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  • Day 60

    Black Point • Algarlarlgarl

    June 8, 2023 in Australia ⋅ 🌬 29 °C

    Die Strecke von Sandy Island No.2 bis zum Black Point in dem Bucht Port Essington beträgt nur 16sm und wir legen unsere Abfahrt so, dass wir am Mittag am Ziel an ankommen.

    Der Black Point, in Aboriginessprache Algarlarlgarl, hat seine Bezeichnung durch die gut sichtbaren großen schwarzen Felsen, die die hervorstehend Halbinsel abschließen und markieren. Wir gehen windgeschützt vor Anker und setzten mit dem Dinghi über. Von See aus entdeckten wir einen Sendemast und Lastenkran, also kann die Rangerstation nicht weit entfernt sein.

    Wir hatten uns am vorherigen Tag schon per Funk beim Ranger Craig angemeldet das wir kommen und gern einen Landgang im Gunak Barlu National Park machen möchten. Craig erteilte grünes Licht und so stapfen wir auf einer Sandpiste einen Kilometer in praller Sonne Richtung bewaldetes Gebiet mit der dort vermuteten Rangerstation.

    Mitten im australischen Busch verstecken sich drei Gebäude abgeschattet vom Feinsten und von weitem nicht einfach zu erkennen. Bobby ein Aborigines nimmt uns in Empfang und führt in ein kleines Museum mit seinem Chef Craig. Beide sind erfreut über die Abwechslung hier im nördlichen Outback und erklären mit Hingabe die Geschichte der Rangerstation und der Ausstellung im Museum.
    Hauptattraktion ist ein kleines Holzboot. Ein Einbaum mit kleinem Motor in dem ein indonesischer Fischer im Februar 2000 von Timor aus in einem Unwetter durch die Arafurasee bis an die Cobourg Peninsula abgetrieben wurde. Hier ist er gerettet, medizinisch versorgt und danach wieder nach Hause auf Westtimor gebracht worden. Weiter wird der Nationalpark, die hier lebende Flora und Fauna und die Geschichte der Aborigines-Siedlung im Museum vorgestellt.

    An der Rangerstation ist ein Campingplatz und ein Buschflugplatz mit Treibstofflager angeschlossen, an dem wir schwerste Offrodfahrzeuge von Toyota sehen, die mit allerlei Extras für das Outback bestückt sind. Watttiefe über einen Meter, Seilwinde vorn und hinten, Kurzwellenfunkantenne, GPS-Antenne, multifunktionale Anhäger mit Zeltaufbau, Dieselgenerator und Bootstransport, Motorsäge und der obligatorische Grill fast wie beim Militär.
    Alle schwer rostrot gezeichnet durch die australische Erde und keine Garagenfahrzeuge, einfach funktional für die hier herrschende Weite und Einsatzbedingungen.
    Mit anderen Worten, Fett - Breit - Stark, Fähig!!

    Nach dem Rundgang durchs Camp geht es mit einem Tip von Ranger Craig zurück auf die VAVA-U. Wir sollten uns morgen die Ruinenstadt Victoria Settlement, ungefähr 15sm weiter südlich im Coburg Marine Park, anschauen und dort einen dreistündigen Rundgang auf einem beschilderten Pfad im Busch durchführen. Mit dem allgegenwärtig Hinweis auf giftiges Getier und einem fünf Meter langem Salzwasserkrokodil, dass hinten in der Barrow Bay sein Revier hätte, bringt Craig unseren Puls und Aufmerksamkeit wieder an die Grenze des möglichen und verabschiedet uns herzlich und wünscht uns alles gute.

    Den späten Nachmittag verbringen wir mit Baden und Wartung am Schiff.
    Mittlerweile sind wir darüber hinweg, dass wir zwischen Haien, Krokodilen und Quallen im Ozean nicht die einzigen im Wasser sind.
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