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  • Day 55

    Galiwin'ku • Wessel Islands

    June 3, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Am zeitigen Vormittag lichten wir den Anker und segeln auf räumlichem Kurs entlang der Westküste von Wessel Island nach Galiwin‘ku.

    Das Frühstück nehmen wir unter Segeln ein und auf dem Weg nach Westen schlägt Karls Angel zweimal an, aber die Beute konnte sich jeweils beim Einholen befreien.

    Um in Galiwin’ku Aboriginesland zu betreten, bedarf es einer Bewilligung vom Stammesrat, welche wochentags telefonisch erlangt werden kann. Heute ist aber Samstag und was nun?

    An der riesigen Bucht vor Galiwin’ku sahen wir durchs Fernglas Aborigines am Strand Muscheln suchen und hier und da einige Hütten im schattigen Gebüsch stehen, Geländewagen fuhren auch durch die Wälder, sie verrieten sich mit den Sonnenreflektionen ihrer Scheiben, also ein bewohnter Küstenstreifen.
    Um die nächste Steilklippe herum entdecken wir Wassertürme, Sendemasten mehrere Häuser und ein Flugfeld, Anker raus und stopp.

    Wir haben Mut und setzten mit dem Dinghi über. In solchen Situationen haben wir unseren talentierten Gerhard, der bei badenden Frauen mit Kindern den ersten Kontakt herstellt und es entsteht einen spannender Landgang durch das Aboriginesdorf. Hier sehen wir keine weißen Einwohner, alle sind freundlich und niemand verlangt nach einem Permit, es ist Sonnabendnachmittag.

    Schon bald spricht uns Bobby ein 54-jähriger Aborigines-Händler an, zeigt uns das Dorf und kommentiert die Krankenstation, Kindergarten, Stadion, Café, Bibliothek und Supermarkt.
    In diesem Dorfladen gibt es alles von A-Z, die Preise sind enorm in diesem entlegenen Gebiet und ich frage mich, wie die Einheimischen dies hier finanzieren können, Antwort offen.
    Wir kaufen ein und ergänzen unsere ausgegangenen Ressourcen. Im ganzen Dorf gibt es spärlichen Telstra-Mobilfunk von meinem Optus-Netz liegt null an, wir sind am äußersten Rand der australischen Welt angekommen.

    Ab und an schwatzen wir mit jemandem. Da sitzen drei Frauen im Garten ihres Hauses auf einer Decke, singen und trommeln zu Musik aus einem Bluetooth-Lautsprecher. Die Älteste springt sogleich auf und begrüsst Martin rührend und herzlich, indem sie ihm ihre Arme entgegenstreckt und mit beiden Händen die seinen umschliesst. Ok, so was von Herzlichkeit zu unserer Segelcrew aus Europa. Wir sind der Knaller an diesem Tag in dem Dörfchen.

    Gegen Sonnenuntergang gehts zurück auf‘s Schiff und der der Abend klingt mit Kartenspiel aus.
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