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  • Day 343

    Gut ausgestattet

    August 5, 2020 in Tanzania ⋅ ⛅ 23 °C

    Der eigentliche Grund für den Start in dieses bisher völlig entspannte Wagnis war ja der Wunsch nach einer ärztlichen Versorgung hier vor Ort. Die Arbeitszeiten waren schon bei Antritt klar. Eine Stunde morgens und eine Abends... Phu, das ist ja fast so anstrengende wir ne Woche auf der Intensivstation im SJK...

    Da nur ein Fünftel der Arbeiter und noch keine Gäste vor Ort sind, ist es erwartungsgemäß unglaublich ruhig. Aber es ist tatsächlich nicht so, dass man gar nicht unterstützen könnte. Eine potentielle Sepsis zumindest konnten wir schon durch chirurgische Intervention verhindern. Und es ist nun mal die Forderung des Managements einen Arzt vor Ort zu haben, wenn hier der Betrieb wieder aufgenommen wird. Die ganzen Medikamente auf dem ersten Bild haben wir übrigens in unseren 2 Koffern mitgebracht...

    Was die Kollegen von „Resortdoc“ hier aufgebaut haben, hat mir aber schon ganz schön die Sprache verschlagen. Respekt! Wir sind besser ausgestattet als alle „Kliniken“ bis zum eine Tagestour entfernten Arusha. Massen an Medikamenten, Intubationsmaterial, Zugänge, Mikroskop mit Anleitung für die Malariadiagnostik, Werkzeug zur Zahnextraktion, Moderne Defibrillator, Ultraschall, mobiles Röntgengerät, Schlangenserum…. Da kann man sich nicht rausreden mit „haben wir leider nicht“. 😊 Tlw. müssen die Pat. hier auch über Nacht stabilisiert werden und am Tag weiter transportiert werden.

    Man ist hier schon ganz schön auf sich gestellt und sieht die städtische Notfallversorgung wieder mal unter einem anderen Blickwinkel. Deo hat hier vor Ort den Laden im Griff und ich hoffe, keine schlimmen Fälle zu bekommen und falls dem so ist, diese mit den ganzen Material professionell abarbeiten zu können.
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