Laoten lesen nicht

Big Brother Mouse: die Geschichte beginnt 1983 mit einem kleinen Jungen, der aus der Nähe von Luang Prabang stammt. Als er mit acht Jahren als junger Mönch in die Tempelschule geht sieht er viele Touristen, die Bücher lesen. Er fragt sich, „warum tun sie das wenn sie doch Urlaub haben.“ (Die Frage könnte von meinem Bruder stammen… 😊)
Dieser Junge traf 1995 einen Verleger aus den USA, der seinen Verlag verkauft hatte. Sie entwickelten die Vision, die Laoten beim Verfassen und Verlegen von Büchern zu unterstützen. Mit sechs Büchern waren sie bald die größte Buchhandlung in Nordlaos, denn Laoten lesen nicht.

Die ganze Geschichte könnt ihr hier extrem kurzweilig mit wenigen Worten nachlesen.

http://bigbrothermouse.com/download/storyofbbmg…

Heute ist die Buchhandlung ein Ort der interkulturellen Begegnung geworden. Neben täglichen Besuchen in verschiedenen Schulen (hier wird vorgelesen und gespendete Bücher verteilt) treffen sich hier morgens und abends kommen Touristen und Einheimische, die gerne ihr Englisch verbessern wollen für ca. 2h in ungezwungenen Rahmen. Wir waren dort zweimal abends. Einige Kinder können jetzt Uno spielen und ich habe viel über einen Händler am Nachtmarkt gelernt.

Es ist ein wirklich absolut visionäres Projekt und man merkt, dass die Menschen hier dies mit Freude und Begeisterung machen. Dies bringt mich abschließend zu einer weiteren Empfehlung für ein Buch: In „Drive“ Beschreibt Daniel H. Pink, warum intrinsische Überzeugung (er nennt es Motivation 3.0) wie dieses Projekt oder zum Beispiel die Entwicklung von Wikipedia oder Firefox nur aufgrund von Überzeugung und ohne finanziellen Anreiz so gut funktionieren und die häufig praktizierte „extrinsische Motivation“ eben nicht.Read more