • Day 83

      Die Mönche kommen

      November 19, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

      Um 4 Uhr sind die Mönche eines großen Klosters, welches die Schule finanziell unterstützt in Bangkok losgefahren um sich die Schule und die aktuellen Projekte anzusehen. Viel besser hatten es die Lehrer aber auch nicht, die sich um 5 Uhr in die Küche gestellt haben und Massen an Essen aufgefahren haben. Als die Delegation dann kam, war das schon irgendwie wie auf einem anderen Planeten. Ständig kamen Menschen und knieten sich vor die Mönche. Natürlich haben auch wir soweit wir es hinbekommen mitgemacht. Unsere hellen Kinder sind einfach immer ein Magnet.

      Die Mönche haben für alle Kinder Geschenke mitgebracht. Besonders witzig war für mich, dass ich ihnen das Essen geben sollte. Sie saßen währenddessen schon alle am Tisch und das Essen vor ihnen. Die Art meines Arbeitseinsatzes erschloss sich mir daher zunächst nicht. Nach etwas Hilfe aber habe ich es hinbekommen: Jeden Teller einmal anheben und einem Mönch in die Hand geben, der ihn wieder an die gleiche Stelle abstellt. Dann haben sie das Essen von uns erhalten und dürfen anfangen. Was sie übrig lassen dürfen dann die anderen essen. (Man konnte das gar nicht alles aufessen)

      Apropos Man(n): Das Essen durfte nur von einem Mann übergeben werden. Wenn einmal eine Frau den Teller in der Hand hatte, essen sie davon nichts mehr.
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    • Day 84

      Versöhnt

      November 20, 2019 in Thailand ⋅ 🌙 24 °C

      Die bereits mehrfach erwähnten Kommunikationsschwierigkeiten haben uns zwischenzeitlich etwas mürbe gemacht. Für uns ist es schwierig herauszufinden, wie wir uns am Besten einbringen können und ob das von den anderen Lehrern so gewollt ist. Das Verlassen der Lehrer während unseres Unterrichts stellt eine echte Herausforderung an die Kommunikation mit den Kindern da. Auch sind sie nachvollziehbarerweise bei und deutlich unruhiger (bei den Lehrern sitzen sie fast immer still auf ihrem Platz).

      Aber was heißt das für uns? Wollen die Lehrer, dass z.B. ich mit ihnen singe, oder neue Spiele machen, bei denen sie auch mal laut sind (Völkerball, Brennball) oder empfinden sie es als Eingriff in ihre Autorität oder ihren Unterrichtsstil? Wir wissen es nicht. Vor allem Sandra wünscht sich natürlich über Pädagogische Themen mit ihnen zu diskutieren. Die Lehrer schlagen die Kinder regelmäßig zumindest auf die Finger. Was ist die Idee der Lehrer dahinter… Auf jeden Fall lernt man sich von den Meinungen anderer frei zu machen, da ein „richtiges oder erwünschtes Handeln“ einfach nicht möglich ist bzw. aufgrund des Verhaltens erkennbar ist.

      In diesem teilweise frustrierenden Gefühl der Unsicherheit und fraglichen Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns befanden wir uns in unterschiedlicher Ausprägung nun doch schon einige Tage. Daher waren wir sehr dankbar, dass wir Abends in ein wirklich anregendes Gespräch mit 3 Lehrerinnen kamen.

      Erkenntnisse: „We are happy, when you are happy“. Sie kochen gerne für uns, wenn wir uns nur freuen. Sie verlassen den Raum wenn wir mit den Kindern zusammen sind, da sie sagen, dass die Kinder sie sonst sofort als Dolmetscher nutzen würden. Sie lieben ihre Kinder, als wären es ihre eigenen. Und das merkt man auch! Sie versuchen sie auch so zu behandeln, wie die Eltern das tun würden. Strenge und auch Schläge sind wohl in diesem Kulturkreis üblich. Das und noch vieles andere ist uns heute klar geworden und damit geht es uns wieder deutlich besser, auch wenn wir froh sind, dass es das klatschen von Stöcken auf Finger bei uns nicht mehr gibt.
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    • Day 75

      Haare schneiden

      November 11, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 23 °C

      Von der Disziplin hatten wir ja schon berichtet. Nach der Mittagspause gibt es beispielsweise mehrfach mit einem Stock auf die Finger wenn die Hände nicht sauber sind. Mittags wird alles aufgegessen. Sonst sitzt man eben, bis der Teller leer ist. Das Geschirr wäscht jeder selbst. Man steht diszipliniert an, bis man dran ist.

      Der Oberhammer aber war eines Tages beim Morgenappel, als der einzig männliche Lehrer mit einer Schere kam, und bei den Jungs sowie den Mädels einfach mal in die Haare geschnitten hat. Diese dürfen wohl nur bis zum Kinn bei den Mädels und nicht über die Ohren bei den Jungs gehen. Hat sich offenkundig aber keiner beschwert. (Manu, das wäre doch ein neues Geschäftsmodell, Klassenweise schneiden, einmal Schulhof fegen und die Sache ist erledigt) Ich stelle mir diese Aktion gerade im Vauban vor…

      Und dennoch herrscht hier ausßerhalb der Schule ein unglaublich respektvolles und vertrautes Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern.
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    • Day 77

      Müllentsorung

      November 13, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 24 °C

      Jeden morgen putzen die Kinder von 7 bis 8 die gesamte Schule. Dazu hat jeder farbige Mützen auf, die einem jeweiligen Arbeitsbereich zugeordnet sind. Während dieser Zeit hat immer ein Kind den Posten des DJs. Hier wird über die Lautsprecheranlage der Schule verzerrte Musik eingespielt und aus ausgewählten Büchen vorgelesen.

      Der Müll wird getrennt und dann „sachgerecht“ im Ofen im Hinterhof verbrannt. Plastik genauso wie alles andere. Nebendran haben die Hühner ihr "zu Hause" Phu…

      Viel wird aber auch „Up-gecycelt“. Autoreifen zu Fenstern, Plastikflaschen zu Blumenwasen, Dosen zu Blumen, Milchtüten zur Sitzunterlage.
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    You might also know this place by the following names:

    Ban Pong Wai, บ้านโป่งหวาย

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