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  • Day 139

    Die Amis…

    December 7, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

    Über die amerikanische Kultur ist ja vieles bekannt. Als Europäer fällt aber doch das ein oder andere auf und man ist, ich sage mal: verwundert.

    Der Schulbus ist hier viele Kilometer lang. Wir standen um die Mittagszeit in einem Stau und waren recht verblüfft über dessen Ursache. Von zwei Seiten schoben sich die Blechkolonnen in Richtung eines Tors. Dort stand eine Frau mit Funkmikrofon, begrüßte kurz die Eltern durch das offene Fenster und rief den Namen der Kinder aus, die dann in die überdimensionierten Fahrzeuge eingestiegen. Kein Fahrrad, Elektroauto oder geschweige denn Fußgänger zu sehen.

    Als Fastfood-Restaurant gibt es auch eines, in dem du nur Salat bekommst. Gesund! Drinnen ist es aber dennoch leer und die Menschen fahren durch den Drive through. Dies gilt eigentlich für nahezu alle Fastfood-Restaurants. Dafür sitzen die Menschen alleine davor in ihrem Auto auf dem Parkplatz und essen.

    Riesige Shopping Malls sind ja bekannt. Du kannst dir den beschwerlichen, desorientierten Gang durch den Laden aber sparen. Dafür gibt es Angestellte. Du stellst dich, nur mit deinem (eventuell leider zu großen Fahrzeug) oh, an einen dafür vorgesehenen Platz und gibst deine Bestellung ins Handy ein. Die Warenanlieferung erfolgt durch das geöffnete Fenster. Dann werden auch nicht unnötig Kalorien verbraucht.

    Während du in Deutschland zum Beispiel bei Burger King alle Menüs auch als „Plant based“ erhältst, erntest du hier auf Nachfrage, nur ein unverständiges Lächeln. Auch McDonald’s, zum Beispiel bietet außer Salat keine vegetarischen Gerichte an.

    In den Märkten gibt es diverse Rabattaktionen, die dich zum wiederkehren bringen sollen. Zum Beispiel auch ein Rabatt für Prime Kunden.

    Starbucks gibt es wie Sand am Meer. Hauptsächlich allerdings nur als Kaffee Ausgabestelle für Takeaway neben einer Mülltonne oder der Supermarktkasse. Oder eben gekühlt in Plastik. Gemütliche Cafés gibt es selten. Dafür gibt es aber Marzipan aus Lübeck. Etwas teurer aber…

    Ach ja, teuer: Hawaii gehört mit Alaska und Kalifornien zu den teuersten Bundesstaaten der USA. Ein günstiges Toast beginnt bei sechs Euro. Für unseren Noteinkauf zum Mittagessen (weiche Brötchen, süßes Müsli und eine Flasche Wasser) haben wir über 20 € bezahlt.

    Wir haben auf unserer Tour in den Süden (wunderschöne Lavagesteine) versucht das Haus von Jeff Bezos zu finden. Er hat sich hier für 48 Millionen Dollar eine kleine Villa mit privatem Meerzugang hingestellt. Wir haben uns mal den Spaß gemacht und gerechnet. Sein Nettovermögen zu einem Haushaltsmitglied von uns in Relationen gesetzt wäre dies für uns eine Ausgabe von circa 15 €. Seine Villa entspricht also ungefähr zwei Toastbroten bei uns… :) für unser Mittagessen hätte er sich vier dieser Villen kaufen können.

    Mein Highlight aber ist Doktor Stevens. Im Radio läuft regelmäßig die gut gelaunte Werbung: Holiday Special: 10% discount on every Botox injection. Es wird auf die chirurgischen Erfahrung des plastisch tätigen Arztes hingewiesen und auf seine künstlerische Ader. Leichte Sedierung wird ebenfalls vergünstigt angeboten, Fettabsaugen, Botox und Lippen aufspritzen vergünstigt zu den Feiertagen. Das sollte man sich wirklich mal überlegen….
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